Ein stürmisches Abenteuer: Michl, Katinka & der Drachen

Onkel Guido
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Ein stürmisches Abenteuer: Michl, Katinka & der Drachen
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Michl und Katinka langweilen sich an einem grauen Nachmittag im Haus ihrer Tante Grete. Doch als sie im Keller einen alten Drachen entdecken, beginnt ein spannendes Abenteuer. Wie ein unerwarteter Sturm sie fast davonfliegen lässt, erfahrt ihr in dieser Geschichte. 

Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

...

Es war ein grauer Nachmittag, und Michl und Katinka saßen auf dem Wohnzimmerteppich bei Tante Grete.

„Mir ist so langweilig,“ sagte Michl und seufzte tief.

„Mir auch,“ stimmte Katinka zu und trommelte mit den Fingern auf ihre Knie.

Tante Grete lächelte von ihrem Schaukelstuhl aus.

„Warum schaut ihr euch nicht ein bisschen im Haus um? Vielleicht findet ihr etwas Spannendes.“

Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen.

Sie rannten durch die Gänge, durchwühlten alte Schubladen und warfen einen Blick in verstaubte Kisten.

Im Keller entdeckten sie schließlich eine große, bunte Tüte in der Ecke.

Michl zog sie hervor und staunte.

„Das ist ein Drachen! Schau mal, Katinka, was für tolle Farben!“

Katinka klatschte in die Hände.

„Der sieht ja toll aus! Lass uns Tante Grete fragen, ob wir ihn benutzen dürfen.“

Mit dem Drachen unterm Arm liefen sie die Treppe hinauf.

„Tante Grete, dürfen wir den Drachen steigen lassen?“, fragte Michl eifrig.

Tante Grete legte ihr Strickzeug beiseite und betrachtete den Drachen aufmerksam.

„Das war Rolfs alter Lenkdrachen. Aber ja, ihr könnt ihn ausprobieren. Passt nur gut auf euch auf und geht nicht zu weit weg.“

Michl und Katinka jubelten.

Schnell zogen sie ihre Jacken an und liefen hinaus in den Garten.

Am Himmel hingen schwere Wolken, aber es wehte nur ein sanfter Wind.

„Wir müssen auf mehr Wind warten,“ sagte Michl und hielt den Drachen fest.

„Das dauert bestimmt nicht lange,“ meinte Katinka optimistisch.

Tatsächlich begann der Wind bald stärker zu wehen.

Michl hielt die Schnur fest und lief los.

Der Drachen hob sich in die Luft und begann, sich sanft hin und her zu bewegen.

„Juhu, er fliegt!“, rief Katinka begeistert.

Doch der Wind wurde immer stärker.

Der Drachen zog heftig an der Schnur, und Michl musste sich mit beiden Händen festhalten.

„Halt ihn fest, Michl!“, rief Katinka besorgt.

Plötzlich fegte eine stürmische Böe über den Garten.

Michl und Katinka schrien auf, als der Drachen sie fast von den Füßen riss.

„Ich kann ihn nicht mehr halten!“, rief Michl.

„Lass uns loslassen!“, schrie Katinka, doch der Wind riss die Schnur so heftig, dass sie kaum loslassen konnten.

Gerade als sie das Gleichgewicht verloren, tauchte Herr Weber, der Nachbar, im Garten auf.

„Haltet den Drachen fest, Kinder! Ich helfe euch!“, rief er.

Mit schnellen Schritten lief er zu ihnen und packte die Schnur.

Gemeinsam zogen sie den Drachen langsam herunter.

Schließlich landete der Drachen sicher im Gras.

Michl und Katinka sanken erschöpft auf die Knie.

„Vielen Dank, Herr Weber,“ sagte Katinka atemlos.

„Ohne sie wären wir weggefegt worden.“

Herr Weber lachte.

„Das war ein ganz schöner Sturm. Ihr solltet beim Drachensteigen besser auf den Wind achten.“

Michl nickte zerknirscht.

„Wir wollten nur ein bisschen Spaß haben. Aber das war echt zu viel.“

„Kommt, ich bringe euch zurück zu Tante Grete,“ sagte Herr Weber freundlich.

Er trug den Drachen und ging mit den Kindern zurück ins Haus.

Tante Grete wartete schon an der Tür.

„Da seid ihr ja wieder,“ sagte sie erleichtert.

„Ihr seht aus, als hättet ihr ein Abenteuer erlebt.“

„Das haben wir auch,“ sagte Katinka und erzählte ihr von dem Sturm und Herrn Webers Rettung.

Tante Grete schüttelte den Kopf und lächelte.

„Ihr seid wirklich kleine Wirbelwinde. Aber jetzt beruhigen wir uns erst mal.“

Sie ging in die Küche und kehrte mit drei dampfenden Tassen Kakao zurück.

„Hier, das wärmt euch wieder auf.“

Michl und Katinka setzten sich auf das Sofa und tranken ihren Kakao.

Der warme Duft von Schokolade füllte das Zimmer, und langsam kehrte Ruhe ein.

„Weißt du, Michl,“ sagte Katinka nach einer Weile.

„Der Drachen war toll, aber vielleicht machen wir das nächstes Mal bei weniger Wind.“

Michl grinste.

„Ja, und vielleicht fragen wir Herrn Weber gleich, ob er uns hilft.“

Tante Grete lachte.

„Das klingt nach einem guten Plan. Aber jetzt ruht euch erst mal aus.“

Die beiden Freunde lehnten sich zurück und genossen ihren Kakao.

Trotz der Aufregung war es ein unvergesslicher Tag gewesen – voller Wind, Abenteuer und warmer Schokolade.


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