Arielle & Hedi – Die ersten Heuler in der Seehundstation

Onkel Guido
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Arielle und Hedi sind zwei kleine Seehundbabys, die ganz allein am Strand gefunden werden.

Doch keine Sorge – in der Seehundstation lernen sie neue Freunde kennen, werden liebevoll versorgt und wachsen zu mutigen Meeresabenteurerinnen heran.

Eine warme Geschichte über Freundschaft, Fürsorge und Mut.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Ganz früh am Morgen, als der Nebel noch wie ein Wattemantel über dem Meer lag, passierte etwas ganz Besonderes an der Nordseeküste.

Zwei kleine Seehundbabys lagen dicht aneinandergekuschelt im Sand.

Sie waren ganz allein, der Wellengang hatte sie vom Rest ihrer Gruppe getrennt.

Das größere der beiden Babys hatte bernsteinfarbene Augen und einen kleinen weißen Fleck auf der Nase.

„Ich heiße Arielle“, piepste sie tapfer.

Neben ihr lag das kleinere Seehundmädchen mit den dunklen, neugierigen Augen.

„Und ich bin Hedi“, antwortete sie leise.

Die beiden waren Heuler – so nennt man Seehundkinder, die ihre Mutter verloren haben und ganz laut nach ihr rufen.

Doch so sehr sie auch riefen, niemand kam.

Zum Glück entdeckte ein Spaziergänger die beiden im Sand.

Er rief die Seehundstation an, und keine Stunde später kamen zwei Tierpfleger mit einer großen, weichen Transportbox.

„Na, ihr zwei Schnuffelschnuten“, sagte Pflegerin Sina, „ihr kommt jetzt an einen sicheren Ort.“

Arielle und Hedi spürten sofort, dass diese Menschen es gut mit ihnen meinten.

Sie rollten sich in der Box zusammen und ließen sich zur Station bringen.

Dort roch es nach Salzwasser, frischem Fisch – und nach vielen anderen Seehundkindern.

„Willkommen in der Seehundstation“, rief Pfleger Tom freundlich, als die Tür aufging.

Arielle und Hedi bekamen ein eigenes kleines Becken mit weichem Sand und einem warmen Unterstand.

„Hier dürft ihr wachsen, bis ihr stark genug seid, wieder ins Meer zu schwimmen“, erklärte Sina.

Die ersten Tage waren aufregend.

Alles war neu, alles roch anders, und das Essen war gewöhnungsbedürftig.

„Musst du das auch runterschlucken, obwohl es nach Fischglibber schmeckt?“, fragte Hedi und verzog das Gesicht.

Arielle nickte.

„Ja. Aber danach fühlt man sich viel kräftiger.“

Nach und nach gewöhnten sich die beiden an ihren neuen Alltag.

Jeden Morgen kam jemand, um sie zu wiegen.

Dann gab es eine Flasche mit Fischmilch, gefolgt von einem kleinen Plantschbad.

„Ihr macht das ganz wunderbar!“, lobte Sina, als Hedi das erste Mal unter Wasser blubberte.

Mit der Zeit lernten Arielle und Hedi auch andere Heuler kennen.

Da war Mats, der immer Grimassen schnitt.

Und Lilli, die am liebsten mit ihrer Schnauze Blubberblasen machte.

Aber Arielle und Hedi blieben ein Herz und eine Flosse.

Sie schwammen Seite an Seite, ruhten sich zusammen aus und spielten mit einem kleinen roten Ball, den Tom ihnen geschenkt hatte.

Eines Abends, als die Sonne langsam ins Meer sank und der Himmel orange glühte, flüsterte Hedi:

„Glaubst du, wir werden unsere Mamas je wiedersehen?“

Arielle legte sanft ihre Flosse um Hedis Rücken.

„Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass wir bald wieder ins Meer dürfen. Und dort wartet bestimmt ein großes Abenteuer auf uns.“

Die Zeit verging, und aus den kleinen Heulern wurden kräftige Jungtiere.

Sie lernten, selbst Fische zu fangen und durch kleine Unterwassertunnel zu schwimmen.

„Ihr seid bereit!“, rief Tom fröhlich, als er Arielle beim Tauchen beobachtete.

Dann kam der große Tag.

Viele Menschen hatten sich am Strand versammelt.

Die Seehundstation hatte eine große Kiste mit Sand vorbereitet, aus der die Tiere ins Meer zurückgleiten konnten.

Arielle und Hedi spürten den Wind, rochen das Salz in der Luft und hörten das Rauschen der Wellen.

„Bereit?“, fragte Arielle.

„Bereiter als je zuvor!“, rief Hedi und hüpfte als Erste aus der Kiste.

Gemeinsam robbten sie über den Sand, rutschten ins Wasser und tauchten ein.

Es war kühl, es war wild – und es war wunderbar.

Die beiden schwammen Seite an Seite in das große Blau.

Sie waren keine Heuler mehr.

Sie waren kleine Meeresheldinnen.

Und vielleicht, eines Tages, erzählen sie selbst jungen Heulern in der Seehundstation von ihrer Reise.

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