Filou Fuchs liebt es, mit den Tieren des Waldes zu spielen, doch der Hase Hoppel traut sich nie dazu.
Bis Filou einen ganz besonderen Plan hat, um seinem schüchternen Freund Mut zu machen.
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Zwischen den Tannen glitzerte der Tau, und die Sonne kitzelte den Wald wach.
Filou Fuchs sprang fröhlich durch das Gras.
Er liebte es, zu rennen, zu lachen und mit seinen Freunden Fangen zu spielen.
Nur einer fehlte immer: der kleine Hase Hoppel.
Filou entdeckte ihn oft am Rand der Lichtung, wo er heimlich zusah, wie die anderen Tiere spielten.
„Warum kommst du nicht mit, Hoppel?“, rief Filou freundlich.
Hoppel zuckte zusammen und schüttelte den Kopf. „Ich bin zu langsam. Und alle lachen bestimmt über mich.“
Filou legte sich hin und sah ihn ernst an. „Niemand lacht über dich. Du bist doch mein Freund.“
Hoppel blickte verlegen auf seine Pfoten.
„Ich trau mich einfach nicht.“
Da bekam Filou eine Idee.
„Dann machen wir heute ein anderes Spiel. Nur du und ich.“
Hoppel hob überrascht den Kopf. „Nur wir?“
„Ja“, grinste Filou. „Wir spielen Versteckmusik!“
„Versteck… was?“
Filou kicherte. „Ich pfeife, und du folgst meinem Klang. Wenn du mich findest, darfst du pfeifen, und ich suche dich.“
Hoppel überlegte. „Das klingt gar nicht so schlimm.“
Also versteckte sich Filou hinter einem großen Baum und begann zu pfeifen, leise und fröhlich.
Hoppel lauschte, hoppelte vorsichtig los und folgte dem Ton.
Zuerst stolperte er über eine Wurzel, dann prallte er fast gegen einen Busch, aber er gab nicht auf.
Schließlich sah er zwischen Farnen Filous Schwanzspitze leuchten.
„Gefunden!“, rief Hoppel und lachte laut.
Filou sprang hervor und lachte mit. „Na siehst du! Du kannst das ja richtig gut!“
Nun war Hoppel an der Reihe.
Er atmete tief ein und begann, ganz leise zu pfeifen.
Filou tat so, als könne er den Ton kaum hören, und folgte spielerisch durch den Wald.
Als er Hoppel endlich entdeckte, hüpften beide vor Freude.
Da kamen auch die anderen Tiere, Eule Aurelia, Igel Flauschi und Biber Bruno, neugierig herbeigelaufen.
„Was macht ihr denn da so fröhlich?“, fragte Aurelia.
„Wir spielen Versteckmusik!“, rief Filou stolz. „Und Hoppel ist richtig gut darin!“
Hoppel bekam rote Wangen. „Wirklich?“
Bruno nickte. „Na klar! So ein tolles Spiel haben wir noch nie gesehen!“
Von da an war Hoppel nie wieder nur der schüchterne Hase.
Er wurde der beste Musikfinder im ganzen Wald.
Und wenn Filou abends in seiner Höhle lag, hörte er manchmal aus der Ferne ein leises Pfeifen.
Dann wusste er: Hoppel ist irgendwo dort draußen, mutig, glücklich und umgeben von Freunden.
Und der Wald summte sanft im Rhythmus ihrer Freundschaft.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.