An einem sonnigen Tag trifft der kleine Fuchs Filou eine winzige, fröhliche Fee namens Liora.
Sie zeigt ihm, dass Freude und Mut manchmal einfach daraus entstehen, den Moment zu genießen und ein kleines bisschen zu tanzen.
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Es war einer dieser Frühlingstage, an denen die Sonne glitzerte, als hätte jemand goldenen Staub über den Wald gestreut.
Filou Fuchs streifte durch die Wiese und schnupperte an den Blumen.
Überall summten Bienen, flatterten Schmetterlinge und sangen Vögel.
Filou blinzelte in das Licht. „Wie schön heute alles ist“, murmelte er. „Und doch … fehlt irgendetwas.“
Da hörte er ein leises Kichern.
„Fehlt dir vielleicht ein Lächeln?“
Filou drehte sich überrascht um.
Vor ihm schwebte ein winziges Wesen mit glitzernden Flügeln in allen Farben des Regenbogens.
„Wer bist du denn?“, fragte Filou neugierig.
„Ich bin Liora, die Schmetterlingsfee! Und du siehst aus, als könntest du ein bisschen Sonnenschein gebrauchen.“
Filou setzte sich und grinste schief. „Sonnenschein hab ich doch genug. Aber irgendwie … ist mir heute einfach nicht so fröhlich zumute.“
Liora legte die Hände in die Hüften. „Dann tanzen wir das weg!“
„Tanzen? Ich? Ich bin doch ein Fuchs!“
„Na und?“, kicherte sie. „Jeder kann tanzen, wenn er auf sein Herz hört.“
Sie begann, in der Luft zu wirbeln.
Ihre Flügel glitzerten, und jeder Flügelschlag ließ kleine Lichtpunkte auf Filous Nase tanzen.
Filou lachte.
„Na schön“, sagte er schließlich, „dann will ich es mal versuchen.“
Er hob eine Pfote, drehte sich ein bisschen, stolperte über einen Grashalm und landete mit einem leisen „Plumps“ auf dem Boden.
Liora lachte herzlich. „Wunderbar! Du kannst ja schon Purzelbäume!“
Filou grinste, schüttelte sich und machte weiter.
Bald sprang er, drehte sich und lachte so laut, dass sogar der Specht aufhörte zu klopfen.
„Siehst du?“, rief Liora. „Jetzt tanzt sogar dein Herz!“
Filou blieb stehen, schnaufte und lächelte.
„Ich glaube, du hast recht. Ich fühle mich … leicht.“
Liora nickte zufrieden. „Leichtigkeit ist etwas, das man nicht suchen kann. Man muss sie fühlen und teilen.“
Dann setzte sie sich auf Filous Kopf und flüsterte:
„Wenn du einmal traurig bist, erinnere dich an den Tanz. Und an mich.“
Filou schloss die Augen.
Als er sie wieder öffnete, war Liora verschwunden, aber überall um ihn herum flatterten Schmetterlinge, bunt wie ein Regenbogen.
Er spürte ein warmes Gefühl im Bauch und wusste:
Manchmal braucht man keine Flügel, um zu fliegen.
Ein offenes Herz genügt.
Und so tanzte der kleine Fuchs Filou noch ein Weilchen mit dem Wind, leicht wie ein Schmetterling.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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