Der kleine Eisbär Benjamin ist neugierig und liebt es, das Eis zu erkunden. Doch eines Tages hört er nicht auf seine Mama und läuft viel zu weit weg. Plötzlich ist er ganz allein! Zum Glück passen die freundlichen Seehunde Bernd und Charlotte gut auf und helfen ihm, den Weg zurückzufinden. Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Der kleine Eisbär Benjamin war ein neugieriger kleiner Bär.
Er liebte es, über das Eis zu tapsen, Schneeflocken zu fangen und die große, weiße Welt zu erkunden.
Seine Mama warnte ihn jedoch immer wieder: „Benjamin, geh nicht zu weit weg! Das Eis ist groß, und es ist leicht, sich zu verlaufen.“
Doch Benjamin war sich sicher, dass ihm nichts passieren konnte.
„Ich bin doch schon groß!“, sagte er und hüpfte über eine kleine Schneeverwehung.
Eines Morgens, als die Sonne blass am Horizont hing, zog Benjamin los, während seine Mama nach Fischen tauchte.
Er wollte nur ein kleines bisschen weitergehen, um die funkelnden Eiskristalle zu bestaunen.
Aber dann entdeckte er eine Möwe, die über das Eis schwebte.
Neugierig folgte er ihr.
Sie flog immer weiter, und Benjamin merkte gar nicht, wie weit er schon gelaufen war.
Plötzlich war kein vertrauter Schneehügel mehr zu sehen.
Kein Zeichen von seiner Mama.
Alles um ihn herum sah gleich aus – weißes Eis, blauer Himmel und weite Stille.
Sein Herz begann schneller zu schlagen.
„Mama?“, rief er.
Doch nur der kalte Wind antwortete ihm.
Benjamin schluckte.
Er war wirklich ganz allein.
Gerade als er nicht mehr wusste, was er tun sollte, hörte er ein freundliches Quieken.
Vor ihm tauchten zwei Seehunde aus dem Wasser auf.
Es waren Bernd und Charlotte, zwei freundliche Seehunde, die Benjamin schon oft gesehen hatte.
„Na, Benjamin? Was machst du denn so weit weg von deiner Höhle?“, fragte Bernd mit einem neugierigen Blick.
„Ich... ich hab mich verlaufen“, gab Benjamin kleinlaut zu.
Charlotte lächelte ihn sanft an.
„Das kann schnell passieren, wenn man nicht aufpasst.“
Benjamin senkte den Kopf.
„Mama hat mich gewarnt, aber ich hab nicht gehört…“
Bernd und Charlotte tauschten einen Blick.
„Weißt du, wo du hergekommen bist?“, fragte Bernd.
Benjamin schaute sich um, aber alles sah gleich aus.
„Nein…“
Charlotte nickte verständnisvoll.
„Keine Sorge, wir helfen dir.“
Die beiden Seehunde kannten das Eis sehr gut.
Sie tauchten immer wieder unter das Wasser und schauten, wo es vertraute Zeichen gab.
Benjamin stapfte vorsichtig hinter ihnen her, während sie ihn in die richtige Richtung lotsen.
Nach einer Weile hörte er eine bekannte Stimme in der Ferne.
„Benjamin! Benjamin!“
Sein Herz machte einen Freudensprung.
Das war Mama!
Er begann zu rennen, so schnell ihn seine kleinen Tatzen trugen.
Hinter einer Schneeverwehung stand sie – seine Mama!
Sie wirkte besorgt, doch als sie ihn sah, wurde ihr Blick weich.
„Benjamin! Da bist du ja!“, rief sie und zog ihn in ihre großen, warmen Tatzen.
Benjamin drückte sich an sie und spürte, wie sicher und geborgen er sich fühlte.
„Es tut mir leid, Mama. Ich hätte auf dich hören sollen“, sagte er leise.
Seine Mama seufzte.
„Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Und dass Bernd und Charlotte auf dich aufgepasst haben.“
Sie schaute zu den beiden Seehunden und nickte dankbar.
„Vielen Dank, ihr zwei.“
Bernd zwinkerte.
„Immer gerne! Aber Benjamin, das nächste Mal hörst du besser auf deine Mama, ja?“
Benjamin nickte heftig.
„Ja! Ich will nie wieder verloren gehen.“
Charlotte lachte.
„Dann haben wir ja heute alle etwas gelernt.“
Benjamin nahm sich fest vor, nie wieder so weit wegzulaufen.
Und als er an diesem Abend in der sicheren Höhle neben seiner Mama einschlief, wusste er, dass er ab jetzt viel besser zuhören würde.
Auf dieser Webseite findest du tolle Geschichten zum Vorlesen für kleine und große Kindern. Entweder einfach zwischendurch zum Entspannen oder abends als „Gute Nacht“-Geschichte, diese kindergerechten Geschichten passen immer.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
…
P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.