Marie & das schlaue Äffchen

Onkel Guido
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Im Garten ihrer Großeltern entdeckt Marie eines Tages ein freches, kleines Äffchen, das sich in den Ästen des alten Apfelbaums versteckt.

Woher es wohl kommt, und was hat es in ihrem Garten zu suchen?

Begleite Marie auf ein spannendes und lustiges Abenteuer voller Überraschungen und neuer Freundschaft.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Marie liebte den alten Apfelbaum im Garten ihrer Großeltern.

Seine Äste reichten weit über die grüne Wiese hinaus, und im Sommer trugen sie saftige, rote Äpfel.

Doch an diesem kühlen Frühlingsmorgen war der Baum nicht das, was Maries Aufmerksamkeit erregte.

Oben in der Krone des Baums saß ein kleines Äffchen mit großen, neugierigen Augen und einem buschigen Schwanz.

Marie konnte ihren Augen kaum trauen.

„Ein Affe! Hier bei uns im Garten?“, flüsterte sie überrascht.

Das Äffchen sah zu ihr hinunter und legte den Kopf schief, als wollte es sie besser verstehen.

Marie winkte vorsichtig.

„Hallo, kleines Äffchen“, sagte sie freundlich.

Das Tierchen schwang sich behände an einem Ast herunter, blieb aber in sicherer Entfernung sitzen.

„Wo kommst du denn her?“, fragte Marie, doch natürlich antwortete das Äffchen nicht.

Stattdessen zog es einen Apfel hervor, den es offenbar oben im Baum gefunden hatte, und biss genüsslich hinein.

Marie lachte.

„Na, du scheinst dich ja schon wohlzufühlen.“

Sie wollte ihren Großeltern Bescheid sagen, doch sie befürchtete, dass das Äffchen weglaufen könnte, wenn sie es allein ließ.

Also blieb sie stehen und beobachtete es weiter.

„Vielleicht bist du aus dem Zoo ausgebüxt“, überlegte Marie laut.

Das Äffchen blinzelte sie an, als hätte es verstanden.

Nach einer Weile kletterte es mutig den Baum hinunter, bis es schließlich nur noch eine Armlänge von Marie entfernt war.

Sie hielt still und wartete geduldig, während das Äffchen sie neugierig musterte.

Es schien keine Angst zu haben.

Vorsichtig reichte Marie ihm ihre Hand.

„Keine Sorge, ich tu dir nichts.“

Das Äffchen schnupperte an ihrer Hand und legte dann spielerisch seine kleine Pfote darauf.

Marie spürte, wie warm und weich sie war, und ein breites Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

„Du bist wirklich ein schlauer Kerl“, sagte sie.

Das Äffchen sprang plötzlich zurück, schnappte sich einen heruntergefallenen Apfel und reichte ihn Marie.

„Für mich?“, fragte sie erstaunt.

Das Äffchen nickte, oder zumindest sah es so aus, als würde es nicken.

Marie nahm den Apfel entgegen und lachte.

„Danke, das ist nett von dir.“

Da hörte sie die Stimme ihrer Großmutter vom Haus her.

„Marie, kommst du rein? Es gibt Frühstück!“

„Ich komme gleich!“, rief Marie zurück.

Sie sah das Äffchen an, das sie mit seinen großen Augen neugierig anschaute.

„Möchtest du mitkommen?“, fragte sie und deutete zum Haus.

Das Äffchen hüpfte ein Stück näher, hielt dann aber inne und sah sich unsicher um.

Marie verstand.

„Du magst lieber hier draußen bleiben, oder?“, sagte sie.

Das Äffchen sprang auf einen Ast und nickte – zumindest wirkte es so.

„Ich bringe dir nachher etwas Leckeres“, versprach Marie und lief ins Haus.

Nach dem Frühstück kam sie mit einer Banane zurück.

Das Äffchen wartete tatsächlich noch im Baum.

„Schau mal, das hier habe ich für dich“, rief Marie und hielt die Banane hoch.

Das Äffchen hüpfte freudig herab und nahm die Frucht aus ihrer Hand.

Es schälte sie geschickt mit seinen kleinen Fingern und begann zu essen.

Marie beobachtete fasziniert, wie schnell es dabei war.

„Du bist wirklich ein schlaues Äffchen“, sagte sie bewundernd.

Als das Äffchen fertig war, sprang es plötzlich auf ihre Schulter.

Marie quietschte vor Überraschung, doch das Äffchen schien das lustig zu finden.

Es kicherte leise und stupste sie mit seiner kleinen Nase an.

„Na gut, jetzt sind wir Freunde“, lachte Marie.

Von da an verbrachten Marie und das Äffchen den ganzen Tag zusammen.

Sie spielten Verstecken im Garten, sammelten Blumen und beobachteten die Wolken.

Marie nannte das Äffchen „Max“, weil sie fand, dass der Name zu ihm passte.

Als die Sonne langsam unterging, wurde Max plötzlich unruhig.

Er kletterte auf den Zaun und schaute in die Ferne.

Marie spürte, dass er gehen wollte.

„Du hast ein Zuhause, oder?“, fragte sie leise.

Max nickte wieder, oder zumindest glaubte Marie das.

„Dann solltest du dorthin zurückkehren.“

Max sprang von ihrer Schulter, drehte sich aber noch einmal um.

Er lief zurück zu Marie, stupste sie sanft mit seiner Nase an und kletterte dann blitzschnell den Zaun hinunter.

Marie winkte ihm nach, bis sie ihn nicht mehr sehen konnte.

„Auf Wiedersehen, Max“, flüsterte sie.

An diesem Abend erzählte sie ihren Großeltern von ihrem Abenteuer mit dem schlauen Äffchen.

Sie wusste, dass sie Max nicht vergessen würde – und vielleicht, nur vielleicht, würde er eines Tages wiederkommen.

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