Die kleine Maus & das Lied der Lichter

Onkel Guido
Onkel Guido
Die kleine Maus & das Lied der Lichter
Tipp: Speichere Onkel Guidos Geschichten direkt auf dem Homescreen & entdecke mit nur einem Klick neue Geschichten ➤ zur Anleitung (Klick).
Die besten neuen Geschichten direkt per Mail? Melde dich hier an und erhalte einmal die Woche Post von Onkel Guido (+ 101 Ausmalbilder als Bonus) – Jetzt kostenlos anmelden

Als die kleine Maus Minna eines Abends einen geheimnisvoll leuchtenden Stein findet, beginnt ein wundersames Abenteuer.

Der Stein glüht nicht nur – er singt ein Lied, das tief ins Herz geht.

Doch was steckt wirklich hinter diesem leuchtenden Geheimnis?

Und warum scheinen die Sterne plötzlich so aufmerksam zu lauschen?

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

In einem gemütlichen Winkel des Waldes, wo der Bach leise plätschert und die Blätter wie flüsternde Stimmen rauschen, lebte die kleine Maus Minna.

Minna war neugierig, freundlich und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern.

Eines Abends, als die Sonne wie flüssiges Gold durch die Äste tropfte, entdeckte sie etwas Seltsames.

Mitten auf der Wiese flackerte ein Licht – klein, warm und tanzend wie eine winzige Flamme.

Minna blinzelte.

„Ist das etwa... ein Stern, der vom Himmel gefallen ist?“, murmelte sie.

Langsam tappte sie durch das Gras, bis sie vor dem geheimnisvollen Leuchten stand.

Doch es war kein Stern.

Es war ein kleiner, schimmernder Stein – rund wie eine Murmel, durchsichtig wie Wasser und warm wie ein Sonnenstrahl.

Minna stupste ihn mit der Nase an.

Er vibrierte leicht und – oh! – gab einen leisen, klingenden Ton von sich.

„Wie wunderschön!“, flüsterte Minna.

In dieser Nacht konnte sie kaum schlafen.

Der Stein lag in ihrem Nest aus Moos, und immer wieder leuchtete er sanft auf, als ob er atmen würde.

Am nächsten Morgen lief Minna zu ihrer besten Freundin, der Spatzendame Tilda.

„Du musst kommen! Ich habe etwas Wundersames gefunden!“, piepste sie aufgeregt.

Tilda flatterte von ihrem Zweig und folgte Minna zurück zur Höhle.

„Ein leuchtender Stein?“, fragte sie skeptisch.

Doch als sie ihn sah, blieb auch sie ganz still.

„Der ist nicht nur hübsch“, sagte Minna. „Er singt.“

Tilda lauschte.

Ein leises, glockenklares Summen erfüllte den Bau.

„Vielleicht ist es ein Zauberstein“, flüsterte sie.

In den nächsten Tagen sprach sich die Geschichte vom leuchtenden Stein im ganzen Wald herum.

Der Dachs Brummel kam vorbei und schnupperte daran.

Die Hasenkinder standen Schlange, um ihn kurz berühren zu dürfen.

Und die alte Schildkröte Trudi sagte sogar: „So etwas habe ich noch nie gesehen – und ich habe viel gesehen!“

Doch je mehr Tiere kamen, desto unruhiger wurde Minna.

Der Stein leuchtete seltener, und sein Lied klang müder.

„Vielleicht mag er es nicht, wenn alle ihn anfassen“, sagte Minna leise zu Tilda.

„Er ist etwas ganz Besonderes“, erwiderte Tilda. „Und besondere Dinge brauchen manchmal Ruhe.“

Also baute Minna dem Stein ein kleines Nest aus Federn, Moos und weichen Blättern, tief im Inneren ihrer Höhle.

Nur sie und Tilda durften ihn noch besuchen.

Und siehe da – der Stein begann wieder zu leuchten.

Noch heller als zuvor.

In einer klaren Nacht, als der Himmel voller Sterne war, passierte etwas Seltsames.

Minna wurde von einem Summen geweckt.

Doch es war nicht das Summen des Steins.

Es kam von draußen.

Neugierig tappte sie vorsichtig aus ihrer Höhle.

Über der Wiese schwebten Hunderte kleiner Lichtpunkte – wie Glühwürmchen, aber größer, sanfter, irgendwie… lebendig.

Minna hielt den Atem an.

Plötzlich erhob sich der Stein von seinem Nest.

Langsam, ganz sanft, schwebte er hinaus auf die Wiese, begleitet von dem hellsten Leuchten, das Minna je gesehen hatte.

„Warte!“, rief sie und rannte hinterher.

Die Lichtwesen formten einen Kreis um den Stein.

Dann begannen sie, ein Lied zu summen – ein Lied, das in Minnas Herz vibrierte und ihre Pfötchen kribbeln ließ.

Sie verstand plötzlich:

Der Stein war ein Geschenk.

Ein Bote.

Er hatte Minnas Güte gespürt, ihre Vorsicht, ihre Liebe.

Und nun kehrte er zurück zu denen, die ihn geschickt hatten.

„Danke“, flüsterte Minna. „Für dein Licht. Für dein Lied.“

Der Stein schimmerte ein letztes Mal auf – als würde er lächeln.

Dann stieg er mit den Lichtwesen in den Himmel auf, bis er nur noch ein funkelnder Punkt zwischen den Sternen war.

Minna blieb lange still stehen.

Dann lächelte sie.

Am nächsten Tag erzählte sie niemandem, dass der Stein fort war.

Sie trug sein Licht in sich – in jedem freundlichen Wort, in jedem geteilten Korn, in jedem Lächeln.

Und wenn man ganz genau hinsah, schimmerte ihr Nest noch manchmal ganz leise im Dunkeln.

So, als hätte der Stein ein kleines Stück seines Zaubers bei ihr gelassen.

Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
Kostenlos für dich
& deinen nachwuchs
Jede Woche neue Geschichten 🦊
Onkel Guido abonnieren 🎁
Bonus: Nach der erfolgreichen Anmeldung kannst du direkt 101 tolle Ausmalbilder zum Ausdrucken herunterladen 🥳

Wundervolle Kindergeschichten zum Vorlesen & Anhören

Auf dieser Webseite findest du tolle Geschichten zum Vorlesen für kleine und große Kindern. Entweder einfach zwischendurch zum Entspannen oder abends als „Gute Nacht“-Geschichte, diese kindergerechten Geschichten passen immer.

Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.

P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.

Noch mehr schöne Geschichten entdecken
..
Onkel Guido abonnieren 🎁