Fusel und Zusel, zwei neugierige Shetland-Ponys, lieben ihr Leben auf dem Bauernhof – doch eines Tages wird ihnen furchtbar langweilig.

Als sie fröhliche Kinderstimmen aus der Ferne hören, werden sie neugierig und machen eine aufregende Entdeckung.

Könnte das ihr nächstes großes Abenteuer sein?

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Die beiden Shetland-Ponys Fusel und Zusel lebten auf einem kleinen, gemütlichen Bauernhof am Waldrand.

Ihr Stall war aus warmem Holz gebaut, und sie hatten eine große Weide, auf der sie nach Herzenslust grasen konnten.

Doch an diesem Morgen war es anders als sonst.

Fusel schnaubte und schüttelte seine wilde Mähne.

„Mir ist langweilig“, sagte er und trat spielerisch mit dem Huf gegen einen alten Baumstumpf.

Zusel, der neben ihm stand, seufzte.

„Ja, immer nur fressen und schlafen. Das kann doch nicht alles sein!“

Plötzlich hörten sie Kinderstimmen aus der Ferne.

Neugierig reckten die Ponys ihre Köpfe über den Zaun.

„Hörst du das, Zusel? Da ist etwas los!“, rief Fusel aufgeregt.

„Lass uns nachsehen!“, schlug Zusel vor und galoppierte los.

Die beiden Ponys liefen am Zaun entlang, bis sie eine bunte Wimpelkette sahen, die im Wind flatterte.

Dahinter lag ein neuer Kindergarten mit einem großen Spielplatz.

Die Kinder lachten und tobten.

Ein Mädchen mit blonden Zöpfen rief: „Seht mal, Ponys!“

Sofort kamen mehrere Kinder an den Zaun gelaufen.

Fusel und Zusel schnaubten neugierig.

Ein Junge mit einer roten Mütze streckte vorsichtig seine Hand aus.

„Dürfen wir sie streicheln?“ fragte er.

Eine Erzieherin, die danebenstand, lächelte.

„Das sind Nachbars Ponys. Vielleicht kommen sie ja von alleine näher.“

Fusel beschnupperte vorsichtig die ausgestreckten Hände.

Zusel stupste ein kleines Mädchen mit seiner weichen Schnauze an.

Das Mädchen kicherte und klatschte in die Hände.

„Sie mögen uns!“, rief sie begeistert.

Die Erzieherin holte eine Karotte aus ihrer Tasche.

„Wollt ihr eine kleine Belohnung?“ fragte sie freundlich.

Fusel und Zusel waren sofort interessiert.

Langsam wagten sie sich noch näher an den Zaun heran.

Als sie die Karotten knabberten, waren die Kinder ganz verzückt.

„Sie könnten doch unser Kindergarten-Pony sein!“, rief ein Junge.

Die Erzieherin lachte.

„Nun ja, sie gehören dem Bauern nebenan. Aber vielleicht dürfen wir sie ja mal besuchen.“

Die Ponys wieherten fröhlich.

Fusel stupste Zusel an.

„Das wäre doch toll! Dann haben wir immer was zu tun.“

Zusel nickte.

„Und die Kinder haben bestimmt spannende Geschichten zu erzählen.“

An diesem Tag blieben die Ponys noch eine Weile beim Zaun und genossen die Aufmerksamkeit.

Als es Zeit war, zurück zum Stall zu gehen, wieherten sie noch einmal zum Abschied.

Die Kinder winkten ihnen hinterher.

„Bis morgen, Fusel und Zusel!“ riefen sie.

Von diesem Tag an waren die Ponys nicht mehr nur Ponys auf dem Bauernhof.

Sie waren die Lieblinge des Kindergartens und freuten sich jeden Tag auf ihre neuen kleinen Freunde.