Im bunten Herbstwald macht sich ein kleiner Igel auf die Suche nach neuen Freunden. Dabei erlebt er eine Reise voller Überraschungen, Wärme und Gemeinschaft. Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
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Es war ein klarer Herbstmorgen, als der kleine Igel Moritz aus seinem Nest kroch.
Die Sonne stand golden über dem Wald und färbte die Blätter in warmes Rot, Orange und Gelb.
„Heute ist ein besonderer Tag“, murmelte Moritz.
Denn er hatte sich vorgenommen, neue Freunde zu finden.
Langsam tappte er durch das raschelnde Laub.
Dabei hörte er ein fröhliches Lachen von oben.
Es war das Eichhörnchen Leni, die flink von Ast zu Ast sprang.
„Hallo, kleiner Igel!“, rief sie. „Wohin des Weges?“
„Ich suche Freunde“, sagte Moritz schüchtern. „Vielleicht willst du mit mir spielen?“
Leni kicherte. „Sehr gern! Aber zuerst muss ich meine Nüsse verstecken.“
Also half Moritz ihr, kleine Löcher zu graben, und Leni legte vorsichtig ihre Nüsse hinein.
„Du bist ja richtig geschickt“, lobte sie ihn.
Moritz wurde ganz rot vor Freude.
Nachdem sie fertig waren, zogen die beiden weiter durch den Wald.
Bald hörten sie ein leises Schluchzen.
Unter einem dicken Pilz saß die kleine Maus Mia.
„Warum bist du traurig?“, fragte Moritz vorsichtig.
„Ich habe mich verlaufen“, piepste Mia.
„Komm mit uns“, schlug Leni vor. „Wir zeigen dir den Weg zurück.“
Mia strahlte dankbar und schloss sich den beiden an.
Gemeinsam wanderten sie weiter, bis sie an einen kleinen Bach kamen.
Dort plantschte ein Frosch fröhlich im Wasser.
„Quak, kommt doch her!“, rief er. „Es ist herrlich frisch!“
Moritz traute sich zuerst nicht, doch Leni stupste ihn sanft an.
So tippelte der kleine Igel ans Ufer und ließ seine Pfoten im Wasser tanzen.
Das kühle Plätschern kitzelte ihn, und er musste lachen.
Bald lachten alle zusammen, sogar Mia, die ihre Angst vergessen hatte.
Als die Sonne langsam tiefer sank, wurde es Zeit, Mia nach Hause zu bringen.
Leni kletterte flink auf einen Baum und entdeckte von oben Mias kleines Nest.
„Dort drüben!“, rief sie.
Zu dritt begleiteten sie Mia bis zur Tür ihres gemütlichen Mäusebaus.
Mia winkte glücklich. „Danke, ihr seid die besten Freunde, die ich mir wünschen kann.“
Moritz spürte ein warmes Gefühl im Herzen.
Er hatte nicht nur einen, sondern gleich mehrere Freunde gefunden.
Leni kletterte wieder von ihrem Ast herunter und stupste Moritz an.
„Siehst du, der Herbst ist viel schöner, wenn man ihn teilt.“
Moritz nickte.
Er legte sich in ein weiches Laubbett, während Leni noch ein paar Nüsse sammelte.
Und als die ersten Sterne am Himmel aufleuchteten, schlief der kleine Igel friedlich ein – mit dem Wissen, dass er nie wieder allein sein würde.
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Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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