Ritter Rudi & das treue Pony

Onkel Guido
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Ritter Rudi & das treue Pony
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In dieser Rittergeschichte ist es Zeit für Ritter Rudis erstes Turnier. Damit er bessere Chancen hat, soll er auf dem Hengst Donnerblitz reiten, obwohl er eigentlich viel lieber mit seinem kleinen Pony Balthasar teilnehmen würde. Ob er das Turnier trotzdem gewinnen kann?

… 

… 

Eine wilde Mischung aus Angst und Nervosität rumorte in Jungritter Rudi, als er seine Rüstung anzog. 

Gleich würde er zum ersten Mal in seinem Leben an einem Turnier teilnehmen. 

Es galt eine Strecke schnellstmöglich auf dem Pferderücken zurückzulegen und dabei mit einer Lanze Ringe aufzuspießen, die an hohen Stangen baumelten. 

Wer am schnellsten geritten war und die meisten Ringe vorweisen konnte, wurde als Sieger gekürt.

Aus der Ferne hörte er Balthasar wiehern.

Rudi seufzte.

Wie gerne hätte er das Turnier mit seinem lieben und treuen Pony bestritten!

Doch weil Balthasar klein und schmächtig war, hatte sein Vater bestimmt, dass Rudi den Hengst mit dem Namen Donnerblitz reiten musste. 

Der Hengst war schwarz, schnell und riesengroß. 

Damit waren Rudis Chancen auf einen Sieg zwar gestiegen, die Vorfreude jedoch verpufft. 

Denn er mochte Donnerblitz nicht. 

Und der Hengst mochte ihn nicht.

Schlecht gelaunt trabte Rudi kurze Zeit später auf Donnerblitz der Kutsche seiner Eltern hinterher.

Das Pferd hatte die Ohren angelegt und schnaubte missmutig.

Vor ihnen bog das Gefährt um eine Kurve und war nicht mehr zu sehen.

Sie waren am Waldrand angelangt. Dort war Balthasars Koppel.

Das braune Pony wieherte einladend und scharrte tatkräftig mit einem Vorderhuf. 

Traurig ließ der Jungritter die Zügel sinken. 

Da machte Donnerblitz einen Sprung. 

Rudi konnte sich geradeso auf dem Pferderücken halten, schlug sich jedoch den Kopf an einem Ast an.

„Du hast keine Lust auf das Turnier mit mir“, rief er und sprang aus dem Sattel, „und ich habe keine Lust auf das Turnier mit dir! Lieber verliere ich auf Balthasar, als mit dir zu gewinnen!“

Seine Eltern staunten, als Rudi auf Balthasar beim Turnierplatz ankam.

„Wo ist denn Donnerblitz?“, fragte seine Mutter.

„Auf der Weide“, antwortete Rudi und dachte daran, wie erleichtert der Hengst gewirkt hatte, als er ihn abgesattelt hatte.

„Mit Balthasar kannst du nicht gewinnen“, sagte sein Vater streng.

„Vielleicht nicht, aber Spaß haben beim Turnier können wir zwei bestimmt“, stellte Rudi klar.

Da trat der Turnierveranstalter zu ihnen.

„Der König hat die Regeln geändert“, sagte er, „es gilt einen Parcours zu absolvieren und dabei darf das Ei nicht vom Löffel fallen.“ 

Er reichte Rudi einen Silberlöffel, auf dem ein rohes Ei lag.

„Also das ist …“, begann sein Vater.

„… ganz wunderbar“, vollendete Rudi den Satz und ritt in die Arena.

Dort galt es über wackelige Rampen zu reiten und zwischen bedrohlich flatternden Vorhängen hindurch. 

Pferd und Ritter mussten einen Slalom-Parcours absolvieren, durch eine Schlammgrube stapfen und zum Schluss einen steilen Abhang hinunter schlittern.

Freudig schnaubend bewältigte Balthasar eine Aufgabe nach der anderen. 

Aber vor den flatternden Vorhängen hatte das Pony dann doch ein bisschen Angst. 

Doch da es seinem Jungritter vertraute, wurde er mutig und schritt deshalb ohne zu zögern durch die gruselig flatternden Vorhänge hindurch.

Und als Rudi während des Slaloms einmal kurz das Gleichgewicht zu verlieren drohte, machte Balthasar langsamer.

Als sein kleiner Ritter wieder sicher im Sattel saß, erhöhte das Pony selbstständig erneut das Tempo.

Das Publikum raunte beeindruckt, als die beiden in Rekordzeit und mit unbeschädigtem Ei ins Ziel ritten.

„So sieht wahre Freundschaft zwischen Tier und Mensch aus“, rief der König begeistert und klatschte laut.

Danach gratulierte er Rudi zum Sieg und gab Balthasar eine dicke Möhre.

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… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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