In einer kleinen Stadt träumte die neugierige Alina davon, die Sterne zu bereisen und das Universum zu erkunden.
Sie liebte es, die funkelnden Lichter am Nachthimmel zu betrachten und sich vorzustellen, welche Geheimnisse sie wohl verbargen.
Doch eines Nachts vernahm Alina eine geheimnisvolle Stimme, die sie um Hilfe bat – eine Stimme, die direkt aus den Sternen zu kommen schien.
Begleite Alina auf ihrer mutigen Reise, in der sie nicht nur einem Stern das Leuchten zurückgeben will, sondern auch lernt, dass wahre Stärke im Herzen liegt.
Viel Spaß mit dieser „Gute Nacht“-Geschichte.
…
In einer kleinen Stadt lebte ein Mädchen namens Alina.
Alina war neugierig und hatte einen großen Traum: Sie wollte eines Tages zu den Sternen fliegen und die Geheimnisse des Universums entdecken.
Eines Abends, als Alina mit ihrem Vater auf der Veranda saß, zeigte er ihr einen hell leuchtenden Stern.
„Weißt du, Alina“, sagte er, „das Licht dieses Sterns ist viele Jahre gereist, um uns zu erreichen. Wenn du ihn ansiehst, siehst du eigentlich in die Vergangenheit.“
Alina staunte. „Papa heißt das, ich könnte eines Tages auch so einen Stern besuchen?“
Ihr Vater lächelte und nickte. „Mit genug Mut und einer Menge Neugier kann alles möglich sein.“
Von diesem Abend an malte Alina sich jeden Tag aus, wie es wäre, durch den Weltraum zu reisen. Sie träumte von Planeten, die in bunten Farben leuchteten, und von Sternen, die wie Edelsteine funkelten.
Eines Nachts, als sie gerade einschlafen wollte, hörte sie plötzlich eine Stimme.
„Alina“, flüsterte die Stimme sanft. „Hilfst du mir?“
Alina setzte sich auf und schaute sich verwundert um. „Wer ist da?“
„Ich bin Stella, der Stern, den du letzte Nacht angesehen hast“, antwortete die Stimme.
Alina kicherte, doch die Stimme klang freundlich und irgendwie vertraut. „Was kann ich für dich tun, Stella?“
Stella erklärte, dass sie bald ihren Platz am Himmel verlieren würde, weil eine dunkle Wolke sie verdeckte. Ohne Hilfe würde Stella ihr Licht nicht mehr auf die Erde schicken können.
„Nur jemand mit einem großen Herzen und Mut kann mir helfen“, sagte Stella.
Alina spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie war ein wenig ängstlich, aber die Vorstellung, einem Stern zu helfen, erfüllte sie mit Freude.
„Ich werde es versuchen!“, rief Alina entschlossen.
Am nächsten Morgen erzählte Alina ihrem Vater von ihrer Mission.
„Ein Stern braucht meine Hilfe“, sagte sie ernst.
Ihr Vater lächelte und half ihr, einen kleinen Rucksack mit nützlichen Dingen zu packen.
„Du wirst eine Reise ins Unbekannte machen“, sagte er. „Aber vergiss nie: Das Wichtigste auf deiner Reise ist dein Herz.“
Alina verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zum Berg, wo die Reise beginnen sollte.
Am Fuß des Berges traf Alina eine weise alte Eule, die freundlich zu ihr sprach.
„Wohin gehst du, kleine Alina?“, fragte die Eule.
„Ich muss einem Stern helfen, sein Licht zurückzugewinnen“, erklärte Alina.
Die Eule sah Alina mit großen, weisen Augen an. „Du hast einen guten Plan. Aber bedenke: Der Weg ist voller Herausforderungen. Doch ich sehe in dir Mut und Liebe. Geh geradeaus und du wirst finden, was du suchst.“
Mit diesen Worten flog die Eule davon und Alina setzte ihren Weg fort.
Der Weg wurde steiler und steiniger, aber Alina gab nicht auf.
Plötzlich hörte sie ein leises Weinen.
Als sie sich umsah, entdeckte sie eine kleine Sternschnuppe, die in einem Busch feststeckte, nachdem sie aus dem Himmel gefallen war.
„Oh nein!“, rief Alina. „Lass mich dir helfen.“
Mit vorsichtigen Händen befreite Alina die Sternschnuppe.
„Danke“, sagte die kleine Sternschnuppe strahlend. „Darf ich dich begleiten? Ich habe so etwas wie dich noch nie gesehen!“
„Natürlich! Ich könnte etwas Gesellschaft gebrauchen“, antwortete Alina fröhlich.
Zusammen wanderten Alina und die Sternschnuppe weiter, bis sie schließlich die dunkle Wolke erreichten, die Stella verdeckte.
Die Wolke sah bedrohlich aus und Alina fühlte einen Schauer über ihren Rücken laufen. Doch sie dachte an Stellas warmes Licht und nahm all ihren Mut zusammen.
„Warum verdeckst du Stella?“, fragte Alina mit fester Stimme.
Die Wolke knurrte. „Ich bin die Nachtwolke und ich beschütze die Dunkelheit. Kein Stern darf so hell scheinen, dass ich nicht schlafen kann!“
Die Sternschnuppe trat vor und sprach sanft zur Wolke. „Dunkelheit ist schön, aber ohne Licht kann niemand sie wirklich sehen. Könnten wir nicht beide einen Platz am Himmel finden?“
Die Nachtwolke dachte nach. „Vielleicht … Aber ich werde nur zur Seite treten, wenn jemand mir zeigt, wie schön Licht und Dunkelheit zusammen sein können.“
Alina überlegte kurz, dann griff sie in ihren Rucksack.
Sie fand eine kleine Laterne und leuchtete damit in die Dunkelheit.
„Siehst du?“, sagte sie sanft. „Deine Dunkelheit macht das Licht erst richtig schön. So wie der Sternenhimmel in der Nacht leuchtet.“
Die Nachtwolke war gerührt und schob sich langsam zur Seite. Und da war Stella hell und strahlend wie nie zuvor.
„Danke, Alina!“, rief Stella. „Dein Mut hat mich gerettet.“
Auf ihrem Rückweg, als die Sonne gerade über dem Horizont aufging, fühlte sich Alina erfüllt und glücklich.
Sie hatte nicht nur einen Stern gerettet, sondern auch Freundschaften geschlossen, die sie für immer in ihrem Herzen tragen würde.
Und so schlief Alina an diesem Abend mit einem zufriedenen Lächeln ein, wissend, dass sie nun ein kleiner Teil des Universums war – mutig und voller Licht genau wie ihre Freundin Stella.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
…
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