In dieser vorweihnachtlichen Geschichte geht es um eine kleine Schnecke, die Hilfe braucht. Da zögert Johanna natürlich nicht lange. Was sie und ihre Mutter wohl anstellen, um die Schnecke zu retten? Finden wir es gemeinsam heraus!
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Johanna wirft einen Blick auf den geschmückten Baum im Wohnzimmer und runzelt die Stirn.
Dieses Jahr ist sie wütend auf das Christkind und den Weihnachtsmann.
Mama und Papa haben nämlich erklärt, dass sie weder einen Hund noch eine Katze unter den Baum legen werden.
Denn sie wissen, dass die Familie zu wenig Zeit für ein Haustier hat.
Deshalb wird das Weihnachtsfest doof.
Und das Wetter ist auch gar nicht winterlich.
Es gab noch keine Flocke Schnee.
Der Schlitten verstaubt in der Garage.
Auch heute, am Heiligabend, scheint die Sonne durch die Scheibe des Wohnzimmers.
Johanna beschließt, einen Abstecher nach draußen zu machen.
Vielleicht spielen Frederik und Luisa im Nachbarhof.
Sie öffnet die Wohnzimmertüre, rennt über die Terrasse und schaut durch den Zaun.
Niemand da.
Schade!
Johanna will gerade zurück ins Haus laufen, als ihr ein Knubbel am Zaun auffällt.
Sie tritt näher und der Knubbel entpuppt sich als kaputtes Schneckenhaus.
„Wie kann ein Schneckenhaus am Zaun kleben? Das geht nur, wenn noch eine Schnecke darin ist. Aber die kann mit einem Loch im Haus doch nicht überleben?“, fragt sich Johanna.
Vorsichtig löst sie das Häuschen vom Zaun ab.
Darunter kommt tatsächlich eine Schnecke zum Vorschein.
Johanna schließt die Finger um den Fund und läuft ins Haus zu ihrer Mutter.
Sie zeigt ihr die Schnecke.
„Mit einem kaputten Haus wird sie den Winter wohl nicht überstehen“, sagte Johannas Mutter und sieht traurig aus.
„Vielleicht können wir ihr Haus reparieren?“, schlägt Johanna vor und zeigt auf den Laptop, „Du schaust doch sonst immer alles im Internet nach. Dort steht sicher auch, wie man Schnecken helfen kann.“
„Also, ich weiß ja nicht“, antwortet Mama, geht aber zum Schreibtisch und schaltet den Laptop an.
In Johannas Hand regt sich etwas.
Sie öffnet die Finger.
Die Schnecke schiebt sich neugierig aus dem Haus.
„Sie will auch sehen, ob du eine Lösung für ihr Problem findest“, meint Johanna und stellt sich neben ihre Mutter.
Diese klickt sich durch Bilder und ruft dann laut: „Tom? Haben wir das alte Aquarium noch im Keller stehen?“
Im Türrahmen erscheint ihr Vater.
Er nickt, überlegt kurz und sagt dann:
„Ich wollte es zum Sperrmüll geben, habe es aber vergessen. Was willst du damit?“
„Wir funktionieren es zum Schneckenkrankenhaus um“, sagt Johannas Mutter entschlossen.
Ihr Vater schaut erstaunt.
Die Schnecke streckt auf Johannas Hand ihre Fühler aus.
Ob sie ahnt, dass ihr geholfen werden kann?
Sie holen das Aquarium aus dem Keller.
Es erhält einen hellen Platz auf Johannas Schreibtisch und einen Deckel aus Drahtgeflecht.
Dann wird es mit Gartenerde, etwas Gras, einer flachen Wasserschale, Moos und einigen Ästen ausgestattet.
Zum Schluss befeuchtet Johanna mit Mamas Blumensprüher die Luft im Aquarium und setzt die Schnecke hinein.
„Papa holt Rasenkalk aus der Garage. Wenn sie den frisst, dann gelingt es ihr wahrscheinlich, das Loch selbst zu reparieren“, meint Mama und legt ein Salatblatt vor die Schnecke.
„Ich werde mich um mein ganz besonderes Haustier kümmern, bis es wieder gesund ist“, strahlt Johanna.
Sie ist sich sicher, dass dies das schönste Weihnachtsfest überhaupt werden wird.
Auf dieser Webseite findest du tolle Geschichten zum Vorlesen für kleine und große Kindern. Entweder einfach zwischendurch zum Entspannen oder abends als „Gute Nacht“-Geschichte, diese kindergerechten Geschichten passen immer.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß beim Lesen oder Anhören.
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P.S.: Du kannst Onkel Guidos Geschichten auch auf den folgenden Plattformen anhören.