Der alte Löwe & der Fuchs

Fabel nach Aesop
Fabel nach Aesop
Der alte Löwe & der Fuchs
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In dieser Fabel von Aesop geht es um einen alten Löwen, der kein guter Jäger mehr ist. Deswegen muss es sich einen Plan ausdenken, um trotzdem noch fressen zu können. Was wird wohl die Moral von dieser kurzen Geschichte sein? Lass es uns gemeinsam herausfinden.

Es war einmal ein alter Löwe, dessen Zähne und Krallen so abgenutzt waren, dass es für ihn nicht mehr so leicht war, an Futter zu kommen wie in seinen jüngeren Tagen.

Und immer wenn er jetzt einem Hasen, einer Gazelle oder einem Zebra hinterherjagte, konnte er sie nicht mehr einholen.

Das stimmte ihn sehr mürrisch.

Und hungrig, hauptsächlich hungrig.

Also ging er in seine Höhle und dachte nach.

Da kam ihm eine Idee.

Er rieb sich die Pfoten, so stolz war er auf seinen Einfall.

Und so raffte er sich auf und erzählte laut, dass er krank war und nie wieder mehr jagen konnte.

Der alte Löwe sorgte dafür, dass alle seine Nachbarn davon erfuhren.

Dann legte er sich wieder in seiner Höhle nieder, um auf Besucher zu warten.

Er musste nur kurz warten und dann kam auch schon jemand vorbei.

Es war der Hase.

Der Hase hoppelte auf den Löwen zu und lachte: „Haha, du bist ja ein toller Löwe, kannst nicht mal mehr jagen. Und vor dir hatte ich mal Angst.“

Der alte Löwe antwortete traurig: „Ja, es ist eine Schande. Komm ruhig näher, ich kann mich sowieso nicht bewegen.“

Lachend hoppelte der Hase in die Höhle des Löwen, um ihm auf der Nase herumzutanzen.

Und schwups, war der Hase aufgefressen.

Etwas später kam noch ein Besucher vorbei, dieses Mal war es die Gazelle.

Die Gazelle tippelte auf den Löwen zu und lachte: „Haha, du bist ja ein toller Löwe, kannst nicht mal mehr jagen. Und vor dir hatte ich mal Angst.“

Der alte Löwe antwortete wieder traurig: „Ja, es ist eine Schande. Komm ruhig näher, ich kann mich sowieso nicht bewegen.“

Lachend tippelte die Gazelle in die Höhle des Löwen, um ihm einen kräftigen Tritt zu geben.

Und schwups, war die Gazelle aufgefressen.

Als Nächstes besuchte ihn das Zebra.

Das Zebra trabte auf den Löwen zu und lachte: „Haha, du bist ja ein toller Löwe, kannst nicht mal mehr jagen. Und vor dir hatte ich mal Angst.“

Der alte Löwe antwortete noch einmal traurig: „Ja ja ja, es ist eine Schande. Komm ruhig näher, ich kann mich sowieso nicht bewegen.“

Lachend trabte das Zebra in die Höhle des Löwen, um ihm zu zeigen, dass auch Zebras kräftig zubeißen konnten.

Und schwups, war auch das Zebra aufgefressen.

Irgendwann später kam der Fuchs vorbei.

Er hatte von der Krankheit des Löwen gehört und war neugierig.

Als er in sicherer Entfernung von der Höhle stand, rief er laut:

„Hey Löwe, du bist also krank? Was hast du denn?“

Der Löwe antwortete: „Ach, lieber Fuchs, mir geht es so schlecht. Ich kann mich nicht bewegen. Hätten mir meine freundlichen Nachbarn nicht geholfen, wäre ich schon lange verhungert. Es tut mir im Hals weh, so laut zu rufen. Komm doch zu mir in die Höhle, dann können wir uns besser unterhalten.“

Doch der Fuchs blieb klugerweise draußen stehen, stattdessen antwortete er dem Löwen: „Vielen Dank für die Einladung. Ich würde gerne tun, worum du mich bittest, aber mir ist aufgefallen, dass viele Fußspuren in deine Höhle führen und keine herauskommen. Sag mir bitte, wie finden deine Besucher den Weg wieder hinaus?“

Der Löwe schnaubte wütend, denn der Fuchs hatte seinen schlauen Plan durchschaut.

Und da sprang der Löwe plötzlich auf und jagte dem neunmalklugen Fuchs hinterher.

„Na warte, dich fresse ich auch noch auf!“, knurrte er, während er versuchte den Fuchs zu fangen.

Aber der Fuchs war zu flink, um von dem alten Löwen erwischt zu werden.

Trotzdem versteckte sich der Fuchs nicht sofort, sondern lief über die große Lichtung, sodass alle Tiere und Nachbarn des Löwen sahen, dass er gar nicht krank war.

Die Moral von der Geschichte:

Versuche, aus den Fehlern von anderen zu lernen.

Und … fällt die noch eine andere mögliche Moral ein?

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