Felix, die Kletterkatze

Onkel Guido
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In einem kleinen, malerischen Dorf, das von hohen, alten Bäumen umgeben ist, lebt ein neugieriger Kater namens Felix. Anders als die anderen Katzen träumt Felix nicht von Mäusen oder warmen Plätzen am Kamin.

Er träumt davon, den höchsten Baum des Waldes zu erklimmen, um die Welt von oben zu sehen. 

Begleite Felix auf seinem spannenden Abenteuer hoch hinaus in die Baumwipfel.

Viel Spaß mit dieser „Gute Nacht“-Geschichte.

Es war einmal ein kleiner Kater namens Felix, der in einem gemütlichen Dorf am Fuß eines hohen, alten Baumes lebte.

Felix war kein gewöhnlicher Kater – er hatte immer davon geträumt, hoch in die Baumwipfel zu klettern, wo die Vögel sangen und der Wind Geschichten von weit entfernten Orten flüsterte.

Eines sonnigen Morgens beschloss Felix, dass es Zeit war, seinen Traum wahr werden zu lassen.

„Heute ist der Tag! Ich werde den Baum erklimmen!“, rief er und streckte stolz die Pfoten in die Höhe. 

Doch kaum hatte er sich einen Plan überlegt, kam seine beste Freundin Lucy, das freche Eichhörnchen, angeschossen.

„Felix! Klettern? Du bist doch eine Katze! Katzen bleiben am Boden!“, lachte Lucy und sprang von Ast zu Ast.

Felix schüttelte den Kopf.

„Nur weil die meisten Katzen es nicht tun, heißt das nicht, dass ich es nicht kann. Und was wäre, wenn ich oben die schönsten Aussichten und die spannendsten Geheimnisse finde?“

Lucy legte den Kopf schief.

„Na gut, wenn du darauf bestehst, dann helfe ich dir. Aber sei gewarnt: die Äste oben sind tückisch.“

„Ich bin bereit“, antwortete Felix mit einem leichten Zittern in der Stimme.

So begann das Abenteuer.

Zuerst erklomm Felix die unteren Äste, die ihm noch sicher und fest erschienen.

Der Boden rückte immer weiter weg und Felix sah sich stolz um.

„Das ist ja gar nicht so schwer“, sagte er mit einem Schnurren.

Doch je höher er kletterte, desto dünner und wackeliger wurden die Äste.

Plötzlich, als er sich gerade an einen neuen Ast klammerte, knackte es gefährlich.

„Pass auf, Felix!“, rief Lucy, die aufmerksam beobachtete, wie Felix den Halt verlor und ins Straucheln geriet.

Doch Felix hielt sich fest und spürte, wie sein Herz schneller schlug.

„Puh, das war knapp! Aber ich werde nicht aufgeben“, sagte er und atmete tief durch.

Als er weiter kletterte, hörte er plötzlich eine sanfte Stimme.

„Wer wagt es, in mein Reich zu kommen?“

Verblüfft blickte Felix um sich.

Auf einem Ast neben ihm saß eine weise alte Eule namens Merlin.

Merlin hatte große, funkelnde Augen und einen wachsamen Blick.

„Ich heiße Felix und möchte die Spitze des Baumes erreichen“, erklärte er mutig.

Merlin lachte leise.

„Viele haben es versucht, doch nicht alle haben es geschafft. Wieso bist du so entschlossen, kleiner Kater?“

Felix dachte kurz nach. „Weil ich glaube, dass man seine Träume verfolgen sollte, auch wenn sie schwierig erscheinen.“

„Eine kluge Antwort“, erwiderte Merlin und schloss kurz die Augen. „Dann werde ich dir einen Rat geben: Der Wind hier oben ist stark. Er ist wie das Leben – manchmal weht er dir ins Gesicht und macht es schwer, weiterzukommen. Aber wenn du lernst, dich mit ihm zu bewegen, wird er dir den Weg ebnen.“

Felix nickte.

„Ich werde es versuchen.“

Mit Merlins Rat im Kopf kletterte Felix weiter.

Als eine kräftige Böe kam, erinnerte er sich an die Worte der Eule.

Er drückte sich nicht gegen den Wind, sondern bewegte sich sanft mit ihm.

Zu seiner Überraschung fühlte sich der Aufstieg nun leichter an.

Schließlich, nach vielen weiteren Winden und wackligen Ästen, erreichte Felix die Spitze des Baumes.

Der Anblick, der sich ihm bot, verschlug ihm den Atem.

Er konnte das gesamte Dorf sehen und darüber hinaus die weiten Felder und den glitzernden Fluss.

Die Luft war frisch und er fühlte sich stärker als je zuvor.

„Du hast es geschafft, Felix!“, rief Lucy, die ihm gefolgt war und nun auf einem Ast neben ihm saß.

Felix sah lächelnd zu seiner Freundin.

„Ja, und ich habe so viel gelernt. Manchmal muss man einfach mit dem Wind gehen, statt gegen ihn.“

Die beiden saßen dort oben und genossen die Aussicht, während die Sonne langsam unterging.

Als die ersten Sterne am Himmel aufleuchteten, fühlte sich Felix so glücklich wie nie zuvor.

In dieser Nacht schlief Felix mit einem stolzen Lächeln ein.

Er hatte bewiesen, dass auch ein kleiner Kater große Träume haben und sie verwirklichen konnte – wenn er nur mutig genug war, loszuklettern.

So endet Felix’ Abenteuer und die Sterne am Himmel flüsterten ihm weiterhin Geschichten aus den Weiten des Himmels zu, während er friedlich in seinen Träumen schwebte.

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