Der geheime Schatz auf dem Dachboden

Onkel Guido
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Der geheime Schatz auf dem Dachboden
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Ein verregnetes Wochenende bei den Großeltern – und nichts zu tun! Kein Fernsehen, kein Internet, nur Langeweile. Doch als Peter und Paul auf dem Dachboden eine geheimnisvolle Truhe entdecken, beginnt ein spannendes Abenteuer. Gibt es wirklich einen versteckten Schatz im Garten?

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Langweilig.

Ganz langweilig.

Peter und Paul saßen auf dem alten Sofa im Wohnzimmer ihrer Großeltern und starrten aus dem Fenster.

Draußen regnete es in Strömen, der Wind pfiff um das Haus, und es war viel zu kalt, um nach draußen zu gehen.

„Was sollen wir bloß machen?“ fragte Peter und seufzte laut.

Paul schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Hier gibt’s ja nichts! Kein Fernsehen, kein Internet, gar nichts!“

Oma und Opa hatten gesagt, dass sie es genießen sollten, mal ohne Bildschirmzeit auszukommen.

Doch wie sollte man ein ganzes Wochenende ohne Ablenkung überstehen?

Opa saß in seinem Sessel und las in einem dicken Buch.

Oma strickte leise vor sich hin.

„Vielleicht spielen wir ein Brettspiel?“ schlug Peter vor.

„Laaangweilig!“ antwortete Paul.

Da kam Oma eine Idee.

„Warum geht ihr nicht mal auf den Dachboden? Dort gibt es bestimmt etwas zu entdecken.“

Peter und Paul sahen sich an.

Der Dachboden?

Sie waren noch nie dort oben gewesen.

„Was soll es da schon geben?“ fragte Paul skeptisch.

Opa legte sein Buch zur Seite und grinste.

„Vielleicht ein Geheimnis.“

Jetzt wurde es interessant.

Neugierig stiegen Peter und Paul die knarrende Holztreppe zum Dachboden hinauf.

Oben angekommen, mussten sie sich erst an das Dämmerlicht gewöhnen.

Durch ein kleines, schmutziges Fenster fiel ein schwacher Lichtstrahl in den Raum.

Überall standen alte Kisten, verstaubte Möbel und große Truhen.

Peter pustete gegen eine dicke Staubschicht auf einer Holzkiste.

„Hier gibt’s bestimmt nur alten Krempel.“

Doch dann entdeckte Paul etwas.

„Schau mal, Peter! Da ist eine große Truhe mit einem Schloss!“

Sofort rannten sie hin.

Das Schloss war nicht verschlossen, nur eingerastet.

Mit klopfendem Herzen öffneten sie die Truhe.

Darin lagen alte Bücher, ein paar seltsame Werkzeuge und – eine Schatzkarte!

„Eine echte Schatzkarte!“ rief Peter begeistert.

Paul nahm das alte, vergilbte Papier heraus.

„Hier ist das Haus eingezeichnet … und dahinter der Garten!“

Jetzt war es mit der Langeweile vorbei.

Die beiden Jungs rannten die Treppe hinunter und hielten ihren Großeltern die Karte unter die Nase.

„Wisst ihr, was das ist?“ fragte Peter aufgeregt.

Opa nahm die Karte in die Hand, schmunzelte und sagte:

„Das ist ja interessant! Die sieht aus wie die alte Schatzkarte von meinem Großvater.“

„Ein Schatz?“ rief Paul. „Hier im Garten?“

Opa nickte. „Tja, das hat uns Großvater immer erzählt. Aber wir haben den Schatz nie gefunden.“

Jetzt war es beschlossene Sache: Sie mussten nachsehen!

Doch draußen regnete es immer noch.

„Wir können nicht raus …“ murmelte Peter enttäuscht.

Aber dann hatte Paul eine Idee.

„Wir können doch trotzdem anfangen! Wir nehmen ein Blatt Papier und zeichnen den Garten auf, genauso wie auf der Karte. Dann überlegen wir, wo der Schatz sein könnte!“

Gesagt, getan.

Gemeinsam breiteten sie die alte Karte auf dem Küchentisch aus und versuchten, die Markierungen darauf zu entziffern.

Sie verglichen sie mit Opas Erinnerungen an den Garten.

„Hier ist der große Apfelbaum. Der ist noch da!“ sagte Opa.

„Und da hinten war früher das alte Gartenhäuschen!“ ergänzte Oma.

So verging die Zeit wie im Flug.

Als sie am Abend ins Bett gingen, waren Peter und Paul aufgeregt.

Morgen, wenn der Regen aufhörte, würden sie graben!

Am nächsten Morgen schien tatsächlich die Sonne.

Sofort rannten sie in den Garten.

Mit Spaten und Schaufeln bewaffnet, gruben sie an der Stelle, die auf der Karte markiert war.

Zuerst fanden sie nur Wurzeln und Steine.

Doch dann stieß Paul mit seiner Schaufel auf etwas Hartes.

„Ich hab was!“ rief er.

Gemeinsam gruben sie weiter, bis eine kleine Holzkiste zum Vorschein kam.

Mit zitternden Fingern öffneten sie den Deckel.

Drinnen lag kein Gold und kein Silber, aber etwas viel Wertvolleres: Ein altes Tagebuch, ein Fotoalbum und ein Brief.

Opa nahm den Brief vorsichtig heraus und las laut vor:

„Für den Finder dieser Kiste. Dies sind die Erinnerungen an unsere Familie. Mögen sie niemals verloren gehen.“

Peter und Paul waren still.

Das war vielleicht nicht der Schatz, den sie erwartet hatten, aber es war ein ganz besonderes Geschenk aus der Vergangenheit.

Den ganzen Nachmittag verbrachten sie mit Opa und Oma am Kamin und lasen in den alten Geschichten.

Langweilig war ihnen nicht mehr.

Nicht mal ein bisschen.


Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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