Der Dinosaurier Tom staunt nicht schlecht, als er eines Abends zu einem besonderen Treffen eingeladen wird. Seine fernen Verwandten, die Drachen, haben ein großes Lagerfeuer entfacht und warten schon darauf, ihm ihre lustigsten Geschichten zu erzählen. Gemeinsam erinnern sie sich daran, wie sie ihre besten Freunde kennengelernt haben – und das sorgt für jede Menge Lacher! Doch eines wird schnell klar: Freundschaft entsteht oft in den unerwartetsten Momenten. Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Der Dinosaurier Tom stapfte durch den dichten Urwald.

Seine großen Füße hinterließen tiefe Abdrücke im weichen Boden.

Die Sonne war gerade untergegangen, und die ersten Sterne funkelten am Himmel.

Tom liebte diese Zeit des Tages.

Der Wind rauschte durch die Bäume, und die Nachtgeräusche begannen leise zu flüstern.

Heute war ein ganz besonderer Abend.

Er hatte eine Einladung von seinen entfernten Verwandten bekommen – den Drachen.

Sie hatten ihn zu einem Lagerfeuer eingeladen, um sich Geschichten zu erzählen.

Tom konnte es kaum erwarten, sie kennenzulernen.

Er hatte schon viel von ihnen gehört, doch noch nie einen Drachen getroffen.

Nach einer Weile kam er an einer Lichtung an.

Ein großes Feuer flackerte in der Mitte.

Um das Feuer herum saßen drei prächtige Drachen.

Ihr Schuppen glitzerten im Licht der Flammen.

Der größte Drache hatte schimmernd grüne Schuppen und funkelnde Augen.

„Du musst Tom sein!“ rief er mit tiefer Stimme.

„Ich bin Smaragdo, und das sind meine Geschwister Flammia und Goldo.“

Flammia war leuchtend rot und hatte einen langen, geschwungenen Schwanz.

Goldo schimmerte golden wie die Morgensonne.

Tom setzte sich vorsichtig zu ihnen.

Das Feuer knackte, und der warme Schein umhüllte sie.

„Wir erzählen uns heute lustige Geschichten darüber, wie wir unsere Freundinnen kennengelernt haben“, sagte Flammia.

„Tom, möchtest du anfangen?“

Tom lachte verlegen.

„Gern“, sagte er.

Er nahm einen tiefen Atemzug und begann zu erzählen.

„Ich habe meine beste Freundin Lilli kennengelernt, als ich eines Tages auf der Suche nach leckeren Blättern war.

Ich stapfte durch den Wald und entdeckte einen großen Baum mit den saftigsten Blättern, die ich je gesehen hatte.

Aber als ich gerade zubeißen wollte, hörte ich ein lautes SCHMATZEN.

Da saß doch tatsächlich ein winziger Triceratops in den Ästen und aß die Blätter, die ich haben wollte!“

Smaragdo lachte.

„Und? Was hast du gemacht?“

Tom grinste.

„Ich habe mich beschwert! Ich habe gesagt: 'Hey, das sind meine Blätter!'

Und Lilli hat mich nur angeguckt und gesagt: 'Wieso? Dein Name steht doch nicht drauf!'

Ich war so überrascht, dass ich lachen musste.

Seitdem sind wir unzertrennlich!“

Die Drachen kicherten.

„Das ist wirklich eine lustige Geschichte“, sagte Goldo.

„Aber jetzt bin ich dran!“

Er rückte näher ans Feuer und begann.

„Ich habe meine Freundin, die Elfenprinzessin Luma, auf eine sehr peinliche Weise kennengelernt.

Ich wollte ihr imponieren und einen großen Funkenregen zaubern.

Doch anstatt glitzernde Funken zu spucken, kam nur eine winzige Rauchwolke heraus!

Luma hat so laut gelacht, dass ihr Krönchen fast vom Kopf gefallen wäre.

Aber dann hat sie mich angelächelt und gesagt: 'Wenigstens hast du es versucht.'

Seitdem sind wir beste Freunde.“

Die Drachen und Tom lachten.

„Jetzt bin ich dran!“ rief Flammia.

„Ich habe meine Freundin durch ein großes Missverständnis getroffen.

Ich wollte an einem Fluss trinken und sah mein Spiegelbild im Wasser.

Ich dachte, es wäre ein anderer roter Drache und habe angefangen, mit ihm zu sprechen!

Doch plötzlich tauchte neben mir ein echter roter Drache auf und fragte: 'Mit wem redest du da?'

Ich war so erschrocken, dass ich ins Wasser gefallen bin.

Der Drache hat mich rausgezogen und sich vorgestellt: 'Ich bin Rubina!'

Seitdem sind wir die besten Freundinnen.“

Tom schüttelte lachend den Kopf.

„Das ist wirklich eine tolle Geschichte!“

Alle sahen nun Smaragdo an.

Er räusperte sich.

„Meine Geschichte ist vielleicht die lustigste“, begann er.

„Ich wollte einmal eine Wolke fangen, um meiner Freundin einen Beweis zu bringen, dass Drachen die Himmelsherrscher sind.

Ich bin also hoch geflogen, habe mit meinen Krallen nach einer Wolke geschnappt – und bin dabei gegen einen Baum geknallt!

Ein anderes Drachenmädchen, Saphira, hat alles gesehen und konnte sich vor Lachen kaum halten.

Ich wollte im Boden versinken.

Aber sie hat mich aufgemuntert und gesagt: 'Mach dir nichts draus. Zumindest bist du jetzt der König der Bäume!'

Seitdem sind wir unzertrennlich.“

Die Drachen und Tom lachten so sehr, dass Tränen in ihren Augen standen.

Die Flammen loderten, und der Himmel funkelte voller Sterne.

„Weißt du, Tom“, sagte Smaragdo, „egal, wie verschieden wir sind – Dinosaurier oder Drachen – wahre Freundschaft entsteht oft aus den lustigsten Momenten.“

Tom nickte.

„Das stimmt! Und ich bin froh, dass ich euch kennengelernt habe.“

Die Drachen nickten zustimmend.

Sie lachten noch lange in die Nacht hinein und erzählten sich weitere Geschichten.

Das Feuer knisterte, und der Wind trug ihr fröhliches Lachen in die dunkle Nacht.