Eines Nachts entdeckt der kleine Fuchs Filou seltsame Lichter zwischen den Bäumen.

Neugierig folgt er ihnen und findet etwas Wunderschönes, das ihn lehrt, wie hell Freundschaft leuchten kann.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Die Nacht war still, und der Mond lag wie eine silberne Scheibe am Himmel.

Filou Fuchs streifte durch den Wald, seine Pfoten leise auf dem weichen Moos.

Alles war friedlich, bis plötzlich ein Licht zwischen den Bäumen aufflackerte.

Es war kein Stern, kein Glühwürmchen, es war größer, heller und schwebte langsam davon.

Filou blinzelte. „Was bist du denn?“

Er folgte dem Licht, das wie tanzend zwischen den Stämmen hin und her glitt.

Immer, wenn er glaubte, es erreicht zu haben, zog es ein Stück weiter.

„Warte doch!“, rief Filou.

Da hörte er ein leises Kichern.

„Komm mit, wenn du das Geheimnis erfahren willst!“

Filou spitzte die Ohren.

Er trabte vorsichtig weiter, bis er auf eine kleine Lichtung kam.

Und dort, mitten im Gras, sah er sie: winzige, leuchtende Wesen mit Flügeln aus Mondstaub.

„Ihr seid ja Feen!“, staunte Filou.

Eine von ihnen flatterte näher. „Ich bin Lumina, die Hüterin der Waldlichter. Wir bringen Licht, wenn die Tiere schlafen und der Wald träumt.“

„Aber warum nur nachts?“, fragte Filou.

Lumina lächelte. „Weil Licht nur dann besonders schön ist, wenn man es in der Dunkelheit findet.“

Filou setzte sich ins Gras.

„Ich habe manchmal Angst vor der Dunkelheit“, flüsterte er.

Da landeten mehrere Feen auf seinem Rücken.

„Dann schenken wir dir etwas Mut.“

Sie berührten seine Stirn, und für einen Augenblick begann Filous Fell ganz leicht zu glühen.

Er spürte Wärme, Geborgenheit und Freude.

„Wow …“, sagte er leise. „Jetzt habe ich das Licht in mir!“

Lumina nickte. „Genau so ist es, kleiner Fuchs. Jeder, der liebt, trägt Licht in sich.“

Filou lächelte und legte sich hin.

Das Mondlicht, die Feenlichter und sein eigenes kleines Leuchten mischten sich zu einem sanften Glimmer, der über die ganze Lichtung fiel.

Der Wind rauschte zärtlich durch die Bäume, und irgendwo in der Ferne sang eine Nachtigall.

Filou gähnte.

„Danke, Lumina“, murmelte er schläfrig.

„Schlaf gut, mein Freund“, flüsterte sie. „Dein Herz wird dich immer heimleuchten.“

Filou schloss die Augen, und sein Fell schimmerte noch lange im Takt des Traums.

Und der Wald lächelte still, er hatte ein neues Licht dazu gewonnen.