In dieser kurzen Fabel geht es um ein hektisches Eichhörnchen, dass mit einer weisen alten Schildkröte spazieren geht. Ob das Eichhörnchen etwas auf dem Spaziergang lernt? Finden wir es gemeinsam heraus!
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Es war einmal ein neugieriges junges Eichhörnchen namens Sven, das in einem üppigen, grünen Wald lebte.
Sven war voller Energie und hatte es immer eilig, hüpfte von Baum zu Baum und plapperte aufgeregt mit seinen Freunden.
Eines sonnigen Tages, als Sven durch den Wald rannte, traf er auf eine weise alte Schildkröte namens Ludwig.
Ludwig war im ganzen Wald für seine Geduld und Nachdenklichkeit bekannt.
Sven, der immer gerne etwas Neues lernen wollte, ging auf Ludwig zu und fragte: „Warum bist du immer so langsam und warum haben die anderen Tiere so viel Respekt vor dir?“
Ludwig schaute das junge Eichhörnchen freundlich an und antwortete: „Mein lieber Sven, ich werde das Geheimnis meiner Geduld mit dir teilen, aber zuerst musst du versprechen, einen ganzen Tag lang meinen Anweisungen zu folgen.“
Sven willigte ein und konnte vor Aufregung fast nicht einschlafen.
Nach einem schnellen Frühstück traf Sven Ludwig am Waldrand.
„Hallihallo, schön, dass du es geschafft hast. Nun lass uns spazieren gehen, Sven“, sagte die weise Schildkröte als Sven um ihn herum rannte. „Aber langsam und bedächtig.“
Und so gingen sie los.
Sven fiel es schwer, so ruhig neben Ludwig zu gehen und nicht direkt herumzurennen.
Aber als sie so langsam durch den Wald spazierten, bemerkte Sven Dinge, die er noch nie zuvor gesehen hatte.
Er sah eine winzige Raupe, die einen wunderschönen Kokon spann und eine Vogelfamilie, die sorgfältig ihr Nest baut.
Er entdeckte sogar einen versteckten Hain mit den köstlichsten Eicheln, die er je probiert hatte.
Im Laufe des Tages merkte Sven, dass er die Schönheit und die Wunder der Welt um ihn erst wirklich zu schätzen lernte, wenn er langsam und geduldig war.
Und als die Sonne langsam unterging, wandte sich Ludwig an Sven und fragte: „Also, mein junger Freund, was hast du heute gelernt?“
Sven antwortete mit großen Augen: „Ich habe gelernt, dass wir mit Geduld die Schönheit der Welt sehen und die Dinge schätzen können, die wir oft übersehen, wenn wir in Eile sind.“
Ludwig nickte und lächelte, erfreut über Svens neugewonnene Weisheit.
„Das hast du sehr gut erkannt, Sven. Vergiss nicht, Geduld ist eine Tugend, die sich auszahlen kann.“
Von diesem Tag an übte sich Sven bei allem, was er tat, in Geduld.
Er war weiterhin voller Energie und Neugierde, aber er lernte, sich Zeit zu nehmen und die Welt um ihn herum zu schätzen.
Und so, liebe Freunde, während die Sonne über dem Wald untergeht und das geduldige Eichhörnchen Sven die Früchte seiner neu gewonnenen Weisheit genießt, erinnert euch daran, dass Geduld große Belohnungen bringen kann.
Geduldig zu sein hilft uns, die Schönheit unserer Welt zu sehen.
Gute Nacht – und mögen deine Träume vom friedlichen Rhythmus der Natur und dem sanften Flüstern des Windes erfüllt sein.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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