Wenn der Winter in den Wald zieht, friert der kleine Hase Hoppel an seinen Pfoten und weiß nicht, wo er sich wärmen soll.
Doch seine Freunde haben eine wunderbare Idee – und Hoppel lernt, dass Freundschaft wärmer sein kann als jede Decke.
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Der erste Schnee fiel leise auf den Wald.
Zwischen den kahlen Ästen glitzerten kleine Kristalle, und selbst der Bach war fast zugefroren.
Hoppel, der kleine Waldhase, hüpfte vorsichtig durch den kalten Schnee.
Er zog seine Pfoten immer wieder hoch und pustete sie an.
„Brrr! So kalt war es noch nie!“, jammerte er.
Doch niemand antwortete, die meisten Tiere hielten Winterschlaf.
Nur das Rotkehlchen Piep flatterte vorbei.
„Na Hoppel, warum schaust du so traurig?“
„Meine Pfoten sind ganz steif vor Kälte. Ich finde einfach kein warmes Plätzchen.“
Piep legte den Kopf schief. „Komm mit, ich kenne jemanden, der helfen kann!“
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Flauschi, dem alten Igel.
Er lebte unter einem Laubhügel und hatte schon viele Winter überstanden.
„Oh, Besuch!“, rief Flauschi verschlafen, als Hoppel und Piep vor seiner Höhle standen.
„Flauschi, Hoppel friert so sehr“, erklärte Piep. „Hast du eine Idee?“
Flauschi dachte nach. „Hm, ich könnte etwas Laub abgeben, aber ich glaube, das reicht nicht.“
Da hörten sie ein Rascheln.
Aus dem Gebüsch kam Frieda Fuchs, mit einem weichen Fell wie frisch aus dem Märchenbuch.
„Was ist denn hier los?“, fragte sie neugierig.
Piep erklärte die Lage, und Frieda lächelte. „Dann müssen wir alle zusammenhelfen.“
Sie lief los und brachte Moos, Tannenzweige und ein Stück altes Fell, das sie nicht mehr brauchte.
Piep sammelte Federn, und Flauschi holte das wärmste Laub.
Gemeinsam bauten sie Hoppel eine kleine Winterhöhle.
Hoppel staunte. „Das ist ja wie ein Palast!“
„Na siehst du“, grinste Flauschi. „Wer Freunde hat, muss nicht frieren.“
Hoppel hüpfte hinein, kuschelte sich ins weiche Moos und seufzte zufrieden.
„Oh, wie warm das ist!“
Doch als er nach draußen sah, fröstelten seine Freunde.
Da bekam er ein schlechtes Gewissen.
„Kommt doch rein! Es ist genug Platz für alle!“
Flauschi, Frieda und Piep schauten sich an und lachten.
Dann krochen sie alle zusammen in den kleinen Bau.
Sie rückten eng zusammen, und bald war es so warm, dass sogar der Atem kleine Wölkchen malte.
Piep flüsterte: „Jetzt friert keiner mehr.“
Und Hoppel nickte glücklich. „Weil Freunde die beste Heizung der Welt sind.“
Draußen fiel leise Schnee, und der Wind sang ein Schlaflied durch die Äste.
Im Innern der kleinen Höhle atmeten vier Freunde ruhig und zufrieden, eingehüllt in Wärme, Freundschaft und Frieden.
Und so wurde es eine Nacht, in der selbst der Winter freundlich wirkte.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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