Auf Burg Falkenstein soll ein großes Osterfest stattfinden – mit bunten Eiern und einer spannenden Suche. Doch in der Nacht verschwinden die liebevoll bemalten Eier spurlos! Knappe Leon und die Ritter machen sich auf die Jagd nach dem geheimnisvollen Dieb. Ob sie die Eier rechtzeitig zurückholen können?
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
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Die alte Ritterburg Falkenstein lag hoch oben auf einem Hügel.
Dicke Mauern umgaben den Burghof, und im großen Rittersaal knisterte jeden Abend das Feuer im Kamin.
Hier lebte der junge Knappe Leon zusammen mit den tapferen Rittern und der klugen Burgfrau Mathilda.
In diesem Jahr sollte es auf der Burg etwas ganz Besonderes geben: ein Osterfest!
Leon konnte es kaum erwarten.
„Wie feiern Ritter eigentlich Ostern?“, fragte er Mathilda neugierig.
Die Burgfrau lächelte geheimnisvoll.
„Mit einer großen Ostereiersuche im ganzen Burghof! Aber die Eier müssen erst bemalt werden.“
Leon rannte aufgeregt zu den anderen Knappen und erzählte ihnen von der Ostereiersuche.
„Wir brauchen bunte Farben!“, rief er.
Sofort machten sich alle an die Arbeit.
Sie sammelten rote Beeren, goldgelbe Blüten und grüne Blätter, um damit Farben herzustellen.
Währenddessen kümmerte sich Ritter Konrad um die Eier.
„Ich habe die frischesten Eier aus dem Hühnerstall geholt“, verkündete er stolz.
Gemeinsam bemalten sie die Eier in leuchtenden Farben.
Einige bekamen Muster aus kleinen Schwerten, andere wurden mit goldenen Kronen verziert.
Leon staunte.
„Diese Eier sehen aus wie richtige Ritter-Eier!“
Doch in der Nacht geschah etwas Unerwartetes.
Ein leiser Wind zog durch den Burghof, und im Mondschein huschte ein Schatten an der Mauer entlang.
Am nächsten Morgen waren die Eier verschwunden!
„Ein Dieb!“, rief einer der Knappen entsetzt.
„Jemand hat unsere schönen Eier gestohlen!“
Ritter Konrad zog sofort sein Schwert.
„Das können wir nicht zulassen! Wir müssen sie zurückholen!“
Leon blickte sich um und entdeckte kleine, bunte Farbflecken auf dem Boden.
„Da! Eine Spur!“
Die Ritter und Knappen folgten den bunten Flecken bis zur alten Mühle hinter der Burg.
Dort hörten sie ein leises Kichern.
Vorsichtig schauten sie durch die Tür – und entdeckten eine kleine Gruppe von Waldhasen.
Sie hatten die Eier überall in der Mühle versteckt und spielten fröhlich damit.
Leon lachte.
„Seht nur! Die Hasen wollten wohl selbst Ostern feiern!“
Burgfrau Mathilda trat vor und sprach freundlich mit den Hasen.
„Ihr habt wunderschöne Eier gefunden. Aber die gehören zur Ritterburg. Wollt ihr mit uns zusammen feiern?“
Die Hasen hoppelten aufgeregt umher und nickten begeistert.
Gemeinsam trugen sie die Eier zurück auf die Burg.
Dort versteckten sie sie im Burghof, in den alten Mauernischen und sogar im Rittersaal.
Als die große Ostereiersuche begann, rannten alle Knappen und Ritter lachend umher, um die bunten Schätze zu finden.
Leon fand ein golden bemaltes Ei hinter einem alten Schild.
„Ich habe eins!“, rief er glücklich.
Ritter Konrad entdeckte ein besonders großes Ei im Brunnenrand.
Und selbst die Hasen suchten mit, schnupperten hinter Fässern und in den Blumenbeeten.
Als alle Eier gefunden waren, versammelten sie sich im Rittersaal.
Burgfrau Mathilda brachte süßen Honigkuchen und warme Milch, und alle feierten zusammen.
„Das war das schönste Osterfest, das es je auf der Burg gab!“, sagte Leon zufrieden.
Die Ritter, Knappen und sogar die kleinen Hasen stimmten fröhlich zu.
Von diesem Tag an waren die Waldhasen jedes Jahr die geheimen Osterhelfer der Ritterburg.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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