In dieser kurzen Fabel geht es um einen Fuchs, der einen riesigen Hunger hat. Unser kleiner Fuchs lernt, wie wichtig es ist, zu fragen, bevor man etwas nimmt, dass jemand anderem gehört. Viel Spaß!

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Es war einmal ein schlauer Fuchs namens Reinhard, der in einem weit entfernten Wald lebte. 

Reinhard war im ganzen Wald für seine Schlauheit und Intelligenz bekannt.

Und er dachte sich immer wieder clevere Pläne aus, um seine Feinde zu überlisten.

Eines Tages war Reinhard besonders hungrig und er beschloss, sich auf die Suche nach einer leckeren Mahlzeit zu machen.

Er wanderte stundenlang durch den Wald und suchte nach etwas Essbarem, aber er konnte einfach nichts finden.

Gerade als Reinhard aufgeben wollte, entdeckte er köstlich aussehende Äpfel, die an einem Baum hingen.

Der kleine Fuchs schaute sich kurz um und bemerkte, dass er im Vorgarten des Bären stand.

Also musste es der berühmte Apfelbaum vom Bären sein.

Der Bär steckte sehr viel Mühe in die Pflege des Apfelbaums, sodass die Äpfel knallig rot und honigsüß waren.

Die Äpfel sahen sooo lecker aus.

Reinhard lief beim Anblick der saftigen Früchte das Wasser im Mund zusammen.

„Der alte Bär wird bestimmt nicht merken, wenn da ein Apfel fehlt“, dachte sich der kleine Fuchs.

Aber es gab noch ein Problem: Die Äpfel waren außer Reichweite.

So sehr er sich auch anstrengte, der kleine Fuchs kam einfach nicht an einen der Äpfel.

Reinhard dachte einen Moment lang nach und hatte dann eine Idee.

Er schnappte sich einen nahegelegenen Stock und schlug damit einen Apfel vom Baum herunter.

Reinhard war überglücklich über seinen Erfolg und verschlang den leckeren Apfel schnell.

Aber Reinhards Freude war nur von kurzer Dauer, denn während er sein Essen genoss, hörte er plötzlich ein lautes Knurren.

Reinhard drehte sich um und sah einen großen, wütenden Bären hinter sich stehen, der ihn mit einem grimmigen Blick anstarrte.

Der Bär war wütend, weil Reinhard seinen Apfel gestohlen hatte.

Plötzlich lief der große Bär auf den kleine Fuchs zu.

Der Bär wollte ihn fangen und sonst was mit ihm anstellen.

Reinhard rannte so schnell er konnte, aber der Bär war schneller und holte ihn bald ein.

Und dann, schwups, hatte der Bär den kleinen Fuchs in seinen Pranken.

Reinhard wandte sich schnell an den Bären und sagte: „Bitte, Herr Bär, es tut mir so leid, dass ich deinen Apfel genommen habe. Ich war nur so hungrig und wollte dich nicht bestehlen. Ich werde es nie wieder tun, das verspreche ich.“

Der Bär war überrascht.

Er war es nicht gewohnt, Entschuldigungen von Füchsen zu hören.

Normalerweise dachten die kleinen Füchse sich immer etwas aus, meistens irgendeinen Quatsch, um mit ihren Aktionen ungeschoren davonzukommen.

Da setze der große, grimmige Bär Reinhard wieder auf dem Boden ab und sah ihn nachdenklich an.

Nach einem Moment sagte der Bär dann: „Ich nehme deine Entschuldigung an, Reinhard. Aber du musst mir eines versprechen: Von jetzt an musst du immer um Erlaubnis bitten, bevor du etwas nimmst, das jemand anderem gehört.“

Reinhard nickte feierlich und versprach, immer um Erlaubnis zu fragen, bevor er etwas nimmt, das ihm nicht gehört.

„Fuchsehrenwort.“

Dann schüttelten die beiden sich ihre Pfoten und Reinhard flitzte schnell in den Wald – dankbar, dass er dem wütenden Bären entkommen war.

Von diesem Tag fragte Reinhard immer, wenn es darum ging, Dinge ohne Erlaubnis zu nehmen.

Oft und gerne teilten die anderen Tiere mit ihm und waren froh darüber, dass der kleine Fuchs jetzt fragte, anstatt die Sachen einfach zu nehmen.

Und so lebte Reinhard glücklich bis an sein Lebensende.