Der spannende Museumsbesuch

Onkel Guido
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Der spannende Museumsbesuch
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Larissa und Petra haben überhaupt keine Lust, mit ihrer Oma ins Römisch-Germanische Museum zu gehen. Viel lieber würden sie mit dem Schiff zum Drachenfels fahren! Doch als ein Sturm ihre Pläne durchkreuzt, erwartet sie im Museum eine überraschende Entdeckung. Ein pfiffiger Museumsführer macht den Besuch spannender, als sie es sich je vorgestellt hätten.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte!

...

„Oh nein, nicht schon wieder ein Museum!“, stöhnte Larissa und ließ sich auf die Bank am Rheinufer plumpsen.

Ihre kleine Schwester Petra nickte energisch.

„Viel lieber würden wir mit dem Boot bis zum Drachenfels fahren!“, rief sie und zeigte auf eines der Schiffe der Köln-Düsseldorfer, das sanft auf den Wellen schaukelte.

Oma Helga lächelte geduldig und schüttelte den Kopf.

„Aber Kinder, das Römisch-Germanische Museum ist spannend! Dort gibt es uralte Schätze, römische Mosaike und sogar echte Gladiatorenhelme!“, versuchte sie zu erklären.

Larissa verzog das Gesicht.

„Langweilig! Wir wollen Abenteuer, Oma!“

Petra sprang auf.

„Ja! Mit dem Boot den Rhein entlang, vorbei an Burgen und bis zum Drachenfels!“

Oma Helga seufzte und sah zum Himmel hinauf.

Dicke Wolken zogen auf, und eine frische Brise ließ die Blätter an den Bäumen tanzen.

„Na gut“, gab sie nach. „Dann nehmen wir eben das Boot. Aber wenn es zu stürmen beginnt, müssen wir ins Museum.“

Die Mädchen klatschten in die Hände und liefen zur Anlegestelle.

Doch als sie dort ankamen, sahen sie, dass die Schiffe still im Wasser lagen.

Ein großer Mann mit einer roten Kapitänsmütze schüttelte den Kopf.

„Tut mir leid, meine Damen, aber heute fahren keine Schiffe mehr. Der Sturm zieht auf, es wäre zu gefährlich“, erklärte er freundlich.

„Oh nein!“, rief Petra enttäuscht.

„Das ist ja blöd“, murmelte Larissa.

Oma Helga legte eine Hand auf Larissas Schulter.

„Dann bleibt uns nur das Museum“, sagte sie und lächelte.

Die Mädchen verdrehten die Augen, doch schließlich trotteten sie hinter ihrer Oma her in Richtung Domplatz.

Das Römisch-Germanische Museum lag direkt neben dem Kölner Dom, und schon beim Eintreten spürten sie den kühlen, leicht modrigen Geruch alter Steine und Artefakte.

„Gähn…“, flüsterte Petra.

Doch plötzlich tauchte ein Mann vor ihnen auf – mit wuscheligen Haaren, runder Brille und einem breiten Grinsen.

„Willkommen, willkommen! Ich bin Herr Meier, euer Museumsführer! Und ich wette mit euch, dass ihr noch nie ein so spannendes Abenteuer erlebt habt wie heute!“, rief er geheimnisvoll.

Larissa hob eine Augenbraue.

„In einem Museum?“

Herr Meier beugte sich nach vorne.

„Oh ja! Wir haben römische Geister, geheime Botschaften und sogar einen echten Schatz!“

Petra sah ihn mit großen Augen an.

„Einen Schatz?“

„Ganz genau! Aber nur, wenn ihr aufmerksam zuhört, könnt ihr das Geheimnis lüften“, flüsterte Herr Meier und zwinkerte.

Nun waren die Mädchen neugierig.

Sie folgten ihm durch die große Halle, vorbei an riesigen Steinen mit alten Inschriften.

„Hier, meine Damen, seht ihr die berühmte Grabinschrift des Legionärs Poblicius. Dieser Mann war ein römischer Soldat – stark, mutig und voller Geheimnisse!“, erzählte Herr Meier und deutete auf eine riesige Steinsäule.

„Geheimnisse?“, fragte Larissa neugierig.

„Natürlich! Die Römer waren Meister darin, geheime Botschaften zu verstecken. Vielleicht findet ihr hier ja eine“, sagte Herr Meier mit gesenkter Stimme.

Petra und Larissa betrachteten die Schriftzeichen ganz genau.

„Ich kann gar nichts lesen!“, rief Petra enttäuscht.

„Dafür gibt es mich!“, lachte Herr Meier und zeigte auf ein kleines Symbol in einer Ecke.

„Seht ihr das? Das ist ein verstecktes Zeichen der römischen Baumeister. Es bedeutet: ‚Nur wer sucht, wird finden.‘“

Die Mädchen schauten sich staunend an.

„Das ist ja cool!“, flüsterte Larissa.

Weiter ging es zu einem riesigen Mosaik auf dem Boden.

„Hier seht ihr das berühmte Dionysos-Mosaik! Es ist über 1.800 Jahre alt. Und wer genau hinsieht, entdeckt ein kleines Rätsel“, sagte Herr Meier.

Petra beugte sich vor.

„Ich sehe… eine Traube, einen Löwen und ein kleines Boot! Was bedeutet das?“

Herr Meier klatschte in die Hände.

„Sehr gut beobachtet! Die Römer haben oft geheime Zeichen in Kunstwerken versteckt. Dieses Mosaik erzählt eine Geschichte vom Weingenuss, wilden Tieren und mutigen Seefahrern!“

„Das ist ja viel besser als Bootfahren!“, rief Larissa begeistert.

Sie liefen weiter durch das Museum, bestaunten alte römische Münzen, Schwerter und Tongefäße.

Zum Schluss führte Herr Meier sie zu einer großen Glasvitrine.

Darin lag ein kleiner, funkelnder Ring.

„Und hier, meine Damen, ist der Schatz! Ein echter römischer Goldring! Er wurde in Köln gefunden und gehörte vielleicht einem reichen Kaufmann oder einem Soldaten.“

Die Mädchen drückten ihre Nasen an die Scheibe.

„Wow, der ist wunderschön!“, rief Petra.

„Und so alt!“, staunte Larissa.

Oma Helga lächelte zufrieden.

„Sieht so aus, als hätte euch das Museum doch gefallen“, sagte sie schmunzelnd.

Larissa nickte eifrig.

„Es war sogar besser als Bootfahren!“

Petra klatschte in die Hände.

„Das war ein richtiges Abenteuer!“

Herr Meier lachte und verbeugte sich.

„Ich habe es euch doch gesagt! Römische Geschichte ist spannender, als ihr denkt.“

Als sie das Museum verließen, hatte sich der Sturm gelegt, und die ersten Sonnenstrahlen kamen wieder hervor.

„Oma, können wir bald wieder herkommen?“, fragte Petra.

„Natürlich, mein Schatz“, sagte Oma Helga und lächelte.

Larissa drehte sich noch einmal um.

„Danke, Herr Meier! Sie sind der beste Museumsführer der Welt!“

Herr Meier zwinkerte.

„Kommt bald wieder – es gibt noch viele Geheimnisse zu entdecken!“

Und so wurde aus einem befürchteten langweiligen Museumsbesuch doch ein spannendes Abenteuer, das Larissa und Petra nie vergessen würden.

Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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