An einem sonnigen Feiertag macht sich Familie Müller mit Labrador-Hündin Emmi auf den Weg in den Wald.

Mit dabei: ein leckerer Kuchen, warmer Kakao und ganz viel gute Laune.

Unter alten Bäumen wird gelacht, gesungen und gespielt – und Papa darf sich einen Herzenswunsch erfüllen.

Eine fröhliche Geschichte über Familienzeit, kleine Abenteuer und das Glück, zusammen zu sein.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Es war ein sonniger Donnerstagmorgen, als die Familie Müller aufwachte.

„Heute ist Vatertag!“, rief Tim, der siebenjährige Wirbelwind, und sprang aus dem Bett.

Seine kleine Schwester Leni, gerade mal vier Jahre alt, gähnte verschlafen, aber als sie das Wort „Kuchen“ hörte, war sie sofort hellwach.

Mama hatte am Abend zuvor einen saftigen Käsekuchen gebacken und eine Thermoskanne Kakao eingepackt.

Papa, der sich auf seinen Ehrentag freute, hatte vorgeschlagen, gemeinsam mit Labradorhündin Emmi einen langen Waldspaziergang zu machen.

„Frische Luft, fröhliche Kinder, ein bisschen Bewegung – das klingt nach dem perfekten Tag!“, sagte er und schnappte sich seinen Rucksack.

Emmi wedelte aufgeregt mit dem Schwanz, als sie die Leine sah.

„Na los, ihr Langschläfer!“, bellte sie fast schon, „ich bin bereit!“

Tim lachte.

„Emmi freut sich schon mehr als wir!“

Die Familie zog ihre Wanderschuhe an, packte Decken, Becher und den leckeren Kuchen ein und marschierte gut gelaunt los.

Der Wald roch nach feuchtem Moos und frischem Frühling.

Die Vögel zwitscherten, die Blätter rauschten leise im Wind, und Emmi schnüffelte eifrig an jedem Busch.

Leni hielt Papas Hand und hüpfte fröhlich über die kleinen Wurzeln, die aus dem Waldboden ragten.

„Papa, warum ist heute eigentlich Vatertag?“, fragte sie neugierig.

Papa lachte.

„Das ist ein Tag, an dem die Papas ein bisschen gefeiert werden. Dafür, dass sie für ihre Familien da sind, viel arbeiten und mit ihren Kindern spielen.“

„Dann kriegst du heute extra viele Umarmungen!“, rief Tim und umklammerte Papas Beine.

Mama lachte herzlich und streichelte Emmi, die sich mitten auf den Weg gelegt hatte.

„Kurze Pause?“, fragte sie.

„Na klar!“, sagte Papa, „Lasst uns hier picknicken.“

Sie breiteten die Decke auf einer kleinen Lichtung aus.

Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterdach und tanzten auf dem Waldboden.

Emmi rollte sich in der Sonne zusammen und schloss die Augen.

Mama goss den Kakao in die bunten Becher, und Tim verteilte Kuchenstücke.

„Mmmh, der schmeckt aber lecker“, schmatzte Leni.

„Das hast du toll gemacht, Mama.“

„Danke, Schatz“, antwortete sie. „Aber heute ist doch Papas Tag.“

„Stimmt!“, sagte Tim. „Papa, du darfst dir was wünschen!“

Papa dachte kurz nach.

„Ich wünsche mir, dass wir diesen Spaziergang zur Tradition machen – jedes Jahr, am Vatertag.“

„Versprochen!“, riefen Leni und Tim gleichzeitig.

Nach dem Picknick liefen sie weiter durch den Wald.

Sie begegneten einem Eichhörnchen, das flink über einen Ast huschte, und beobachteten einen Specht beim Klopfen an einem alten Baum.

Emmi sprang fröhlich durch das Laub und suchte Stöckchen.

„Papa, wir könnten doch ein Lied singen!“, schlug Leni vor.

Und schon stimmte Mama „Ein Männlein steht im Walde“ an, während Tim versuchte, den Rhythmus mit zwei Ästen zu trommeln.

Alle lachten, besonders als Papa versehentlich den Text verwechselte und von einem „Kuchenbaum mit Schokoladenblättern“ sang.

„So einen Baum hätte ich auch gerne!“, kicherte Tim.

„Ich pflanze mir einen in den Garten“, sagte Papa mit gespieltem Ernst.

Sie machten noch ein paar Fotos unter einer alten Eiche, die Papa „den Familienbaum“ nannte.

„Jedes Jahr ein Foto hier, das wär doch was“, schlug er vor.

„Und Emmi muss immer mit drauf!“, rief Tim.

Als sie zurückkamen, waren alle müde, aber glücklich.

Die Sonne stand nun tiefer, und der Himmel wurde langsam golden.

Im Garten angekommen, setzten sie sich auf die Terrasse.

Mama servierte noch ein paar Erdbeeren mit Sahne, während Emmi friedlich in ihrem Körbchen schnarchte.

„Das war ein perfekter Tag“, sagte Papa und legte den Arm um Mama.

„Gemeinsam draußen, Kuchen, Kakao und ganz viel Lachen – besser geht's nicht.“

Leni kuschelte sich auf Papas Schoß.

„Nächstes Jahr wieder, ja?“

„Ganz bestimmt“, sagte Papa.

Und so ging der Vatertag zu Ende – mit einem warmen Gefühl im Herzen, einem zufriedenen Labrador und einer Familie, die sich einfach über das Zusammensein freute.