

Eines Nachts bemerkt Janina, dass die Sterne ihr Lied verloren haben. Gemeinsam mit ihrem Freund Muto, dem Einhorn, reist sie zum geheimnisvollen Wolkenschloss, um die Sternenharfe wieder zum Klingen zu bringen.
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Es war eine klare Nacht.
Janina saß am Fenster und schaute in den Himmel.
Die Sterne funkelten besonders hell.
Plötzlich hörte sie ein leises Klopfen.
Als sie hinaussah, stand Muto, das Einhorn, vor ihrem Haus.
Seine Mähne glitzerte noch bunter als sonst.
„Komm schnell, Janina“, sagte Muto mit warmer Stimme.
„Die Sterne brauchen unsere Hilfe.“
Janina zog rasch ihre Jacke an und lief hinaus.
Sie sprang auf Mutos Rücken, und zusammen galoppierten sie davon.
Die Luft war kühl, aber sie fühlte sich geborgen.
„Was ist geschehen?“, fragte Janina neugierig.
Muto hob seinen Kopf.
„Die Sterne haben ihre Melodie verloren.
Ohne ihr Lied können sie nicht mehr funkeln.“
Janina horchte in die Nacht.
Es war tatsächlich still.
Sonst hörte sie immer ein zartes Summen, wenn sie in den Himmel schaute.
„Wie bekommen wir das Lied zurück?“
„Wir müssen die Sternenharfe finden“, erklärte Muto.
„Sie ist tief im Wolkenschloss verborgen. Nur ein Kind mit einem reinen Herzen kann die Saiten wieder zum Klingen bringen.“
Janina fühlte, wie ihr Herz klopfte.
„Dann los, Muto.“
Sie ritten höher und höher.
Vorbei an Wäldern, über Hügel, bis die Erde unter ihnen kleiner wurde.
Bald waren sie von Wolken umgeben.
In der Ferne leuchtete ein goldenes Tor.
Dahinter lag das Wolkenschloss.
Die Tür öffnete sich, als sie näher kamen.
Drinnen stand die Sternenharfe.
Ihre Saiten waren zerzaust, als hätte der Wind sie durcheinandergebracht.
Janina trat vorsichtig näher.
„Ich habe noch nie Harfe gespielt.“
Muto lächelte.
„Dein Herz kennt die Melodie.“
Janina atmete tief ein und strich sanft über die Saiten.
Zuerst kam nur ein leises Klingen.
Dann summte es heller und heller.
Eine wunderschöne Melodie füllte den Raum.
Die Sterne draußen begannen wieder zu funkeln.
Ein Lied breitete sich am Himmel aus. Zart, aber voller Freude.
„Du hast es geschafft!“, rief Muto.
„Die Sterne danken dir.“
Janina lachte, und für einen Augenblick fühlte sie sich selbst wie ein kleiner Stern.
Als sie zurückkehrten, war der Himmel über ihrem Haus voller glitzernder Lichter.
Janina winkte hinauf.
Sie wusste, dass die Sterne ihr Lied nie wieder verlieren würden.
Und Muto flüsterte:
„Solange wir zusammen sind, wird die Welt niemals aufhören zu leuchten.“

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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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