

Der kleine Pirat Harald bekommt diesmal tierische Verstärkung: Ein Pony schließt sich ihm an und trägt auf seinen Wanderungen Wasser und Proviant für ihn und die Bernhardiner. Eine Geschichte voller Freundschaft, Stärke und Vertrauen. Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
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Der kleine Pirat Harald stapfte mit seinen Bernhardinern durch die verschneiten Berge.
Die Hunde waren treue Gefährten, doch ihre Arbeit war anstrengend.
Harald trug stets Wasser, Tee und ein paar Vorräte für seine Wanderungen mit.
Eines Tages merkte er, dass sein Rucksack viel zu schwer wurde.
„Oh je“, seufzte er, „ich bin zwar ein Pirat, aber kein Riese.“
Die Bernhardiner bellten leise, als wollten sie sagen: „Wir helfen dir, so gut wir können.“
Da hörte Harald ein leises Schnauben vom Waldrand.
Zwischen den Bäumen stand ein kleines Pony mit struppiger Mähne.
Seine Augen funkelten neugierig.
„Na, du bist ja ein hübsches Kerlchen“, sagte Harald freundlich.
Das Pony wieherte und kam näher.
„Ich heiße Harald“, stellte sich der Pirat vor. „Und das sind meine Bernhardiner.“
Die Hunde schnupperten freundlich, und das Pony schnaubte vergnügt zurück.
„Weißt du“, begann Harald, „ich könnte wirklich Hilfe gebrauchen. Der Rucksack ist für mich alleine zu schwer.“
Das Pony stupste ihn sanft mit der Nase an, als wollte es sagen: „Ich bin stark, ich helfe dir.“
Von diesem Tag an schloss sich das Pony der kleinen Truppe an.
Harald bastelte ihm einen kleinen Packsattel.
Dort konnte er Wasserflaschen, Tee und Proviant befestigen.
„Schau, jetzt sind wir ein richtiges Team!“, rief Harald begeistert.
Die Kinder aus dem Dorf sahen staunend zu, wenn die bunte Truppe vorbeizog.
„Da ist der Pirat mit seinen Bernhardinern – und jetzt auch noch mit einem Pony!“, jubelten sie.
Das Pony trug die Last mühelos.
Manchmal trabte es voran und wartete dann geduldig, bis Harald und die Hunde nachkamen.
Es war stärker als Harald, doch auch sanftmütig.
„Gemeinsam schaffen wir mehr, als einer alleine“, sagte Harald oft.
Eines Tages, auf einer langen Wanderung, fanden sie einen erschöpften Wanderer im Schnee.
Die Bernhardiner setzten sich gleich zu ihm und bellten.
Harald gab dem Mann seine Decke.
Doch diesmal konnte er noch etwas Besonderes tun:
Das Pony trug die Wasserflaschen und reichte den Hunden und dem Wanderer das frische Wasser.
„Danke, liebes Pony“, flüsterte Harald, als er sah, wie der Mann langsam wieder zu Kräften kam.
Alle gemeinsam führten sie ihn ins Tal zurück.
Die Leute dort staunten nicht schlecht, als sie die ungewöhnliche Rettungstruppe sahen.
„Harald, deine Mannschaft wird ja immer größer!“, rief die Bäuerin.
Harald lachte und strich über das Fell des Ponys.
„Manchmal findet man die besten Freunde genau dann, wenn man sie braucht.“
Von da an war das Pony ein fester Teil der Gruppe.
Es trug nicht nur die Last, sondern auch Freude und Leichtigkeit in ihre Wanderungen.
Wenn die Sonne über den Bergen unterging und der Schnee golden glänzte, standen Harald, die Bernhardiner und das Pony beieinander.
Sie wussten: Gemeinsam waren sie stark.
Und so schlief der kleine Pirat Harald am Abend mit einem glücklichen Lächeln ein.
Draußen schnaubte das Pony leise, die Bernhardiner schnarchten zufrieden – und alles war gut.

Auf dieser Webseite findest du tolle Geschichten zum Vorlesen für kleine und große Kindern. Entweder einfach zwischendurch zum Entspannen oder abends als „Gute Nacht“-Geschichte, diese kindergerechten Geschichten passen immer.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.