Es ist der Abend vor Weihnachten, und eine magische Planwagenfahrt durch den verschneiten Winterwald wartet auf die Kinder des kleinen Dorfes.
Mit dem Weihnachtsmann höchstpersönlich entdecken sie nicht nur die Wunder des Waldes, sondern auch, wie besonders die Magie von Weihnachten sein kann.
Eine Reise voller funkelnder Sterne, neugieriger Tiere und zauberhafter Momente beginnt.
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Es war ein eisig kalter Dezemberabend, und der Schnee glitzerte wie tausend kleine Sterne im Licht des Mondes.
In einem kleinen Dorf versammelten sich die Kinder, dick eingepackt in warme Jacken, Mützen und Handschuhe.
Sie warteten gespannt auf ein ganz besonderes Erlebnis, das jedes Jahr kurz vor Weihnachten stattfand.
Der Weihnachtsmann persönlich würde mit seinem großen Planwagen durch das Dorf fahren und alle Kinder einladen, mit ihm eine Runde durch den verschneiten Winterwald zu drehen.
Der Planwagen war etwas ganz Besonderes.
Er war groß und bunt geschmückt mit leuchtenden Lichterketten, goldenen Sternen und roten Schleifen.
Auf den Bänken lagen dicke Decken aus Schaffell, und ein kleiner Ofen in der Mitte spendete Wärme.
Plötzlich erklang ein helles Klingeln.
„Da ist er!“, riefen die Kinder begeistert.
Mit lautem Lachen und einem „Ho, ho, ho!“ kam der Weihnachtsmann in seinem roten Mantel und seiner funkelnden Mütze herbeigefahren.
Die Rentiere, die den Wagen zogen, hatten kleine Glöckchen um den Hals, die bei jedem Schritt fröhlich bimmelten.
„Hallo, ihr kleinen Weihnachtshelfer!“, rief der Weihnachtsmann mit einer tiefen, freundlichen Stimme.
„Habt ihr Lust auf ein Abenteuer durch den Winterwald?“
„Ja!“, riefen die Kinder im Chor und kletterten eifrig in den Wagen.
Emma, ein kleines Mädchen mit Zöpfen, wagte sich nach vorne und fragte schüchtern: „Weihnachtsmann, ist das wirklich ein magischer Wagen?“
Der Weihnachtsmann zwinkerte ihr zu.
„Aber natürlich, Emma. Setz dich nur hin, und du wirst es sehen!“
Als alle Kinder eingestiegen waren und sich unter die Decken gekuschelt hatten, gab der Weihnachtsmann den Rentieren ein Zeichen.
„Los, meine Freunde, bringt uns in den Zauberwald!“, rief er.
Die Rentiere zogen den Wagen langsam durch das Dorf, und die Kinder winkten den Bewohnern zu, die ihnen mit fröhlichen „Frohe Weihnachten!“-Rufen nachschauten.
Kaum waren sie aus dem Dorf hinaus, wurde die Welt still.
Der Schnee bedeckte die Felder und Bäume, und der Mond leuchtete so hell, dass er alles in silbriges Licht tauchte.
„Schaut mal!“, sagte Ben, ein Junge mit leuchtenden Augen.
„Die Sterne funkeln heute besonders stark!“
„Das sind nicht nur Sterne, Ben“, sagte der Weihnachtsmann geheimnisvoll.
„Das sind Wünsche. Jeder Stern ist ein Wunsch, den jemand an Weihnachten gemacht hat.“
Die Kinder starrten gebannt nach oben, und ihre Augen glänzten fast so hell wie die Sterne.
Plötzlich begann der Planwagen ganz sanft zu schweben.
Die Kinder hielten den Atem an.
„Fliegen wir?“, fragte Emma aufgeregt.
„Aber natürlich“, lachte der Weihnachtsmann.
„Dieser Wagen ist nicht nur magisch, er kennt auch den Weg zu den schönsten Winterwundern.“
Der Wagen schwebte über den Wald, und die Kinder konnten von oben sehen, wie die Baumwipfel mit Schnee bedeckt waren.
In einer Lichtung entdeckten sie eine Gruppe von Tieren, die um einen gefrorenen Teich versammelt waren.
Hasen, Rehe und sogar ein kleiner Fuchs sahen zu ihnen auf und schienen ihnen zuzuwinken.
„Das ist der Zauber des Weihnachtswalds“, erklärte der Weihnachtsmann.
„Hier feiern nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere Weihnachten.“
Der Wagen landete sanft, und die Kinder durften aussteigen.
„Wir machen einen kurzen Stopp“, sagte der Weihnachtsmann.
„Es gibt noch etwas zu tun.“
Er holte einen großen Sack voller Futterkugeln aus dem Wagen und verteilte sie an die Kinder.
„Das ist ein Geschenk für unsere tierischen Freunde“, erklärte er.
Die Kinder liefen begeistert los und legten die Futterkugeln unter die Bäume.
Die Tiere beobachteten sie neugierig, und bald kamen die ersten Rehe vorsichtig näher.
Emma blieb stehen und schaute fasziniert zu.
„Ich glaube, sie haben uns verstanden“, flüsterte sie.
„Das haben sie“, sagte der Weihnachtsmann lächelnd.
„Weihnachten ist für alle Lebewesen ein Fest der Freude.“
Nachdem alle Kugeln verteilt waren, stiegen die Kinder wieder in den Wagen.
Die Fahrt zurück ins Dorf war erfüllt von fröhlichem Gelächter und Liedern, die die Kinder sangen.
Der Weihnachtsmann erzählte Geschichten von früheren Weihnachten, als die Welt noch weniger magisch und dafür etwas einfacher war.
„Aber eines hat sich nie geändert“, sagte er zum Schluss.
„Die Magie von Weihnachten lebt in jedem von uns, solange wir an sie glauben.“
Als sie wieder im Dorf ankamen, waren die Kinder glücklich und müde.
„Danke, Weihnachtsmann!“, riefen sie ihm zu, als sie nacheinander aus dem Wagen stiegen.
Emma drehte sich noch einmal um und winkte.
„Das war das schönste Abenteuer meines Lebens.“
Der Weihnachtsmann zwinkerte ihr zu.
„Frohe Weihnachten, kleine Emma. Und vergiss nie: Magie ist überall.“
Während die Kinder nach Hause gingen, zog der Planwagen weiter und verschwand langsam im glitzernden Schnee.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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