Hast du schon einmal etwas von einem Marienkäfer namens Finn gehört? Nein? Dann wird es aber höchste Zeit! Finn war nämlich kein gewöhnlicher Marienkäfer. Er war klein, ja, aber er hatte ein großes Herz und einen noch größeren Wunsch: Er wollte unbedingt die weite Welt erkunden. Doch seine Angst war genauso groß wie sein Wunsch. Was würde passieren, wenn er sich von seinem Blatt verabschiedete und in die unbekannte Ferne flog? Was, wenn er sich verirren oder von einem Vogel gefressen würde? Ach, Finn grübelte so viel und grübelte, dass er seinen Traum fast aufgab. Doch eines Tages sollte alles anders kommen... Viel Spaß mit dieser „Gute Nacht“-Geschichte!

…

Hör dir die Geschichte jetzt kostenlos an … oder scroll noch ein bisschen weiter herunter, wenn du selbst (vor)lesen willst.

…

Es war ein warmer Frühlingstag, als Finn auf seinem Blatt saß und die Sonne genoss.

Er blinzelte in den Himmel und sah die Vögel vorbeifliegen. Wie frei sie doch waren!

Finn sehnte sich danach, auch einmal so frei zu sein und die Welt zu sehen.

„Aber ich bin so klein und unscheinbar“, flüsterte er. „Was soll ich da draußen schon großartig erleben?“

Finn war ein kluger Marienkäfer und wusste, dass er mutig sein musste, wenn er seinen Traum verwirklichen wollte.

Doch die Angst war immer noch da.

Sie saß wie ein kleiner, schwerer Stein in seinem Herzen.

An diesem Tag beschloss Finn, etwas gegen seine Angst zu unternehmen.

Er krabbelte vom Blatt herunter und kletterte auf einen Grashalm.

Von dort aus hatte er einen besseren Blick auf die Welt. Er sah die Blumen, die Bäume und die anderen Insekten.

„Es ist so schön hier“, flüsterte Finn. „Ich möchte so viel mehr sehen!“

Finn nahm einen tiefen Atemzug und sprang vom Grashalm. Er breitete seine kleinen Flügel aus und flog los. Zuerst war er sehr aufgeregt, aber mit jedem Flügelschlag wurde er mutiger.

Finn flog über die Wiese und landete auf einer Blume.

Er sah eine Biene, die fleißig Nektar sammelte.

„Hallo“, sagte Finn. „Wo fliegst du denn hin?“

„Ich fliege zu meinem Bienenstock“, antwortete die Biene. „Dort wohnen viele andere Bienen und wir sammeln zusammen Honig.“

Finn war fasziniert. Er hatte noch nie einen Bienenstock gesehen.

„Kann ich mit dir kommen?“, fragte er.

Die Biene nickte. „Natürlich“, sagte sie. „Wir freuen uns immer über neue Freunde.“

Finn und die Biene flogen zusammen zum Bienenstock. Finn war beeindruckt von dem großen Bauwerk. Er sah die Bienen ein- und ausfliegen und hörte ihr Summen.

„Es ist so schön hier“, sagte Finn. „Danke, dass du mich mitgenommen hast.“

Die Biene lächelte. „Gerne“, sagte sie. „Ich wusste, dass dir der Bienenstock gefallen wird.“

Finn verbrachte den ganzen Tag mit den Bienen. Er lernte viel über ihre Arbeit und ihr Leben. Am Abend war er müde, aber glücklich.

„Das war ein wunderschöner Tag“, sagte er zu der Biene. „Ich habe so viel gelernt.“

„Ich freue mich, dass du dich so wohlgefühlt hast“, sagte die Biene. „Du kannst jederzeit wiederkommen.“

Finn verabschiedete sich von der Biene und flog zurück zu seinem Blatt. Er war müde, aber glücklich. Er hatte seinen ersten Ausflug in die Welt gemacht und seine Angst besiegt.

Da würden bestimmt noch eine Menge weitere Abenteuer folgen!