Lina & das hungrige Einhorn

Onkel Guido
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Lina & das hungrige Einhorn
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Die Ferien sind da - und Lina hat große Pläne! Doch als Mama im Home-Office arbeitet, passiert das Unfassbare: Ihr Einhorn wird lebendig und hat Hunger! Kann Lina helfen, ohne Mama zu stören? Eine liebevolle Geschichte über Fantasie, Rücksicht und ein bisschen Glitzer.

Viel Spaß bei dieser Geschichte.

...

Es war der erste Montag der Sommerferien, und Lina hatte große Pläne. Sie wollte basteln, lesen, im Garten buddeln, und vielleicht - ganz vielleicht - würde heute endlich ihr Zauberstab funktionieren.

Doch bevor das Abenteuer beginnen konnte, sagte Mama:

„Lina, ich bin jetzt im Home-Office. Das bedeutet: Ich arbeite, obwohl ich zu Hause bin. Bitte stör mich nur, wenn’s ganz wichtig ist.“

Lina nickte eifrig. „Versprochen!“

Mama ging in ihr Bürozimmer, schloss die Tür und ließ nur einen kleinen Spalt offen. Nur für frische Luft, sagte sie. Oder für Notfälle.

Lina ging in ihr Zimmer und setzte sich auf den Boden. Da lag er - ihr glitzernder, selbst gebastelter Zauberstab. Rosa, mit einer goldenen Spitze und kleinen Glitzersternchen, die beim Schütteln leise raschelten.

Sie flüsterte: „Zauberstab, bring Leben in das, was ich mir wünsche.“

Dann zeigte sie auf ihr Kuscheltier: Ein Einhorn namens Flöckchen.

Flöckchen war weiß wie Schnee, mit einer Mähne, die aussah wie Zuckerwatte in allen Regenbogenfarben. Es war weich, flauschig und bisher einfach nur ein Kuscheltier.

Bis heute.

Denn als Lina zwinkerte, schien sich das Einhorn zu bewegen.

Nicht viel. Nur ein bisschen. So, als hätte es gerade geseufzt.

Lina hielt den Atem an. „Flöckchen? Hast du… hast du etwa Hunger?“

Das Einhorn bewegte seinen Kopf ein kleines Stückchen.

Und dann - ganz leise - hörte Lina es flüstern:

„Ich hätte gern ein paar Zauberhaferflocken. Mit Glitzerobst, bitte.“

Lina riss die Augen auf. Ihr Zauber hatte funktioniert!

Aber … was fressen Einhörner nochmal? Kannte Mama ein Rezept?

Lina tippelte zur Küchentür. Dann drehte sie wieder um. Nein, Mama durfte sie nicht stören. Sie arbeitete. Und das war wichtig.

Aber Flöckchen… Flöckchen war jetzt lebendig und hatte Hunger!

Lina lief in ihr Zimmer zurück.

„Keine Sorge“, flüsterte sie ihrem Einhorn zu. „Ich finde schon was für dich.“

Sie durchsuchte ihre Spielzeugküche. Nichts. Keine Haferflocken. Keine Glitzerkirschen. Kein Glimmerjoghurt.

In der echten Küche vielleicht?

Sie schlich sich leise dorthin. Der Boden knarzte. Sie blieb stehen. Lauschte.

Aus Mamas Büro drang nur leises Tastengeklapper. Gut.

Lina öffnete das Vorratsregal. Haferflocken - ja!

Dann holte sie noch einen Apfel, schnitt ihn (mit ihrem Kindermesser) in winzige Stücke und kramte in ihrer Bastelkiste nach Glitzer - den essbaren, den sie mal für Muffins benutzt hatten.

Zurück im Zimmer rührte sie alles in ihrer Spielzeugschüssel zusammen.

Dann stellte sie Flöckchen das Frühstück vor die Hufe.

„Hier. Extra für dich.“

Das Einhorn schnupperte. Ein leises Schmatzen war zu hören.

„Sehr lecker“, flüsterte es. „Aber ich könnte noch ein bisschen Zauberwasser gebrauchen.“

Lina schlich sich erneut aus dem Zimmer - diesmal in Richtung Badezimmer. Sie füllte ihre Einhorntrinkflasche mit ein paar Tropfen Lavendelbadezusatz. Das duftete immerhin magisch!

Als sie mit dem Fläschchen gerade um die Ecke huschte, ging plötzlich die Bürotür auf.

„Lina?“, fragte Mama.

Sie hatte das Headset noch auf und einen Kaffeebecher in der Hand.

Lina erstarrte.

„Was machst du da?“

Lina hielt das Fläschchen hoch.

„Ich … ich füttere mein Einhorn. Es hat Hunger. Und Durst. Und … ich wollte dich nicht stören.“

Mama blinzelte.

Dann trat sie ganz aus dem Zimmer, setzte sich in die Hocke und schaute Lina ernst – aber nicht böse – an.

„Du hast mich nicht gestört, Schatz. Ich bin nur kurz in der Kaffeepause. Aber das mit dem Einhorn klingt … wichtig.“

Lina nickte. „Es lebt, Mama. Wirklich! Mein Zauber hat gewirkt. Es isst Haferflocken. Und hat mir sogar Danke gesagt.“

Mama lächelte. „Dann braucht es sicher auch einen Namen. Vielleicht... Flöckchen?“

Lina strahlte. „Genau so heißt es!“

Mama nahm einen Schluck Kaffee. Dann sagte sie:

„Ich muss gleich weiterarbeiten. Aber nachher machen wir deinem Einhorn noch ein richtiges Zaubernest auf dem Balkon. Mit Glitzerkissen und Zauberlichtern. Einverstanden?“

Lina umarmte sie. „Einverstanden!“

Dann flüsterte sie: „Du bist die beste Mama. Und die beste Einhornhelferin.“

Mama flüsterte zurück:

„Und du bist die beste Zauberin im ganzen Haus.“


Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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