Die Sommerhitze will einfach nicht weichen - selbst in der Nacht bleibt es warm wie am Tag. Da haben Mama und Papa eine Idee: Ein Zelt am Planschbecken, funkelnde Lichterketten und eine Nacht unter freiem Himmel. Mit dabei: Labradorhündin Emmi, die tapfer Wache hält, damit keine frechen Igel die Erdbeeren stibitzen. Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

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Es war einer dieser Sommertage, an denen die Luft schon am Morgen wie ein warmer Schal um die Schultern lag.

Die Sonne schien den ganzen Tag so kräftig, dass selbst die Schmetterlinge lieber im Schatten flatterten.

Am Abend wurde es nicht kühler.

Die Hitze blieb wie ein stiller Gast im Garten sitzen, und im Kinderzimmer fühlte es sich an, als hätte jemand eine Heizung angelassen.

„Mama, ich kann so nicht schlafen“, stöhnte Lena und warf die Bettdecke auf den Boden.

Ihr kleiner Bruder Max nickte nur und hielt sich ein Kissen vor das Gesicht, als könnte er die Wärme damit wegwedeln.

Papa kratzte sich nachdenklich am Kopf.

„Na gut“, sagte er schließlich, „wenn die Nachtkühle nicht zu uns ins Haus kommt, gehen wir eben zu ihr raus.“

Eine halbe Stunde später stand im Garten ein Zelt, direkt neben dem Planschbecken.

Mama hatte bunte Lichterketten an den Zelteingang gehängt, die im Dunkeln wie Glühwürmchen funkelten.

Das Wasser im Planschbecken glitzerte im Schein des Mondes.

Emmi, die Labrador-Hündin, trottete neugierig herbei und wedelte mit dem Schwanz.

„Du schläfst heute auch bei uns, oder?“, fragte Max und kraulte sie am Ohr.

Emmi legte sich schnaufend neben das Zelt, als wollte sie sagen: Natürlich! Wer soll denn sonst aufpassen?

Kaum hatten sie sich in ihre Schlafsäcke gekuschelt, hörte man draußen ein leises Schnüffeln.

Aus der Hecke trippelten zwei stachelige Besucher - die frechen Igel aus der Nachbarschaft.

Sie schielten schon gierig zu den Schälchen mit Erdbeeren und Blaubeeren, die Mama als Mitternachtssnack hingestellt hatte.

Emmi hob den Kopf, spitzte die Ohren und ließ ein sanftes Wuff hören.

Die Igel erstarrten, schauten sich an und tippelten dann kichernd zurück ins Gebüsch.

„Gut gemacht, Emmi!“, flüsterte Lena und gab ihr einen kleinen Keks aus der Picknickdose.

Die Nacht war warm und still.

Über ihnen glitzerten die Sterne wie tausend winzige Lampen, und irgendwo in der Ferne zirpte eine Grillenfamilie ihr Schlaflied.

Das Zelt roch nach frischem Gras und ein bisschen nach Erdbeeren.

Max schlief als Erster ein, Lena folgte kurz darauf.

Mama und Papa saßen noch vor dem Zelt, ihre Füße im kühlen Wasser des Planschbeckens.

Emmi döste neben ihnen und öffnete nur hin und wieder ein Auge, um sicherzugehen, dass keine stacheligen Diebe zurückkehrten.

Am nächsten Morgen weckte sie das fröhliche Zwitschern der Spatzen.

Die Sonne war schon wieder da, doch die Nacht draußen hatte sich angefühlt wie ein kleines Ferienabenteuer.

„Das machen wir heute Abend wieder, oder?“, murmelte Max noch verschlafen.

Mama und Papa lachten, und Emmi bellte zustimmend.

Und so wusste jeder: Manchmal braucht es nur ein Zelt, ein Planschbecken und eine treue Hündin, um selbst die heißesten Nächte zu etwas ganz Besonderem zu machen.