Der kleine Ritter & die magische Rüstung

Onkel Guido
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Der kleine Ritter & die magische Rüstung
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Linus, der kleine Ritter, liebt seine Burg und sein Holzschwert – aber in den Kindergarten will er nicht, weil ihn die anderen Jungen dort oft zanken.

Doch seine Mutter hat eine großartige Idee, die alles verändert: Gemeinsam basteln sie eine besondere Ritterrüstung, die Linus Mut macht.

Was dann passiert und wie aus Rivalen beste Freunde werden, erfährst du in dieser herzerwärmenden Geschichte.

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte

...

Es war einmal ein kleiner Ritter namens Linus, der in einer Burg am Rande eines großen Waldes lebte.

Linus war ein tapferer Junge mit einem silbernen Helm, einem kleinen Holzschwert und einem roten Umhang, den seine Mutter selbst genäht hatte.

Doch obwohl Linus tapfer war, wollte er morgens nie in den Kindergarten gehen.

„Mama, ich will nicht hin“, sagte er und zog seinen Helm tiefer ins Gesicht.

„Warum nicht, Linus?“, fragte seine Mutter sanft, während sie ihm das Frühstück machte.

Linus seufzte tief und spielte mit seinem Löffel.

„Die anderen Jungen zanken mich immer. Sie sagen, ich bin kein richtiger Ritter, weil ich kein echtes Schwert habe.“

Seine Mutter setzte sich neben ihn und strich ihm über den Kopf.

„Das klingt wirklich nicht nett“, sagte sie. „Aber ich glaube, ich habe eine Idee.“

Linus schaute neugierig auf.

„Was für eine Idee?“

„Wir werden etwas Besonderes machen“, erklärte seine Mutter. „Etwas, das den anderen zeigt, was für ein toller Ritter du bist.“

Noch am selben Abend begann sie mit den Vorbereitungen.

Sie holte Stoffreste, bunte Bänder und eine alte Truhe aus dem Keller.

„Hilf mir, Linus“, sagte sie lächelnd. „Wir werden eine Ritterrüstung basteln, die niemand je vergessen wird.“

Zusammen arbeiteten sie bis spät in die Nacht.

Am nächsten Morgen stand Linus stolz vor dem Spiegel.

Er trug eine Rüstung aus glänzendem Karton, ein Schild mit einem gemalten Drachen und ein Schwert, das mit goldener Folie überzogen war.

„Du siehst fantastisch aus!“, sagte seine Mutter.

Linus fühlte sich plötzlich mutig.

„Na gut, ich gehe in den Kindergarten“, sagte er. „Aber nur, weil ich ein Ritter bin.“

Als er den Kindergarten betrat, verstummten die anderen Jungen.

„Wow!“, rief einer. „Wo hast du das her?“

„Ich habe es mit meiner Mama gebastelt“, erklärte Linus stolz.

Die Jungen kamen näher und bewunderten seine Ausrüstung.

„Kannst du uns auch sowas zeigen?“, fragte Paul, der größte der Jungen, der Linus oft geärgert hatte.

„Natürlich“, sagte Linus. „Wir können zusammen spielen. Ich bin der Ritter, und ihr seid meine Gefährten.“

Die Jungen stimmten begeistert zu, und bald rannten sie alle durch den Garten, kämpften gegen unsichtbare Drachen und verteidigten die Burg, die sie aus Kissen gebaut hatten.

Am Nachmittag saßen sie alle zusammen im Kreis und aßen Apfelschnitze.

„Linus, du bist echt cool“, sagte Paul und grinste.

„Und du bist ein toller Anführer“, fügte Max hinzu.

Linus lächelte.

„Vielleicht sind wir ja alle Ritter“, sagte er.

Von diesem Tag an waren Linus und die anderen Jungen unzertrennlich.

Sie spielten jeden Tag zusammen, tauschten Ideen aus und unterstützten einander.

Selbst wenn sie einmal stritten, fanden sie immer schnell wieder zueinander.

„Siehst du, Linus?“, sagte seine Mutter eines Abends, als er von einem aufregenden Tag erzählte.

„Manchmal braucht es nur ein wenig Mut, um etwas Neues zu versuchen.“

Linus nickte.

„Und manchmal braucht man eine Mama, die die beste Rüstung der Welt basteln kann.“

Von da an war der kleine Ritter Linus nicht nur ein Held in glänzender Rüstung, sondern auch ein Held für seine neuen Freunde – Freunde fürs Leben.

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