In dieser Weihnachtsgeschichte wird gebastelt. Doch dann passiert ein kleines Missgeschick, dass das Weihnachtsfest für alle ruinieren könnte. Ob Emma und Lisa es retten können?

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Mitte Dezember herrscht in der Mäusegruppe des Kindergartens große Aufregung.

Heute werden Weihnachtssterne gebastelt.

Jedes Kind darf das eigene Kunstwerk mit nach Hause nehmen.

Emma sitzt neben ihrer Freundin Lisa.

Ihr eigener Stern ist schon fast fertig bemalt.

Doch der von Lisa ist noch unbemalt.

Lisa ist damit beschäftigt, Herzen aus buntem und glitzernden Bastelpapier zu schneiden.

„Warum machst du das?“, will Emma wissen.

Lisa hat ganz rote Wangen vor Aufregung.

„Na, Meine Uroma Lydia liebt alles, was funkelt und glitzert. Das ist nämlich das Einzige, was sie noch so richtig sehen kann. Nur hier gibt es so tolles Papier. Ich werde Uroma den Glitzerstern zu Weihnachten schenken. Die wird sich freuen!“, erklärt Lisa.

„Verstehe, wie schön. Ich schenk’ meinen Stern meinem Vater. Er kann ihn an sein Bürofenster hängen“, sagt Emma.

Während sie selbst die letzte Ecke ihres Kunstwerks ausmalt, legt Lisa die Schere beiseite.

„Jetzt aber schnell“, hört Emma ihre Freundin murmeln.

Dann klebt diese in Rekordzeit ein Glitzerherz nach dem anderen auf.

Sie ist gerade fertig, als die Erzieherin Frau Ludwig ruft: „So, jetzt bitte zusammenpacken.“

Alle springen hoch.

Dabei rempelt Tom aus Versehen Emma an.

Sie stolpert und stößt gegen Lisa.

Emma sieht wie in Zeitlupe, wie Lisas Stern zu Boden fällt.

Vor Schreck verliert sie selbst das Gleichgewicht, kommt ins Stolpern und tritt auf den Glitzerstern.

Es macht laut „Ratsch!“ und der Stern reißt in zwei Hälften.

„Du hast meinen Stern kaputtgemacht“, schreit Lisa und beginnt zu weinen.

„Das habe ich nicht gewollt. Es tut mir leid“, ruft Emma erschrocken und will ihre Freundin umarmen.

Doch die stößt sie beiseite.

„Geh weg. Ich hasse dich! Und Uroma Lydia hasst dich auch!“, ruft Lisa unter Tränen.

Emma spürt, wie sich ein dicker Kloß in ihrem Hals bildet.

Ihre Augen werden feucht.

Sie wischt sich über das Gesicht.

Dabei fällt ihr Blick auf ihren eigenen Stern und sie hat eine Idee!

Sie hebt die zwei zerrissenen Hälften von Lisas glitzerndem Kunstwerk auf.

Dann geht sie zum Tisch, nimmt den Kleber und pappt die Hälften kurzerhand auf ihren Stern.

„Hier, für dich und Uroma“, sagt sie, drückt Lisa das Kunstwerk aus zwei Sternen in die Hände und erklärt: „Jetzt hat er zwar zu viele Zacken, aber das stört deine Uroma sicher nicht. Hauptsache, er glitzert und das tut er!“

„Du wolltest deinen Stern doch deinem Vater schenken“, staunt Lisa.

„Deine Uroma braucht ihn dringender“, erklärt Emma. „Papa hat ja schon Weihnachtsdeko am Bürofenster kleben.“

„Danke“, ruft Lisa.

Als Emma die strahlenden Augen ihrer Freundin sieht, wird ihr selbst ganz warm ums Herz.

Ihr Vater hätte sich über die weihnachtliche Dekoration gefreut, klar, aber Uroma Lydia wird sich noch viel mehr freuen.

Ihr Stern ist bei der älteren Dame deshalb am richtigen Platz, da ist sich Emma ganz sicher.