Weihnachten bei Oma ist für Emma immer ein Highlight: die funkelnden Lichter, der warme Kakao und vor allem – Omas berühmte Plätzchen! Doch dieses Jahr ist alles anders, denn irgendetwas fehlt. Kann Emma den Zauber zurückbringen? Eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte über Familienbande, ein geheimnisvolles Rezept und die Magie von Wünschen. Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte!

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Emma stapfte durch den tiefen Schnee, während sie sich dem kleinen Häuschen ihrer Oma näherte. 

Rauch stieg aus dem Kamin, und die Lichterketten am Zaun funkelten wie kleine Sterne. 

Weihnachten bei Oma war das Beste, was Emma kannte – vor allem wegen der Plätzchen. 

Omas Kekse waren nicht nur lecker, sie schienen magisch zu sein.

„Oma!“ rief Emma, als sie die Tür öffnete. 

Der Duft von Zimt und Vanille wehte ihr entgegen.

„Hallo, mein Schatz!“ 

Oma kam aus der Küche, wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab und gab Emma einen Kuss auf die Stirn. 

„Na, bist du bereit, beim Backen zu helfen?“

Emma nickte eifrig. 

Jedes Jahr durfte sie bei der Zubereitung der Plätzchen helfen – ein Geheimnis, das nur Oma und sie kannten. 

Doch dieses Jahr war etwas anders. 

Als sie den Teig knetete und ausrollte, bemerkte Emma, dass der Duft nicht so intensiv war wie sonst.

„Oma, die Plätzchen riechen nicht so wie früher,“ sagte Emma vorsichtig.

Oma seufzte und setzte sich an den Küchentisch. 

„Ach, Emma. Ich habe das Gefühl, dass der Zauber dieses Jahr verloren gegangen ist. 

Vielleicht habe ich etwas vergessen.“

Emma wollte das nicht akzeptieren.

„Oma, wir müssen den Zauber zurückholen! Erinnerst du dich an etwas, das du sonst gemacht hast?“

Oma überlegte, dann ging sie zu einem alten Holzschrank und zog ein zerfleddertes Notizbuch hervor. 

„Hier drin ist das Originalrezept,“ sagte sie und blätterte vorsichtig. 

„Aber ich habe es seit Jahren nicht mehr benutzt. 

Es gibt auch ein altes Lied, das ich beim Backen gesungen habe. 

Vielleicht ist das der Schlüssel.“

„Ein Lied?“ fragte Emma neugierig. 

„Kannst du es mir beibringen?“

Oma lachte leise. 

„Natürlich! Lass uns das Rezept ausprobieren und dabei singen.“

Gemeinsam mischten sie den Teig nach dem alten Rezept. 

Emma staunte über die ungewöhnlichen Zutaten: ein Hauch Muskatnuss, eine Prise Rosenblütenzucker und ein Tropfen Honig aus Omas Garten. 

Während sie den Teig kneteten, begann Oma zu singen:

„Mit Zucker, Zimt und einem Lied,

entsteht der Zauber, den man sieht.

Mit Freude, Liebe und einem Wunsch,

werden Träume wahr, ganz bunt und bunt.“

Emma stimmte ein, und plötzlich spürte sie ein warmes Kribbeln in der Luft. 

Der Duft der Plätzchen wurde stärker, süßer – genau wie früher.

Als die ersten Bleche aus dem Ofen kamen, glänzten die Plätzchen golden, und es schien, als ob sie leicht schimmerten. 

Emma probierte einen Keks und schloss die Augen. „Oma, sie schmecken genau wie früher!“

Oma lächelte, aber dann wurde sie ernst. 

„Emma, weißt du, was an diesen Plätzchen besonders ist? Wenn du einen Wunsch hast, während du sie isst, kann er wahr werden. Aber du musst ehrlich und mit dem Herzen wünschen.“

Emma überlegte. „Ich wünsche mir, dass wir immer Weihnachten zusammen feiern können.“

Oma nahm Emmas Hand. „Das ist ein wunderschöner Wunsch, mein Schatz.“

An diesem Abend genossen Emma und Oma die magischen Plätzchen zusammen, während draußen der Schnee fiel. 

Emma wusste, dass dieses Weihnachten etwas ganz Besonderes war – nicht wegen der Geschenke oder des Essens, sondern wegen der Liebe und der Magie, die sie mit ihrer Oma teilte.