Lina wird große Schwester – und alles wird anders

Onkel Guido
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Als Mama plötzlich einen runden Bauch bekommt, merkt Lina: Es wird bald jemand Neues in der Familie geben.

Zuerst ist sie unsicher, doch dann erkennt sie, wie spannend, lustig und besonders das Leben mit einem kleinen Bruder sein kann.

Eine warmherzige Geschichte über Veränderungen, Liebe und das große Abenteuer Geschwistersein.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Lina war drei Jahre alt und lebte mit Mama und Papa in einem kleinen Haus mit einem Apfelbaum im Garten.

Sie liebte es, mit ihren Puppen zu spielen, Bilder zu malen und mit Mama zu kuscheln.

Seit ein paar Wochen war aber alles ein bisschen anders.

Mamas Bauch wurde immer runder, und alle redeten vom „Baby“.

„Bald bekommst du einen kleinen Bruder“, hatte Mama gesagt und Linas Hand auf ihren Bauch gelegt.

Lina spürte ein kleines Strampeln unter ihren Fingern.

„Tritt er mich etwa schon?“, hatte sie erstaunt gefragt.

Mama hatte gelacht. „Er freut sich bestimmt schon, dich kennenzulernen.“

Doch so ganz sicher war sich Lina nicht, ob sie sich auch freute.

Früher hatte sie Mama ganz für sich allein.

Jetzt war Mama oft müde oder beim Arzt.

Papa sagte oft: „Lina, sei bitte leise, Mama muss sich ausruhen.“

Manchmal fühlte sich Lina ein bisschen wie vergessen.

An einem Nachmittag saß sie schmollend auf der Schaukel.

Da kam Mama mit einem Glas Apfelsaft in der Hand und setzte sich neben sie.

„Weißt du was?“, sagte Mama. „Ich glaube, dein kleiner Bruder braucht eine große Schwester wie dich.“

„Warum denn?“, fragte Lina und blickte zur Seite.

„Weil du toll Geschichten erzählst, super trösten kannst und die allerbesten Kitzelattacken kennst.“

Lina kicherte.

„Meinst du, ich kann ihm was beibringen?“

„Na klar“, sagte Mama. „Wie man krabbelt, wie man Seifenblasen fängt und wie man Quatsch macht.“

Das gefiel Lina.

Vielleicht war ein kleiner Bruder doch gar nicht so schlecht.

Ein paar Wochen später war es so weit.

Papa holte Lina vom Kindergarten ab.

„Mama ist im Krankenhaus“, sagte er. „Dein kleiner Bruder ist endlich da!“

Lina war ganz aufgeregt.

Als sie ihren Bruder zum ersten Mal sah, schlief er mit roten Wangen und winzigen Fingern in Mamas Armen.

„Er sieht aus wie ein Schrumpelbaby“, flüsterte sie.

Mama lachte. „Das wächst sich aus.“

Zuhause war es plötzlich ganz anders.

Der kleine Ben schrie oft, schlief seltsam und trank aus einer Flasche, die wie ein Ufo aussah.

Mama war viel mit ihm beschäftigt, und Lina musste oft warten.

Aber manchmal durfte sie ihm beim Wickeln helfen oder ihm ein Lied vorsingen.

„Du bist die beste Helferin der Welt“, sagte Mama dann.

Das machte Lina stolz.

Eines Morgens wachte Lina auf und hörte Ben weinen.

Mama war gerade im Bad.

„Ich mach das!“, rief Lina und stieg vorsichtig aus dem Bett.

Sie ging zu Bens Bettchen, beugte sich über ihn und machte: „Pssst... alles gut, ich bin da.“

Ben hörte auf zu weinen und schaute sie mit großen Augen an.

„Siehst du?“, sagte Lina zu ihm. „Große Schwestern können das.“

Als Mama zurückkam, war sie ganz gerührt.

„Ich glaube, Ben liebt dich jetzt schon über alles.“

Von da an wurde es jeden Tag ein bisschen schöner.

Lina zeigte Ben ihr Lieblingsbuch mit den Tierbildern.

Sie legte ihre Kuscheltiere neben ihn, damit er sich nicht so allein fühlte.

Und wenn Mama sagte: „Ich leg mich kurz hin“, dann passte Lina ganz leise auf.

„Ich bin jetzt eben auch ein bisschen Mama“, sagte sie einmal zu Papa.

Er nickte und zwinkerte. „Und was für eine tolle.“

Eines Tages brachte Mama ein kleines Geschenk mit.

„Das ist von Ben für dich“, sagte sie.

Lina packte ein kleines Püppchen aus, das genauso aussah wie ihr Bruder mit Mütze.

„Damit du immer an ihn denkst, auch wenn er mal schreit oder pupst“, sagte Mama und lachte.

Lina schloss das Püppchen in die Arme.

„Ich glaub, ich hab dich jetzt schon lieb, Ben“, flüsterte sie ihm ins Ohr.

Und Ben?

Er lächelte zum allerersten Mal.

Vielleicht war das Zufall.

Aber Lina war sich sicher: Das Lächeln galt ihr – der allerbesten großen Schwester der Welt.

Und von diesem Tag an wusste sie:

Mit einem kleinen Bruder wird alles spannender, lauter, lustiger – und viel, viel schöner.

Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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