Lotta Lamm & das Wunder der Patenschaft

Onkel Guido
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Lotta Lamm & das Wunder der Patenschaft
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Lotta ist ein kleines Lamm auf einem echten Bauernhof.

Weil das Milchpulver so teuer geworden ist, kommen Menschen vorbei und übernehmen Patenschaften.

So wie Maja, die Lotta jeden Tag füttert, streichelt und mit ihr wächst.

Eine Geschichte über Verantwortung, Freundschaft und ein warmes Herz.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Auf einem kleinen, sonnigen Bauernhof am Rande von Kevelaer lebte ein winziges Lamm namens Lotta.

Lotta war besonders klein, besonders wuschelig – und besonders hungrig.

Denn sie war eines von vielen Lämmern im Schafstall vom Naturhof Kevelaer.

Der Stall roch nach Stroh, Heu und Milch – und manchmal ein bisschen nach Abenteuer.

Die Schäferin, Frau Lindenbaum, liebte alle ihre Tiere sehr.

Aber in diesem Jahr war etwas anders als sonst.

„Das Milchpulver ist so teuer geworden“, seufzte Frau Lindenbaum und streichelte Lotta sanft über den Kopf.

„Wie sollen wir bloß alle satt bekommen?

Die Lämmer blökten leise, als hätten sie die Frage verstanden.

Vor allem Lotta blökte besonders laut – sie hatte immer Hunger.

Da hatte Herr Lindenbaum, der Mann der Schäferin, eine Idee.

„Was, wenn wir Patenschaften anbieten?“, schlug er vor.

„Menschen aus der Umgebung, die sich kümmern, ein bisschen Milchpulver zahlen – und vielleicht sogar zum Füttern vorbeikommen?“

Frau Lindenbaum klatschte in die Hände.

„Das ist wunderbar! So lernen Kinder, wie Tiere leben – und unsere Lämmer bekommen die Liebe, die sie verdienen.“

Noch am selben Tag bastelten sie ein Schild mit dem Titel: „Werde Lamm-Pate!“ und hängten es am Hofeingang auf.

Schon wenige Tage später kamen die ersten neugierigen Besucher.

Darunter war auch ein Mädchen namens Maja, sieben Jahre alt, mit zwei geflochtenen Zöpfen und großen, staunenden Augen.

„Darf ich mir ein Lamm aussuchen?“, fragte sie schüchtern.

„Natürlich“, lächelte Frau Lindenbaum. „Geh ruhig hinein. Die Lämmer zeigen dir schon, wer zu dir gehört.“

Maja betrat vorsichtig den Stall.

Alle Lämmer kuschelten sich aneinander – bis auf eins.

Lotta stand allein in der Ecke, schielte zur Tür – und blökte.

„Du bist ja mutig“, sagte Maja und ging langsam zu ihr.

Lotta schnupperte an Majas Hand und stupste sie dann mit der Schnauze an.

„Ich glaube, du hast mich ausgesucht“, kicherte Maja.

So begann eine wunderbare Freundschaft.

Maja kam jeden Nachmittag nach der Schule zum Hof.

Sie mischte Milchpulver mit warmem Wasser und fütterte Lotta mit der Flasche.

„Du trinkst ja, als wärst du ein kleiner Staubsauger!“, lachte sie.

Lotta wuchs – und Maja auch, ein kleines bisschen innerlich.

Sie lernte, Verantwortung zu übernehmen, geduldig zu sein und aufmerksam zu beobachten.

Die anderen Lämmer bekamen auch Patinnen und Paten.

Ein alter Herr namens Gustav kümmerte sich um ein Lamm mit nur einem Ohr.

Zwei Zwillinge, Ben und Leo, besuchten jeden Sonntag ihr „Patenlamm Wuschel“.

Und einmal im Monat veranstalteten die Lindenbaums ein „Lämmerfest“.

Dann wurden die Paten eingeladen, durften Heukränze flechten, Geschichten lauschen und zusammen lachen.

„So viel Leben auf dem Hof hatten wir lange nicht mehr“, sagte Frau Lindenbaum gerührt.

Lotta und Maja waren längst ein eingespieltes Team.

Maja wusste genau, wie Lotta die Flasche am liebsten mochte: nicht zu heiß, nicht zu kalt – und mit einem kleinen Lied dabei.

„Lotta, Lotta, kleines Lamm, trink dich stark und werd nie krank“, sang sie leise.

Eines Tages bemerkte Maja, dass Lotta nicht mehr aus der Flasche trinken wollte.

„Ist sie krank?“, fragte sie ängstlich.

Herr Lindenbaum schüttelte den Kopf.

„Nein, meine Liebe. Lotta ist jetzt groß. Sie frisst schon Heu und Gras – ganz wie ein großes Schaf.“

Maja streichelte Lotta über den Rücken.

„Dann hab ich wohl einen guten Job gemacht, was?“

„Den besten“, sagte Frau Lindenbaum.

Ein paar Wochen später feierten sie das große „Auszugsfest“.

Die Lämmer waren nun alt genug, um gemeinsam auf die große Weide zu ziehen.

„Sie kommen immer wieder zurück, keine Sorge“, tröstete Frau Lindenbaum die Patenkinder.

Lotta blökte fröhlich, als sie mit ihren Freunden über die Wiese hüpfte.

Maja winkte ihr lange nach.

„Ich komme dich bald besuchen, mein kleines Lottalämmchen“, flüsterte sie.

Und Lotta, ganz tief drinnen, wusste: Das war keine leere Versprechung.

Denn wer einmal ein Lamm mit Liebe großgezogen hat, bleibt für immer ein bisschen Schäferherz.

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… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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