Linas erste Yogareise

Onkel Guido
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Linas erste Yogareise
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Manchmal braucht man gar keine großen Abenteuer, um etwas Neues zu erleben. Lina entdeckt gemeinsam mit ihrer Mama, wie spannend Yoga sein kann. Mit Fantasie verwandelt sie sich in Tiere, Bäume und sogar in einen Adler – bis sie am Ende ruhig und glücklich einschläft.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Es war ein sonniger Nachmittag, als Lina mit ihrer Mama im Garten saß.

Die Blumen wiegten sich im Wind, die Bienen summten, und irgendwo zwitscherte eine Amsel ihr Lied.

„Mama, mir ist langweilig“, seufzte Lina und legte den Kopf in die Hände.

Mama lächelte geheimnisvoll.

„Wie wäre es mit einer Yogareise? Das ist wie ein Abenteuer – nur, dass du dafür nicht einmal dein Zimmer verlassen musst.“

Lina runzelte die Stirn.

„Yoga? Ist das nicht das, wo man sich ganz komisch verbiegt?“

Mama lachte leise.

„Nein, mein Schatz. Yoga ist eine Reise nach innen. Du kannst dabei Tiere nachahmen, ganz ruhig werden und sogar Geschichten erfinden.“

Das klang spannend.

Also legten sie eine weiche Decke unter den Apfelbaum.

„Setz dich hin wie ein kleiner Schneidersitz-Frosch“, sagte Mama.

Lina zog die Beine an, verschränkte sie und kicherte.

„Ich bin ein Frosch! Quak!“

Mama nickte zufrieden.

„Und jetzt atmen wir tief ein und aus. Stell dir vor, du riechst an einer Blume und pustest dann eine Pusteblume weg.“

Lina tat es und spürte, wie sich ihre Brust hob und senkte.

Es fühlte sich irgendwie leicht an.

„Prima. Jetzt reisen wir in den Dschungel“, flüsterte Mama.

„Stell dir vor, du bist eine starke Katze. Komm in den Katzenbogen.“

Lina machte den Rücken rund wie ein Buckel und miaute.

„Miau!“

„Und jetzt eine Kuh – mit ganz geradem Rücken.“

Lina streckte sich, sah nach vorn und lachte.

„Muh!“

So wurde aus dem Garten plötzlich ein ganzer Zoo.

Lina war ein Hund, der den Kopf nach unten streckte, dann eine Kobra, die den Oberkörper nach oben reckte.

„Zisch!“, machte sie wie eine Schlange.

„Und jetzt sei ein stolzer Baum“, sagte Mama.

Lina stellte sich auf ein Bein, legte die Hände über den Kopf und schwankte ein wenig.

„Ui, das ist schwer“, rief sie.

„Wenn du fällst, wachse einfach neu“, sagte Mama sanft.

Also probierte Lina es wieder und diesmal blieb sie standhaft.

„Ich bin die größte Eiche im ganzen Garten!“, rief sie stolz.

Sie wechselten die Übungen, bis der Garten voller Fantasie war.

Lina war ein Adler, der die Arme ausbreitete, ein Löwe, der die Zunge herausstreckte und brüllte, und schließlich ein kleiner Schmetterling, der die Knie zusammenlegte und die Flügel flattern ließ.

Nach jeder Übung legte Mama eine kurze Pause ein.

„Jetzt lauschen wir wie Mäuschen.“

Sie legten sich still auf die Decke und hörten.

Das Summen der Bienen.

Das Knacken eines Astes.

Das Rauschen der Blätter.

Alles klang plötzlich viel lauter und spannender als zuvor.

„Weißt du, Yoga ist wie eine Geschichte, die du mit deinem Körper erzählst“, erklärte Mama.

„Und jede Figur bringt dich zu einem neuen Abenteuer.“

Lina nickte begeistert.

„Dann möchte ich ein ganzes Yogamärchen machen!“

Sie schloss die Augen und begann zu erzählen:

„Es war einmal ein Baum, unter dem eine kleine Katze wohnte. Jeden Tag kam eine Schlange vorbei, die freundlich zischte. Und dann landete ein Adler, der den Baum beschützte …“

Während sie sprach, machten ihre Arme und Beine die passenden Bewegungen.

Mama machte mit, und beide kicherten, wenn sie ins Wackeln gerieten.

Doch am Ende legten sie sich auf den Rücken.

„Das ist die Entspannungslage, auch Shavasana genannt“, erklärte Mama leise.

„Jetzt stell dir vor, du liegst auf einer Wolke.“

Lina schloss die Augen.

Sie spürte, wie der Boden sie trug, wie die Sonne ihr Gesicht wärmte und der Wind sanft über ihre Arme strich.

„Die Wolke trägt dich ganz sanft“, flüsterte Mama.

Lina seufzte glücklich.

Sie sah in Gedanken Farben, funkelnde Sterne und einen Regenbogen.

„Mama“, murmelte sie schläfrig, „Yoga ist gar nicht langweilig. Es ist wie träumen mit offenen Augen.“

Mama strich ihr über die Stirn.

„Genau, mein Schatz. Yoga ist ein Geschenk, das du immer bei dir hast.“

Kurze Zeit später war Lina eingeschlafen – ganz ruhig, mit einem Lächeln auf den Lippen.

Und während der Apfelbaum leise im Wind rauschte, wusste Mama, dass ihre Tochter an diesem Nachmittag etwas Neues gelernt hatte: Wie man mit Fantasie und Ruhe in sich selbst kleine Abenteuer findet.

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… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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