Freunde, Hütte & Fantasie

Onkel Guido
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Alle Kinder im Dorf lieben Videospiele – nur Benjamin nicht. Er zieht es vor, draußen Abenteuer zu erleben. Doch eines Tages merken seine Freunde, dass die echten Erlebnisse oft viel spannender sind als jedes Spiel auf dem Bildschirm.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Benjamin war ein fröhlicher Junge mit Sommersprossen und einem immer ein wenig schief sitzenden Käppi.

Fast alle Kinder in seinem Dorf hatten eine Spielkonsole.

Nach der Schule rannten sie nach Hause, schalteten den Bildschirm ein und tauchten in bunte Fantasiewelten.

Benjamin aber mochte das nicht.

Er spürte, dass sein Herz draußen schlug, dort, wo der Wind in den Bäumen rauschte und die Sonne goldene Flecken auf den Boden malte.

„Kommst du mit zu uns, Benjamin?“, fragte einmal Max, sein bester Freund, und hielt den Controller hoch.

„Wir haben ein neues Spiel.“

Benjamin schüttelte den Kopf und lächelte.

„Vielleicht später. Ich gehe lieber raus.“

„Du verpasst was“, meinte Max und zuckte mit den Schultern.

Benjamin zuckte nicht, er sprang auf sein Fahrrad.

Er fuhr zum Bach, ließ Stöckchen im Wasser treiben und stellte sich vor, dass sie Schiffe auf einer weiten Reise waren.

Am nächsten Tag regnete es.

Die Kinder blieben drinnen und schrieen begeistert, wenn sie ein Level schafften.

Benjamin zog die Gummistiefel an, stapfte durch die Pfützen und entdeckte einen Frosch, der sich auf einem Stein ausruhte.

„Hallo, kleiner Kapitän“, sagte Benjamin und grinste.

„Du bist auch draußen unterwegs.“

Der Frosch quakte, als hätte er zugestimmt.

So vergingen viele Tage.

Benjamin fühlte sich manchmal ein wenig allein, aber er wusste: Draußen gab es Abenteuer, die kein Bildschirm zeigen konnte.

Eines Nachmittags klopfte es an seiner Tür.

Es war Max, diesmal ohne Controller.

„Benjamin“, sagte er, „wir sind mit dem Spiel fertig.

Irgendwie war es langweilig, immer nur zu sitzen.

Was machst du?“

„Ich will zur alten Eiche gehen“, antwortete Benjamin.

„Vielleicht bauen wir dort eine Hütte.“

Max überlegte kurz, dann nickte er.

„Das klingt… spannend.“

Gemeinsam liefen sie den kleinen Waldweg entlang.

Die Eiche ragte groß und mächtig auf, mit knorrigen Ästen, die wie Arme in den Himmel zeigten.

Benjamin klopfte an die Rinde.

„Hier drin wohnt bestimmt ein Waldgeist.“

Max kicherte.

„Dann sollten wir höflich fragen, ob wir eine Hütte bauen dürfen.“

Und so fingen sie an, Äste zusammenzutragen, Laub zu schichten und die Hütte zwischen zwei Wurzeln zu bauen.

Bald kam Anna vorbei, die sonst auch gerne Videospiele spielte.

„Was macht ihr da?“, fragte sie neugierig.

„Eine Hütte für Abenteurer“, rief Benjamin stolz.

„Darf ich mithelfen?“, fragte Anna.

Natürlich durfte sie.

Bald kam auch Tim dazu, dann Lea, und nach kurzer Zeit waren fast alle Kinder aus der Straße da.

Sie bauten, lachten, sangen und erfanden Geschichten über Ritter, Prinzessinnen und Drachen, die in der Eiche wohnten.

„Das ist ja viel spannender als jedes Spiel“, sagte Max und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Und man muss nicht mal Level schaffen“, fügte Anna hinzu.

„Hier sind wir die Erfinder.“

Benjamin spürte, wie warm ihm ums Herz wurde.

Zum ersten Mal verstanden seine Freunde, was er immer gemeint hatte.

Als die Sonne langsam unterging, glühte der Himmel in Rosa und Gold.

Die Kinder saßen in ihrer neuen Hütte, erzählten Geschichten und knabberten Kekse, die Anna mitgebracht hatte.

„Weißt du was, Benjamin“, sagte Max leise.

„Du hattest recht.

Die echten Abenteuer sind hier draußen.“

Benjamin nickte, und seine Augen funkelten wie kleine Sterne.

„Manchmal muss man nur den ersten Schritt vor die Tür machen.“

Der Wind rauschte durch die Äste und klang wie ein leises Lied.

Die Hütte stand fest und sicher, und in dieser Nacht schliefen die Kinder mit dem Gefühl ein, etwas Wunderbares entdeckt zu haben:

Die Welt draußen war das schönste Spiel von allen.


Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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