Wenn die Tage kürzer werden und die Kälte kommt, vermissen Kinder oft das Spielen draußen. Doch gemeinsam entdecken sie, welche schönen Seiten Herbst und Winter haben – vom Drachensteigen bis zu heißen Kakaoabenden.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

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Die Sonne hing schon früh tief am Himmel, als die Kinder auf dem Spielplatz zusammenrückten.

„Es wird ja schon richtig schnell dunkel“, murmelte Anna und zog ihre Jacke enger um die Schultern.

„Und kalt“, fügte Max hinzu, während er in den Sandkasten trat und die Hände tief in die Taschen steckte.

„Früher konnten wir bis abends draußen Fußball spielen“, seufzte Peter.

Eine Windböe ließ die bunten Blätter wirbeln, und sie tanzten wie kleine Flammen über den Boden.

„Schade, dass das jetzt vorbei ist“, meinte Lea.

Die Kinder saßen im Kreis auf der alten Holzbank und schwiegen einen Moment.

Dann hob Anna plötzlich den Kopf.

„Aber eigentlich… hat der Herbst doch auch Vorteile.“

Die anderen sahen sie neugierig an.

„Na, überlegt mal. Wir können Drachen steigen lassen!“, rief Anna begeistert.

„Stimmt!“, lachte Max.

„Mein Drache hat lange im Keller gelegen. Jetzt darf er wieder in den Himmel.“

„Und Laternenumzüge!“, fiel Lea ein.

„Mit Lichtern durch die Straßen ziehen, das ist fast wie ein Märchen.“

Peter lächelte schwach.

„Und Kastanien sammeln. Ich baue jedes Jahr Männchen daraus.“

Die Kinder wurden lebhafter.

„Und wenn es noch kälter wird, gibt es Winter“, sagte Max.

„Dann können wir rodeln und Schneemänner bauen.“

„Und Schneeengel machen!“, rief Lea und breitete die Arme aus, als würde sie gleich in die weiße Pracht fallen.

„Heiße Schokolade am Kamin“, schwärmte Anna.

„Und Plätzchen backen mit Zimtduft“, ergänzte Peter.

Plötzlich waren die Gesichter nicht mehr traurig, sondern voller Vorfreude.

„Eigentlich ist es schön, dass die Jahreszeiten wechseln“, meinte Lea nachdenklich.

„Sonst wäre doch alles immer gleich.“

Max nickte.

„Stimmt. Der Sommer ist toll, aber ohne Herbst und Winter wüssten wir gar nicht, wie besonders er ist.“

Der Wind legte sich, und über den Bäumen glühte der Himmel in Orange und Rosa.

„Ich freue mich auf unseren ersten Spaziergang durch den Schnee“, flüsterte Anna.

„Und darauf, dass wir uns dann alle im Warmen Geschichten erzählen.“

Die Kinder rückten enger zusammen, als die Laternen am Straßenrand zu leuchten begannen.

Ihre Stimmen klangen fröhlich, fast so, als hätten sie gerade ein neues Spiel erfunden.

„Also“, sagte Peter entschlossen, „auch wenn es kalt wird – wir machen das Beste daraus.“

„Genau“, riefen die anderen und streckten die Hände in die Luft.

Der Herbst war plötzlich nicht mehr ein Abschied, sondern ein Anfang.

Und die Kinder spürten: Jede Jahreszeit hat ihr eigenes Zauberlicht.

Sie blieben noch eine Weile auf der Bank, bis die ersten Sterne am Himmel funkelten.

Dann liefen sie nach Hause, voller Ideen und mit warmen Herzen.

Gute Nacht.