In einer klaren Sommernacht entdeckt ein kleiner Dachs etwas Seltsames im Wald: Eine Sternschnuppe ist vom Himmel gefallen und hat ihr Leuchten verloren. Zusammen mit seinen Freunden macht er sich auf den Weg, sie wieder zum Himmel zurückzubringen und erlebt ein Abenteuer voller Magie und Freundschaft.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Es war eine klare Sommernacht.

Der kleine Dachs trottete durch den Wald, sein Fell glänzte im Mondlicht, und er schnupperte neugierig an den Gräsern.

Plötzlich sah er ein helles Licht am Himmel.

Eine Sternschnuppe zog ihre leuchtende Bahn, doch dann geschah etwas Seltsames.

Sie fiel, immer tiefer, bis sie schließlich hinter den Bäumen verschwand.

„Oh!“, rief der kleine Dachs überrascht. „Eine Sternschnuppe ist vom Himmel gefallen!“

Neugierig lief er in die Richtung, wo das Licht verschwunden war.

Zwischen Farn und Moos fand er schließlich ein kleines, zitterndes Glimmen.

Dort lag die Sternschnuppe, nicht größer als eine Walnuss, ihr Licht war schwach geworden.

„Hallo“, flüsterte der kleine Dachs vorsichtig. „Bist du verletzt?“

Die Sternschnuppe seufzte. „Ich habe meinen Glanz verloren. Nun kann ich nicht mehr zu meinen Schwestern zurück an den Himmel.“

Der kleine Dachs setzte sich neben sie. „Keine Sorge, ich helfe dir.“

Die Sternschnuppe schaute ihn mit ihren funkelnden Augen dankbar an.

So begann eine Reise voller Abenteuer.

Zuerst holte sich der kleine Dachs Rat bei der Eule.

„Weiseste Eule, wie bringen wir die Sternschnuppe zurück zum Himmel?“

Die Eule blinzelte und sagte: „Das Licht der Sterne wächst durch Freundschaft und Mut. Findet Freunde, die ihr Licht teilen.“

Also zogen sie weiter.

Am Bach trafen sie den Frosch, der ihnen fröhlich ein Glitzertropfen-Wasser spendete.

„Hier, nehmt das – es wird deine Funken stärken“, sagte er zur Sternschnuppe.

Im Wald begegneten sie den Glühwürmchen, die ein kleines Stück ihrer Leuchtkraft beisteuerten.

Und die Nachtigall sang ein Lied, das die Sternschnuppe zum Strahlen brachte.

Mit jeder Hilfe wurde ihr Licht heller.

„Schau mal, du wirst schon wieder kräftiger!“, freute sich der kleine Dachs.

Als sie schließlich den höchsten Hügel im Wald erreichten, war die Sternschnuppe fast wieder so hell wie zuvor.

„Aber wie soll ich zurück zum Himmel kommen?“, fragte sie ängstlich.

Der kleine Dachs dachte kurz nach und lächelte. „Wir müssen alle zusammenhelfen!“

Er rief seine Freunde.

Die Glühwürmchen bildeten einen leuchtenden Kreis.

Die Eule breitete ihre Flügel aus und rief den Wind herbei.

Der Frosch quakte ein mutiges Lied, und die Nachtigall sang mit klarer Stimme.

Der Wind wehte stärker, trug die Sternschnuppe höher und höher.

„Leb wohl, kleiner Dachs!“, rief sie. „Danke für deinen Mut und dein großes Herz!“

Ein letztes Mal blitzte sie auf, dann flog sie zurück zu ihren Schwestern am Himmel.

Der kleine Dachs schaute lange hinauf.

Und als er in dieser Nacht die Sterne funkeln sah, wusste er:

Jedes Leuchten dort oben trug ein Stück seiner Freundschaft.