Heute erzähle ich euch die Geschichte von einem kleinen Biber namens Benni. Obwohl Biber normalerweise gerne im Wasser planschen, hat Benni große Angst davor. Wie er diese Angst überwindet und welche spannenden Abenteuer er erlebt, erfahrt ihr in dieser Geschichte. Viel Spaß mit dieser „Gute Nacht“-Geschichte.

…

In einem ruhigen Wald, nicht weit von einem plätschernden Fluss entfernt, lebte ein kleiner Biber namens Benni.

Benni war anders als die anderen Biber.

Er hatte Angst vor Wasser.

Obwohl seine Familie und Freunde gerne schwammen und Dämme bauten, hielt Benni sich immer fern vom Wasser.

Eines sonnigen Morgens kam Bennys bester Freund Timmi, ein kleiner, neugieriger Waschbär, zu Besuch.

„Benni, kommst du heute mit uns zum Fluss?“, fragte Timmi fröhlich.

Benni schüttelte den Kopf.

„Nein, Timmi, ich traue mich nicht ins Wasser“, antwortete er leise.

Timmi setzte sich neben Benni und sah ihn mit großen Augen an.

„Warum hast du Angst vor Wasser, Benni?“, fragte Timmi neugierig.

Benni seufzte und erklärte: „Ich hatte einmal einen schlimmen Traum, dass ich im Fluss gefangen war und nicht mehr herauskam. Seitdem traue ich mich nicht mehr ins Wasser.“

Timmi dachte kurz nach und sagte dann: „Vielleicht können wir deine Angst überwinden, Benni. Schritt für Schritt.“

Benni nickte zögerlich, war sich aber nicht sicher, ob er das wirklich schaffen würde.

Ein paar Tage später brachte Timmi eine kleine Idee mit.

„Benni, wie wäre es, wenn wir zuerst nur mit den Pfoten das Wasser berühren?“, schlug Timmi vor.

Benni war nervös, aber er vertraute Timmi.

Sie gingen zum Fluss, und Timmi hielt Bennys Pfote fest.

„Bereit?“, fragte Timmi.

Benni nickte.

Langsam tauchten sie ihre Pfoten ins Wasser.

Es fühlte sich kühl und erfrischend an.

„Das ist gar nicht so schlimm“, sagte Benni überrascht.

„Siehst du? Du machst Fortschritte“, ermutigte Timmi ihn.

Ein paar Tage später kam Timmi wieder mit einer neuen Idee.

„Heute gehen wir ein bisschen tiefer ins Wasser, okay?“, fragte er.

Benni zögerte, aber er wusste, dass Timmi ihm helfen würde.

Also gingen sie zusammen bis zu ihren Knöcheln ins Wasser.

Benni konnte sein Herz klopfen hören, aber Timmi lächelte ihn beruhigend an.

„Alles ist gut, Benni. Du bist mutig“, sagte Timmi.

Wieder ein paar Tage später war Benni bereit, noch einen Schritt weiterzugehen.

Diesmal sollten sie bis zu den Knien ins Wasser gehen.

„Ich bin für dich da, Benni“, sagte Timmi.

Sie wateten langsam ins Wasser, und Benni spürte, wie seine Angst kleiner wurde.

„Das ist eigentlich ganz schön“, sagte Benni und lächelte.

Plötzlich hörten sie ein Plätschern und sahen, wie Bennys kleine Schwester Lilly ins Wasser fiel.

Sie konnte noch nicht so gut schwimmen.

„Hilfe!“, rief sie ängstlich.

Ohne nachzudenken, rannte Benni ins tiefere Wasser und zog Lilly heraus.

Erstaunt schaute Lilly ihren Bruder an.

„Danke, Benni! Du hast mich gerettet!“, sagte sie dankbar.

Benni realisierte, dass er im tiefen Wasser gewesen war und keine Angst gehabt hatte.

Er hatte nur an Lilly gedacht.

„Ich hab's geschafft!“, rief Benni glücklich.

Timmi klatschte begeistert in die Hände.

„Du bist ein echter Held, Benni!“, sagte er stolz.

Von diesem Tag an hatte Benni keine Angst mehr vor Wasser.

Er schwamm und spielte mit seinen Freunden im Fluss und genoss das kühle Nass.

Eines Abends, als Benni und Timmi am Flussufer saßen und den Sonnenuntergang beobachteten, sagte Benni: „Danke, Timmi. Ohne dich hätte ich meine Angst nie überwunden.“

Timmi lächelte und sagte: „Dafür sind Freunde da, Benni. Gemeinsam sind wir stark.“

Benni nickte und fühlte sich glücklich und mutig.

Er wusste, dass er mit Timmi an seiner Seite jede Herausforderung meistern konnte.

Und so endete die Geschichte von Benni, dem kleinen Biber, der seine Angst vor Wasser überwand und dabei eine wichtige Lektion über Mut und Freundschaft lernte.