Endlich Sommerferien! Carla und ihre beste Freundin Sarah fahren zum ersten Mal mit dem Wohnwagen ans Meer – und zwar nach Holland an die Nordsee. Sonnige Tage am Strand, Muschelsammeln und Planschen in den Wellen stehen auf dem Programm. Doch auch wenn es regnet, gibt es jede Menge zu erleben.
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Carla hüpfte aufgeregt vor dem Wohnwagen hin und her.
Endlich war es so weit!
Die Sommerferien hatten begonnen, und sie würde die nächsten Wochen mit ihrer besten Freundin Sarah an der Nordsee verbringen.
Carla drehte sich zu Sarah um, die mit ihrem kleinen Rucksack dastand und staunend den großen Campingwagen betrachtete.
„Wow, Carla! Der ist ja riesig!“, rief Sarah begeistert.
Carla grinste.
„Ja, und du glaubst gar nicht, wie gemütlich es drinnen ist!“
Charly, Carlas kleiner Bruder, rannte um den Wagen herum und rief: „Wann fahren wir endlich los?“
Carla und Sarah lachten.
„Gleich, Charly!“, rief Carlas Papa aus dem Fahrerhaus.
Mama verstaute noch die letzten Sachen in den Schränken, während die Mädchen einstiegen und sich auf die breiten Sitze setzten.
Die Fahrt begann, und durch das große Fenster konnten sie sehen, wie sich die Landschaft veränderte.
Sie fuhren an grünen Wiesen vorbei, über lange Brücken und durch kleine niederländische Dörfer mit bunten Häusern.
„Guck mal, Windmühlen!“, rief Sarah und zeigte aus dem Fenster.
Carla drückte ihre Nase an die Scheibe.
„Und so viele Fahrräder! Hier fahren ja alle damit!“
Nach ein paar Stunden kamen sie endlich am Campingplatz an.
Papa lenkte den großen Wohnwagen auf eine Stellfläche mit Blick auf die Dünen.
„Wir sind da!“, rief er und zog die Handbremse.
Mama öffnete die Tür, und sofort spürten sie den frischen Meereswind auf ihrer Haut.
„Ich rieche das Meer!“, rief Carla und rannte los.
Sarah folgte ihr, und gemeinsam kletterten sie über die kleine Holzbrücke, die zum Strand führte.
Vor ihnen erstreckte sich ein endlos langer Sandstrand.
Die Wellen glitzerten in der Sonne, und Möwen kreisten am Himmel.
„Das ist so schön!“, flüsterte Sarah.
Carla nickte.
„Das werden die besten Ferien aller Zeiten!“
Die nächsten Tage verbrachten sie fast nur am Strand.
Mama cremete sie immer sorgfältig mit Sonnencreme ein, bevor sie im Sand Burgen bauten oder durch die Wellen sprangen.
Charly lief quietschend durch das seichte Wasser und sammelte Muscheln.
„Schaut mal, eine mit einem Loch drin!“, rief er stolz.
„Daraus kannst du eine Kette machen!“, schlug Carla vor.
Sarah fand eine kleine Krabbe, die schnell über den Sand huschte.
„Glaubt ihr, die hat auch Sommerferien?“, kicherte sie.
Eines Nachmittags beschlossen sie, mit dem Schlauchboot hinauszupaddeln.
Papa half ihnen, das Boot ins Wasser zu schieben, und Mama erinnerte sie daran, die Schwimmwesten anzuziehen.
„Passt gut auf euch auf!“, rief sie.
Carla und Sarah paddelten vorsichtig hinaus, während Charly mit Papa am Ufer winkte.
„Das ist so toll!“, rief Carla und ließ sich treiben.
Doch plötzlich wurde der Himmel dunkler.
Ein kühler Wind wehte über das Wasser.
„Oh nein, es fängt an zu regnen!“, rief Sarah.
Tropfen klatschten auf das Wasser, und die Wellen wurden höher.
„Schnell zurück!“, rief Carla, und sie paddelten so kräftig sie konnten.
Am Ufer angekommen, sprang Mama mit Handtüchern auf sie zu.
„Kommt schnell rein, ihr seid ja ganz nass!“
Sie rannten zum Wohnwagen zurück und kuschelten sich mit warmen Decken auf die Sitze.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte Sarah enttäuscht.
„Wir können doch nicht den ganzen Tag im Wohnwagen bleiben.“
Mama lächelte.
„Keine Sorge, auf dem Campingplatz gibt es einen Aufenthaltsraum. Dort könnt ihr spielen.“
Also zogen sie sich trockene Sachen an und liefen durch den Regen zur Kureinrichtung.
Im Aufenthaltsraum war es gemütlich.
Es standen große Tische, und einige Kinder malten oder spielten Karten.
„Da drüben gibt es ‚Mensch ärgere dich nicht‘!“, rief Carla.
Sarah lachte.
„Das spielen wir!“
Charly kletterte auf einen Stuhl und meinte: „Ich will auch mitmachen!“
Papa setzte sich dazu, und sie spielten Runde um Runde.
„Ich gewinne!“, rief Charly, als er seine letzte Figur ins Ziel brachte.
„Nicht ärgern, Carla!“, neckte ihn Sarah.
Carla lachte.
„Nächstes Mal gewinne ich!“
Die Regentropfen prasselten gegen die Fenster, aber drinnen war es warm und gemütlich.
Nach einer Weile hörte der Regen auf, und die Sonne kam wieder hervor.
„Lasst uns zurück zum Strand gehen!“, schlug Carla vor.
Sie zogen ihre Badesachen wieder an, und schon bald sprangen sie erneut über die Wellen.
Die Tage vergingen wie im Flug.
Sie machten Fahrradtouren durch die Dünen, probierten holländische Pfannkuchen und beobachteten, wie die Fischerboote zurück in den Hafen fuhren.
Abends saßen sie vor dem Wohnwagen, grillten und erzählten Geschichten.
An ihrem letzten Tag gingen sie noch einmal zum Strand.
Carla und Sarah schrieben ihre Namen in den Sand.
„Ich will nicht, dass die Ferien enden“, sagte Sarah leise.
Carla seufzte.
„Ich auch nicht.“
Mama lächelte.
„Aber wisst ihr was? Der nächste Sommer kommt bestimmt!“
Sarah strahlte.
„Dann fahren wir wieder hierher!“
„Versprochen?“, fragte Carla.
„Versprochen!“, sagten alle gleichzeitig und klatschten ihre Hände zusammen.
Die Ferien waren vorbei, aber die Erinnerungen würden für immer bleiben.
Auf dieser Webseite findest du tolle Geschichten zum Vorlesen für kleine und große Kindern. Entweder einfach zwischendurch zum Entspannen oder abends als „Gute Nacht“-Geschichte, diese kindergerechten Geschichten passen immer.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
…
P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.