Lina und ihr Bruder Max verbringen einen herrlichen Sommertag am Rhein und fragen sich, warum dieses schöne Uferstück eigentlich „Rodenkirchener Riviera“ heißt.
Oma Ingrid kennt die Antwort – und erzählt eine wunderbare Geschichte über Sonnenbäder, fröhliche Städter und ein kleines Stück Urlaub mitten in Köln.
Eine liebevolle Zeitreise mit Sand zwischen den Zehen und Sonne im Herzen.
Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.
...
Es war ein besonders heißer Sommertag in Köln.
Die Sonne brannte vom Himmel, und selbst der Rhein schien ein bisschen zu schwitzen.
Lina, sieben Jahre alt, lief barfuß über den warmen Sand am Ufer entlang.
Neben ihr hüpfte fröhlich ihr kleiner Bruder Max.
„Warum heißt das hier eigentlich 'Rodenkirchener Riviera'?“, fragte Max plötzlich.
Lina zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Vielleicht, weil’s hier schöner ist als sonst irgendwo in Köln.“
Da kam Oma Ingrid mit einem Picknickkorb um die Ecke.
Sie hatte große Sonnenhüte für alle dabei und winkte fröhlich.
„Na ihr beiden Wasserratten, wollt ihr wissen, wie die Riviera zu ihrem Namen kam?“
Lina und Max nickten begeistert.
Sie setzten sich auf die Decke, und Oma begann zu erzählen.
„Also, das war vor ganz langer Zeit, da gab’s in Rodenkirchen zwar den Rhein, aber noch keine Riviera, wie wir sie heute kennen.“
„Kein Sandstrand?“, fragte Max entsetzt.
„Doch, doch, Sand gab es schon, aber nicht viele Menschen. Alles war eher ruhig, ein bisschen wild – mit Weiden, Büschen und vielen Vögeln.“
„Und dann?“, drängte Lina.
„Dann kamen die Sommer. Und mit ihnen kamen die Leute aus der Stadt, die ein bisschen Urlaub vor der Haustür machen wollten.“
„So wie am Meer?“, rief Max.
„Ganz genau“, sagte Oma. „Die Menschen legten sich in die Sonne, badeten im Rhein, tranken Limonade – und sagten irgendwann lachend: ‚Hier ist es ja fast wie an der Riviera!‘“
„An der echten Riviera? In Italien?“, staunte Lina.
„Oder Frankreich. Hauptsache warm, sonnig und schön. Und weil sich das so oft wiederholte, wurde der Spitzname immer beliebter.“
Max grinste.
„Und dann hat jemand ein Schild aufgestellt, oder?“
„So ähnlich“, lachte Oma. „Die Kölner sind ja kreativ. Die nannten ihren Lieblingsort einfach ‚Rodenkirchener Riviera‘ – liebevoll, ein bisschen frech, und mit viel Herz.“
„Und der Name ist geblieben?“, fragte Lina.
„Bis heute“, sagte Oma. „Weil es hier eben wirklich schön ist. Weil man hier baden, picknicken und träumen kann. Und weil sich viele daran erinnern, wie gut sich das anfühlt.“
In dem Moment kam ein kleiner Fuchs neugierig aus dem Gebüsch, schnupperte an der Picknickdecke und verschwand wieder im Schatten.
„Der wohnt hier bestimmt auch an der Riviera“, flüsterte Max.
Sie lachten alle.
Später bauten Lina und Max eine große Sandburg am Ufer.
Sie machten eine Rhein-Lagune drumherum und steckten Oma Ingrids Sonnenblume oben drauf.
„Jetzt sieht’s aus wie ein echtes Ferienparadies“, sagte Lina stolz.
„Ein kleines Stück Urlaub mitten in Köln“, fügte Oma hinzu.
Als die Sonne langsam unterging und der Himmel sich rosa färbte, wussten alle:
Die Rodenkirchener Riviera ist nicht nur ein Ort – sie ist ein Gefühl.
Ein Gefühl von Freiheit, Sommer und einem Hauch von Meer.
Auf dieser Webseite findest du tolle Geschichten zum Vorlesen für kleine und große Kindern. Entweder einfach zwischendurch zum Entspannen oder abends als „Gute Nacht“-Geschichte, diese kindergerechten Geschichten passen immer.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.