Vor langer, langer Zeit lebte in einem fernen Land eine freundliche und großzügige Königin namens Isadora.

Jedes Jahr am ersten Tag des Frühlings veranstaltete sie ein großes Fest für alle Kinder in ihrem Königreich.

Bei dem Fest gab es köstliche Leckereien, bunte Dekorationen und lustige Spiele.

Als die Königin sich auf das Fest vorbereitete, stellte sie fest, dass sie nicht genug Leckereien für alle Kinder hatte.

Sie wollte sichergehen, dass jedes Kind genug zum Naschen hatte.

Also rief sie den Osterhasen zu Hilfe.

Der Osterhase war im ganzen Land für seine magischen Kräfte bekannt.

Er hatte die Fähigkeit, Eier hervorzuzaubern, die mit allen möglichen Überraschungen und Leckereien gefüllt waren.

Die Königin bat den Osterhasen, ihr bei dem Fest zu helfen.

Und der stimmte natürlich freudig zu.

Gemeinsam bereiteten sie Körbe mit bunten Eiern vor, die jedes Kind mit nach Hause nehmen konnte.

Der Osterhase schlug außerdem vor, einige der Eier im Schloss zu verstecken, damit die Kinder sie finden konnten – als lustiges Spiel.

Und so wurde die Tradition der Ostereiersuche geboren!

Doch nicht jeder im Königreich war über die Anwesenheit des Osterhasen glücklich.

Es gab einen schelmischen Fuchs namens Felix, dem es nicht gefiel, dass jemand anderes die ganze Aufmerksamkeit bekam.

Felix wollte derjenige sein, der den Kindern Freude und Glück bringt, also beschloss er, die Pläne des Osterhasen zu sabotieren.

Am Tag des Festes stellten der Osterhase und die Königin überrascht fest, dass einige der Eier verschwunden waren!

Der Fuchs hatte sich ins Schloss geschlichen und die Eier gestohlen, in der Hoffnung, allen den Tag zu verderben.

Der Osterhase und die Königin waren am Boden zerstört, aber sie wollten nicht zulassen, dass Felix die Feierlichkeiten ruiniert.

Der Osterhase bastelte noch mehr Eier, die er gemeinsam mit der Königin im ganzen Schloss versteckte.

Die Kinder hatten viel Spaß bei der Suche nach den Eiern und freuten sich, noch mehr Leckereien zu finden, als sie erwartet hatten.

Aber Felix war nicht glücklich darüber, wie sich die Dinge entwickelt hatten.

Er wollte doch derjenige sein, der den Kindern Freude und Glück bringt, aber er hatte nur Ärger verursacht.

Felix schämte sich und fühlte sich auch schuldig, aber er wusste nicht, wie er die Dinge wieder in Ordnung bringen sollte.

Als die Tage vergingen, sah Felix zu, wie die Kinder mit ihren Ostereiern spielten, lachten und miteinander Spaß hatten.

Als Felix so vor sich hin grummelte, wurde ihm klar, dass er egoistisch gewesen war und einen großen Fehler gemacht hatte.

„Das muss ich wiedergutmachen“, dachte der kleine Fuchs sich dann.

Also schmiedete Felix einen Plan.

Er würde selbst besondere Leckereien für die Kinder herstellen.

Er verbrachte viele Stunden damit, schöne Spielzeuge und Spiele zu basteln, von denen eines besonderer war als das andere.

Daran arbeitete er das ganze Jahr.

Und am nächsten Frühlingstag überreichte er den Kindern alles, was er gebastelt hatte, mit einer herzlichen und ehrlichen Entschuldigung.

Die Kinder waren überglücklich über Felix Geschenke und verziehen ihm seine Missetaten. 

Felix hatte eine wichtige Lektion über Freundlichkeit und Großzügigkeit gelernt.

Der Osterhase und die Königin waren so begeistert von Felix, dass sie schnell Freunde wurden.

Und so wird die Tradition des Ostereiersuchens bis heute fortgesetzt.

Kinder auf der ganzen Welt suchen nach bunten Eiern, die der Osterhase versteckt hat.

Dabei erinnern sie sich an die Freundlichkeit und Großzügigkeit der Königin und des Osterhasen und an die Lektion, dass auch denjenigen, die einen Fehler machen, durch Freundlichkeit und Selbstlosigkeit verziehen werden kann.