Die kleine Maus Miko fürchtet sich vor der Dunkelheit und bleibt nachts lieber in ihrem Versteck. Doch als sie eines Abends einem freundlichen Glühwürmchen begegnet, entdeckt sie, dass die Nacht voller Wunder steckt. Gemeinsam mit neuen Freunden lernt Miko, dass manchmal nur ein kleines Licht nötig ist, um die Angst zu vertreiben.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

In einer kleinen Wiese, versteckt zwischen hohen Gräsern und bunten Blumen, lebte eine kleine Maus namens Miko.

Miko war neugierig, aber auch ein wenig ängstlich.

Er liebte es, am Tag durch die Wiese zu huschen, doch sobald die Sonne unterging, traute er sich nicht mehr aus seinem Versteck.

„Die Nacht ist unheimlich“, murmelte er oft und kuschelte sich in sein weiches Moosbett.

Eines Abends, als der Himmel in dunkles Blau getaucht war, hörte Miko ein leises Summen.

Er spitzte seine kleinen Ohren und schaute vorsichtig aus seinem Bau.

Da sah er ein warmes, goldenes Licht, das sanft zwischen den Blättern tanzte.

Neugierig, aber zögernd, trat er vorsichtig näher.

„Wer ist da?“ piepste Miko leise.

„Keine Angst, ich bin Luma, das Glühwürmchen“, sagte eine freundliche Stimme.

Miko staunte.

Luma schimmerte wie ein winziger Stern und ihr Licht war überhaupt nicht unheimlich – es war wunderschön.

„Warum versteckst du dich nachts?“ fragte Luma sanft.

„Ich habe Angst vor der Dunkelheit“, gestand Miko.

Luma lächelte.

„Aber die Nacht ist voller Wunder! Komm mit mir, ich zeige sie dir.“

Miko zögerte kurz, dann nahm er all seinen Mut zusammen und folgte Luma.

Zusammen schlichen sie durch die Wiese.

Miko entdeckte, wie der Tau auf den Blättern im Mondlicht glitzerte.

Er hörte das leise Zirpen der Grillen und sah, wie eine Eule sanft über die Felder glitt.

„Die Nacht ist ja gar nicht so gruselig“, stellte er überrascht fest.

„Nein, sie ist magisch“, sagte Luma.

Plötzlich hörten sie ein leises Rascheln.

Miko zuckte zusammen, doch Luma blieb ruhig.

„Schau mal, wer da ist“, flüsterte sie.

Zwischen den Blättern lugte ein kleiner Igel hervor.

„Guten Abend! Ich bin Piko“, stellte er sich vor.

„Ich bin nachts unterwegs, weil ich dann die saftigsten Beeren finde!“

Miko war erstaunt.

Er hatte nie darüber nachgedacht, dass die Nacht für manche Tiere der schönste Teil des Tages war.

Gemeinsam liefen sie weiter durch die Wiese.

Miko fühlte sich nicht mehr ängstlich – er war umgeben von Freunden.

„Danke, Luma“, sagte er schließlich.

„Dank dir habe ich gelernt, dass die Dunkelheit nicht immer furchteinflößend ist.“

Luma lächelte.

„Manchmal braucht es nur ein kleines Licht, um die Angst zu vertreiben.“

Als Miko sich wieder in sein Moosbett kuschelte, fühlte er sich sicher und geborgen.

Er wusste, dass die Nacht voller Freunde und Wunder war.

Und mit diesem Gedanken schloss er zufrieden die Augen und schlief ein.