Nach dem Fund seines sechsten Punktes dachte Mario, alles sei perfekt. Doch eines Morgens entdeckt er, dass einer seiner Punkte plötzlich verschwunden ist! Gemeinsam mit Lilli begibt er sich auf eine aufregende Suche, die ihn zu neuen Freunden und magischen Orten führt. Ob Mario seinen Punkt zurückbekommt, erfahrt ihr in dieser Geschichte.
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte!
...
Mario, der kleine Marienkäfer, war glücklich wie nie zuvor. Sein sechster Punkt war endlich da, und er funkelte stolz auf seinem Rücken. Doch eines Morgens, als Mario auf einem Grashalm saß und die ersten Sonnenstrahlen genoss, entdeckte er etwas Merkwürdiges.
„Lilli!“, rief er aufgeregt. „Komm schnell her!“
Lilli, das fröhliche Glühwürmchen, flog neugierig herbei.
„Was ist denn los, Mario?“, fragte sie.
„Schau mal meinen Rücken an! Einer meiner Punkte ist verschwunden!“
Lilli betrachtete ihn aufmerksam und nickte. „Du hast recht! Da fehlt ein Punkt. Das ist ja seltsam.“
Mario war ratlos. „Warum passiert das immer mir? Erst habe ich fünf Punkte, dann bekomme ich einen sechsten, und jetzt verschwindet wieder einer!“
„Keine Sorge,“ sagte Lilli beruhigend. „Wir finden deinen Punkt. Vielleicht ist es wieder etwas Magisches.“
Die beiden machten sich sofort auf den Weg. Dieses Mal beschlossen sie, zuerst bei Hugo, der weisen Eule, vorbeizuschauen.
„Hugo weiß bestimmt, was los ist,“ meinte Lilli zuversichtlich.
Als sie die alte Eiche erreichten, saß Hugo bereits auf seinem Lieblingsast und blinzelte in die Morgensonne.
„Guten Morgen, ihr zwei,“ sagte Hugo mit seiner tiefen Stimme. „Was führt euch zu mir?“
Mario erzählte ihm von dem verschwundenen Punkt.
Hugo klopfte nachdenklich mit seinem Flügel gegen den Baumstamm. „Das ist wirklich merkwürdig. Vielleicht wurde dein Punkt gestohlen.“
„Gestohlen?“, rief Mario entsetzt. „Wer würde denn so etwas tun?“
„Manchmal gibt es in der Natur kleine Tricks. Vielleicht wollte jemand deinen Punkt für etwas Besonderes benutzen. Ich würde vorschlagen, ihr sucht im Blumenfeld. Dort gibt es einen Schmetterling namens Bella. Sie hat ein Talent dafür, verlorene Dinge zu finden.“
Mario und Lilli bedankten sich bei Hugo und flogen sofort zum Blumenfeld. Es war ein wunderschöner Ort mit bunten Blüten, die im Wind wogen.
„Bella! Bist du hier?“, rief Lilli.
Ein großer, schillernder Schmetterling tauchte zwischen den Blumen auf.
„Hallo, meine kleinen Freunde. Was kann ich für euch tun?“, fragte Bella freundlich.
Mario erklärte die Situation. „Hast du vielleicht meinen Punkt gesehen?“
Bella flatterte um Mario herum und betrachtete seinen Rücken. „Hmm, ich glaube, ich habe etwas gesehen. Ein kleiner Spatz hat etwas Schwarzes in seinen Schnabel genommen und ist damit zum alten Kirschbaum geflogen.“
„Vielen Dank, Bella! Du hast uns sehr geholfen,“ rief Lilli.
Die beiden flogen zum Kirschbaum und entdeckten den kleinen Spatz auf einem der Äste.
„Hallo, Herr Spatz,“ sagte Mario höflich. „Haben Sie vielleicht meinen Punkt gefunden?“
Der Spatz sah verlegen aus. „Oh, das tut mir leid! Ich dachte, es sei ein kleines Steinchen. Ich habe es in mein Nest gelegt. Kommt, ich bringe euch hin.“
Der Spatz führte sie zu seinem Nest, das hoch oben in einer alten Tanne lag. Dort lag Marios Punkt, sicher zwischen ein paar kleinen Zweigen.
„Hier ist er,“ sagte der Spatz und gab den Punkt vorsichtig zurück.
Mario war überglücklich. „Vielen Dank, Herr Spatz. Aber warum hast du den Punkt genommen?“
„Er glänzte so schön in der Sonne, und ich dachte, er würde mein Nest schmücken,“ erklärte der Spatz.
„Das verstehe ich,“ sagte Mario mit einem Lächeln. „Aber meine Punkte sind etwas Besonderes und gehören zu mir. Vielleicht findest du einen echten Stein, der genauso schön ist.“
„Das werde ich tun,“ versprach der Spatz.
Mario setzte den Punkt wieder auf seinen Rücken, und er funkelte wie nie zuvor.
„Das war wirklich ein aufregendes Abenteuer,“ sagte Lilli, während sie zurückflogen.
„Ja,“ stimmte Mario zu. „Und ich habe gelernt, dass meine Punkte etwas Einzigartiges sind – genau wie ich.“
Von diesem Tag an achtete Mario besonders gut auf seine Punkte, und er erzählte jedem, der es hören wollte, von seinem Abenteuer mit dem Spatz und dem Blumenfeld.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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