Wie feiern kleine Ritter eigentlich Weihnachten?

Onkel Guido
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Hast du dich schon einmal gefragt, wie Weihnachten auf einer Ritterburg gefeiert wird?

Mit Kerzenlicht, warmem Kakao und leisen Wünschen erleben kleine Ritter eine ganz besondere Weihnachtszeit.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Tief hinter sieben Hügeln stand eine alte Ritterburg.

Sie hatte hohe Türme, dicke Mauern und ein großes Holztor, das leise knarrte, wenn der Wind darüber strich.

In dieser Burg lebte der kleine Ritter Benno.

Benno war noch kein großer Ritter.

Sein Helm war ein wenig zu groß.

Sein Schwert war aus Holz.

Und sein Mut war manchmal größer als er selbst.

Es war Dezember.

Draußen lag Schnee auf den Zinnen der Burg.

Die Burgbewohner bewegten sich langsamer als sonst.

Denn Weihnachten stand vor der Tür.

Benno saß am Fenster seiner kleinen Kammer und schaute hinaus.

„Wie feiern Ritter eigentlich Weihnachten?“, fragte er sich leise.

Er kannte Weihnachten nur aus Erzählungen.

Von warmem Licht.

Von guten Gedanken.

Und von stiller Freude.

Unten im Burghof wurde bereits fleißig gearbeitet.

Die Ritter hängten Tannenzweige an die Mauern.

Die Burgküche duftete nach Honigbrot und Apfelkompott.

Und selbst die Pferde hatten frisches Stroh bekommen.

Benno lief die steinerne Treppe hinunter.

Sein Umhang flatterte hinter ihm her.

Im Rittersaal brannten viele Kerzen.

Sie leuchteten sanft und warm.

Kein grelles Licht.

Nur Ruhe.

Der alte Ritter Albrecht saß am Kamin.

Er hatte einen weißen Bart und freundliche Augen.

„Komm her, kleiner Ritter“, sagte er ruhig.

Benno setzte sich neben ihn.

„Sag mir, Ritter Albrecht“, begann Benno, „kämpfen Ritter an Weihnachten?“

Der alte Ritter lächelte.

Nein“, sagte er leise.

„An Weihnachten kämpfen Ritter nicht mit Schwertern.“

Benno runzelte die Stirn.

„Womit denn dann?“

„Mit ihrem Herzen“, antwortete Albrecht.

Benno dachte darüber nach.

Draußen fiel leise Schnee.

„Was machen kleine Ritter an Weihnachten?“, fragte Benno weiter.

„Sie halten inne“, sagte Albrecht.

„Sie denken an das, was gut war.“

„Sie sagen Danke.“

„Und sie passen aufeinander auf.“

Benno nickte langsam.

Später am Abend versammelten sich alle im großen Saal.

Die Tafel war gedeckt.

Es gab warmen Haferbrei, Brot und süßen Saft.

Kein großes Festmahl.

Aber ein warmes Gefühl.

Benno saß zwischen den anderen kleinen Rittern.

Alle hatten ihre Helme abgelegt.

Denn an Weihnachten musste man keinen Schutz tragen.

Man durfte einfach sein.

Nach dem Essen wurde es still.

Ein Ritter spielte leise auf einer Flöte.

Die Kerzen flackerten.

Und draußen heulte der Wind ganz sanft.

Benno spürte etwas in seiner Brust.

Etwas Warmes.

„Das ist Weihnachten“, dachte er.

Später ging Benno noch einmal hinaus in den Burghof.

Der Mond stand hoch am Himmel.

Der Schnee glitzerte.

Neben dem Brunnen saß ein kleiner Fuchs.

Ganz ruhig.

Ganz still.

Benno blieb stehen.

Der Fuchs schaute ihn an.

Dann blinzelte er langsam.

Benno lächelte.

„Frohe Weihnachten“, flüsterte er.

Der Fuchs blieb noch einen Moment sitzen.

Dann verschwand er lautlos zwischen den Mauern.

Zurück in seiner Kammer legte Benno seinen Helm ab.

Er stellte sein Holzschwert an die Wand.

Und kuschelte sich in seine Decke.

„Wenn ich groß bin“, murmelte er, „will ich ein Ritter sein, der gut zuhört.“

„Ein Ritter, der teilt.“

„Ein Ritter, der an Weihnachten still wird.“

Die Kerze auf seinem Tisch brannte ruhig.

Dann wurde sie langsam kleiner.

Und Benno schlief ein.

Mit einem Lächeln.

Und einem Herzen voller Licht.

Sanfter Abschluss:

Und so feiern kleine Ritter Weihnachten.

Nicht laut.

Nicht wild.

Sondern mit Wärme, Mut und einem stillen Herzen.

Genau so, wie es sich für eine gute Nacht gehört. 

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