Finn & das flauschige Monster

Onkel Guido
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Finn & das flauschige Monster
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Heute gibt es eine besondere Geschichte, eine Gruselgeschichte – perfekt für Halloween. Finn, ein abenteuerlustiger Junge, entdeckt eines Nachts ein seltsames Rascheln aus dem Garten. Mit Herzklopfen und Neugier wagt er sich hinaus und begegnet etwas ganz Unerwartetem, das eine Prise Grusel und viel Flauschigkeit mitbringt.

Viel Spaß mit dieser „Gute Nacht“-Geschichte.

Es war eine kühle, dunkle Nacht, und Finn kuschelte sich in sein Bett.

Er mochte Halloween, besonders weil sein ganzes Viertel bunt geschmückt war.

Kürbisse mit flackernden Gesichtern standen auf jeder Treppe und das leise Rascheln der herbstlichen Blätter machte die Nacht besonders geheimnisvoll.

Plötzlich hörte er draußen ein seltsames Geräusch.

Raschel, raschel… Dann knisterte es auch noch …

Finn hielt den Atem an und lauschte.

Das Geräusch kam aus dem Garten.

Er überlegte kurz.

Sollte er nachsehen?

Sein Herz pochte schneller, aber die Neugier war stärker.

Langsam zog er seinen flauschigen Pulli über, schlich sich zur Terrassentür und spähte hinaus.

Nichts. Nur Dunkelheit und Schatten.

Aber da! Ein weiteres Rascheln! Diesmal lauter, näher.

Mutig öffnete er die Tür, einen Spalt.

„Hallo? Ist da jemand?“, flüsterte Finn zögernd.

Zu seinem Erstaunen kam eine leise, tiefe Stimme aus dem Dunkel zurück:

„Wer ist daaa…?“

Finns Augen wurden groß, aber er rannte nicht weg.

Stattdessen schlich er näher an die Büsche, aus denen die Stimme gekommen war.

Und da sah er es: Ein großes, flauschiges, blaues Wesen mit zwei leuchtenden, freundlichen Augen und einem Lächeln, das ein kleines bisschen zu viele Zähne zeigte.

„Huuu-hallo…“, sagte Finn vorsichtig.

„Hallo, kleiner Mensch“, antwortete das Wesen sanft und schnüffelte neugierig in Finns Richtung. „Ich heiße Bob.“

„Bob? Du bist… ein Monster?“, fragte Finn ungläubig.

„Ja“, sagte Bob und kratzte sich verlegen an einem der großen, wuscheligen Ohren. „Aber nur ein bisschen.“

Finn musste kichern. „Du bist flauschig und groß, aber nicht gruselig.“

Bob seufzte. „Ja, das sagen alle. Aber ich bin ein Monster, wirklich! Ich kann sogar ziemlich gruselig brüllen, wenn du willst.“

„Oh ja! Zeig mal!“, forderte Finn ihn aufgeregt auf.

Bob nahm tief Luft, hob die Arme und brüllte leise: „Roooaaar…“

Finn lachte so laut, dass er sich den Bauch hielt. „Das klingt eher wie ein Brummen!“

Bob senkte die Arme und grinste verschmitzt.

„Weißt du, ich übe noch. Aber ich brauche deine Hilfe, Finn.“

Finns Augen strahlten. Er liebte Abenteuer. „Meine Hilfe?“

„Ja“, erklärte Bob. „Ich habe meine Lieblingsmütze im alten Baumhaus vergessen, und jetzt traue ich mich nicht alleine hin. Da oben wohnt eine Spinne.“

„Eine Spinne? Ist sie gruselig?“ Finn fragte vorsichtig.

Bob nickte eifrig. „Sehr gruselig. Sie hat lange Beine und klackert, wenn sie geht.“

Finn überlegte kurz. „Na gut, ich helfe dir. Gemeinsam schaffen wir das!“

Mit einem letzten Mut-Atemzug kletterten Finn und Bob vorsichtig die Leiter zum Baumhaus hoch.

Der Mond warf lange Schatten, und da – genau wie Bob gesagt hatte – saß die Spinne in der Ecke des Baumhauses.

„Entschuldigung“, flüsterte Finn höflich zur Spinne, die ihn mit großen, glänzenden Augen ansah. „Wir brauchen nur kurz die Mütze.“

Die Spinne blieb still, doch ihre Beine klackerten leise.

Dann, ganz unerwartet, hob sie eine lange, dünne Beinspitze und schob die Mütze zu ihnen herüber.

„D-danke“, stotterte Bob, der vor Angst fast zitterte.

Finn und Bob nahmen die Mütze und kletterten so schnell sie konnten die Leiter hinunter. Unten angekommen, atmeten sie beide erleichtert auf.

„Das war mutig, Finn“, sagte Bob bewundernd. „Ohne dich hätte ich mich das nie getraut!“

Finn strahlte stolz.

„Weißt du, manchmal braucht man einfach einen Freund, um mutig zu sein.“

Bob nickte.

„Genau. Und wenn du mal Hilfe brauchst, bin ich da.“

Plötzlich hörten sie das leise Klappern kleiner Spinnenfüße und sahen, dass die Spinne ihnen gefolgt war. Sie hielt eine winzige, glitzernde Kastanie zwischen den Beinen.

„Oh! Die ist für uns?“, fragte Finn überrascht.

Die Spinne nickte und legte die Kastanie behutsam vor ihnen ab.

Dann verschwand sie leise in der Dunkelheit.

Finn und Bob schauten ihr nachdenklich hinterher.

„Weißt du“, sagte Finn leise, „vielleicht ist die Spinne gar nicht so gruselig. Vielleicht sucht sie auch nur einen Freund.“

Bob nickte langsam und kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Hm, das könnte sein. Sie hat uns ja sogar ein Geschenk gemacht.“

„Genau“, stimmte Finn zu. „Vielleicht hat sie uns die Kastanie gegeben, damit wir wissen, dass sie es gut meint.“

Bob sah zu den glitzernden Sternen hinauf.

„Vielleicht sollten wir das nächste Mal Hallo sagen und sie fragen, ob sie mit uns spielen möchte.“

Finn grinste und legte eine Hand auf Bobs Schulter.

„Abgemacht. Nächstes Mal fragen wir sie.“

Die beiden schauten noch einmal zum Baumhaus hinüber, wo die Spinne leise zwischen den Ästen raschelte.

Finns Herz fühlte sich warm an.

Manchmal, dachte er, konnten sogar die gruseligsten Wesen Freunde sein – wenn man sich traute, sie kennenzulernen.

Mit diesem Gedanken schlich Finn zurück in sein Bett und schlief friedlich ein.

Gute Nacht 😴

Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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