Leni, Ben, Mira, Jonas, Ella, Tim und Noah sind beste Freunde und erleben jeden Tag spannende Dinge im Kindergarten.

Doch bald beginnt etwas ganz Neues: die Schule!

Ein bisschen mulmig ist ihnen schon zumute – bis in einer magischen Nacht ihre Schultaschen zu ihnen sprechen.

Ob die sieben Freunde bereit für ihr größtes gemeinsames Abenteuer sind?

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

In einem kleinen Dorf, umgeben von Wiesen und Wäldern, lebten sieben Freunde, die jeden Tag gemeinsam in den Kindergarten gingen.

Sie hießen Leni, Ben, Mira, Jonas, Ella, Tim und Noah.

Schon seit dem ersten Tag waren sie ein richtig gutes Team – beim Bauen, Malen, Spielen und sogar beim Aufräumen.

Aber nun stand ein großes Abenteuer bevor: der Wechsel in die Schule.

Alle sieben Kinder waren ein bisschen aufgeregt – und auch ein bisschen traurig.

„Ob wir uns auch in der Schule jeden Tag sehen?“, fragte Ella und sah die anderen fragend an.

„Bestimmt!“, rief Jonas mutig.

„Wir gehen doch alle in dieselbe Klasse!“

Trotzdem kribbelte es allen ein wenig im Bauch, als der letzte Kindergartentag näher rückte.

Sie bastelten Abschiedsblumen für ihre Erzieherinnen, lachten beim letzten Picknick im Garten und schauten sich zum Schluss ganz lange an.

„Ich werde unseren Leseplatz vermissen“, murmelte Leni.

„Und das Schaukelboot!“, seufzte Ben.

Am Abend vor dem ersten Schultag konnte keiner so richtig einschlafen.

Tim zählte Schafe, Mira sprach leise mit ihrem Kuscheltier, und Noah lag mit großen Augen im Bett und starrte die Decke an.

In dieser Nacht geschah etwas Magisches.

Jedes der Kinder träumte denselben Traum – ohne es zu wissen.

In ihrem Traum saßen sie in einem Kreis, mitten auf einer Wolkenwiese, umgeben von sieben bunten Schultaschen mit leuchtenden Mustern.

Plötzlich sprach eine der Taschen – eine rote mit gelben Punkten.

„Wir sind eure Schultaschen“, sagte sie mit freundlicher Stimme.

„Und wir werden euch begleiten – durch Buchstabenwälder, Rechenhöhlen und Geschichtenberge.“

„Keine Angst“, sagte eine grüne Tasche mit Glitzerstreifen.

„Die Schule ist ein Ort voller Zauber, wenn ihr euer Herz öffnet.“

„Und bleibt ihr Freunde, dann ist jeder Schultag ein bisschen wie ein neues Abenteuer“, fügte eine blaue Tasche mit Sternchen hinzu.

Die Kinder lächelten im Schlaf, als würde jemand ihre Sorgen ganz sanft in Watte packen.

Am nächsten Morgen wachten alle mit einem fröhlichen Gefühl auf.

Sie zogen stolz ihre neuen Sachen an, schnallten die Schultaschen auf den Rücken – die natürlich nicht sprechen konnten, aber irgendwie doch besonders wirkten – und machten sich auf den Weg zur Schule.

Auf dem Schulhof herrschte ein buntes Treiben.

Luftballons tanzten im Wind, und die Sonne lachte vom Himmel.

Die sieben Freunde suchten sich einen Platz nebeneinander in der ersten Reihe.

„Guck mal!“, flüsterte Mira.

„Deine Schultasche sieht fast aus wie die aus dem Traum!“

„Deine auch!“, kicherte Ben.

Da wussten sie: Der Traum war echt gewesen.

Als die Lehrerin kam, lächelte sie warm und sagte: „Willkommen in der ersten Klasse. Ich bin Frau Sonnig.“

„Das passt ja“, raunte Noah.

„Sie sieht auch so aus.“

Schon in der ersten Stunde lernten sie das Wort „Freundschaft“ schreiben und malten ein großes Herz drum herum.

„Wenn das Schule ist“, sagte Leni später in der Pause, „dann ist sie ziemlich schön.“

Nach dem ersten Schultag liefen sie gemeinsam nach Hause – genau wie früher aus dem Kindergarten.

„Vielleicht war das heute der Anfang von etwas Großem“, überlegte Ella laut.

„Bestimmt“, sagte Tim.

„Denn alles, was wir gemeinsam machen, wird irgendwie besonders.“

Und als sie sich an der großen Eiche trennten, die mitten im Dorf stand, rief Jonas:

„Bis morgen, ihr Sieben! Und vergesst nicht: Unsere Schultaschen passen auf uns auf!“

Die anderen lachten – und ganz kurz glaubte jeder, ein leises Kichern aus seiner Tasche zu hören.