Ein Waisenkind findet den Weg ins Land der Träume

Onkel Guido
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Ein Waisenkind findet den Weg ins Land der Träume
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In dieser Geschichte geht es um ein kleines Waisenmädchen, das es in ihrem Leben sehr schwer hat. Die gutherzige Prinzessin Selina will unbedingt helfen, aber das ist gar nicht so einfach. Ob diese traurige Geschichte doch noch ein Happy End hat, erfährst du in den nächsten Minuten.

Selina lebte vor vielen Jahren im Zauberland der hohen Gipfel.

Sie war die jüngste Tochter des Königs der Bären und wurde vom ganzen Volk geliebt.

Selina war wunderschön von Gestalt.

Sie hatte langes Haar mit kleinen Löckchen, das mit einem himmelblauen Lapislazuli zusammengehalten wurde.

Ihre Augen funkelten in den schönsten Farben und auf ihrem Mund war stets ein freundliches Lächeln.

Aber nicht nur ihre äußere Schönheit machte sie bei Jung und Alt so beliebt.

Selina hatte ein Herz aus Gold.

Dieses war sehr mitfühlend und so war es ihr nicht möglich jemanden leiden zu sehen.

Begegnete sie auf ihrem Streifzug durch die Dörfer Menschen, die Not litten, krank waren oder unter anderen Gebrechen schwer zu leiden hatte, begann ihr goldenes Herz sofort zu schmerzen.

Es fand erst wieder Ruhe, wenn den Menschen geholfen würde und das Lachen in ihr Gesicht zurückkehrte.

Dann erst kehrte sie in ihren Palast zurück und legte sich zu Bett.

Jede Nacht flog sie dann davon ins Land der Träume, wo sie wieder Kraft und neue Energie für den nächsten Tag tanken konnte.

Eines Tages auf ihrem Ritt durch die Dörfer ihres Königreiches begegnete Selina der kleinen Alina.

Es zerriss der schönen Prinzessin fast das Herz, als sie in die traurigen Augen des kleinen Mädchens blickte.

Wie viel Leid musste sie wohl schon in jungen Jahren erfahren haben.

Alina stand allein am Wegesrand, ganz ohne Schuhe und nur mit einem alten Mäntelchen bekleidet.

Du musst wissen, dass Alina schon früh ihren Vater verloren hatte.

Sie lebte für einige Jahre mit ihrer Mutter in einer kleinen Hütte in der Nähe der Müllberge. 

Die Behausung war schäbig und doch verlangte der gierige Vermieter Unsummen an monatlichen Zahlungen.

Die Mutter war gezwungen, Tag und Nacht zu schuften.

Aber das Geld reichte trotzdem nicht.

Als wieder eine Monatsmiete ausblieb, da Heizöl und Winterkleidung benötigt wurde, kündigte der Vermieter erbarmungslos die Hütte und zwang Alina und ihre Mutter mit sofortiger Wirkung auf die Straße.

Die Mutter verkraftete diesen Schock nicht und starb.

Nun war das Mädchen allein und hatte niemandem mehr.

Seit dem Tod der Mutter hatte Alina zudem aufgehört zu sprechen.

Sie wanderte Tag und Nacht umher und war zum Gespött der Adligen des Dorfes geworden.

Die Begegnung mit Alina ließ Selina nicht mehr los.

Sie hatte versucht, auf das kleine Mädchen zuzugehen und mit ihr zu sprechen.

Dieses rannte jedoch völlig erschrocken in den Wald und verschwand im Dickicht der Äste. 

Jede Suche blieb erfolglos.

Selina durchstreifte mit ihrem Pferd das ganze Waldgebiet.

Leider ohne Erfolg, es gab weit und breit keine Spur von Alina.

Sie war wie vom Erdboden verschluckt.

Ihr goldenes Herz schmerzte und sie fand abends keine Ruhe.

Zu tief hatte sie der Anblick des kleinen Mädchens berührt und in der Seele getroffen.

Zu dem Mitgefühl dem Waisenkind gegenüber mischte sich unbändige Wut und Zorn gegenüber dem gierigen Vermieter und den Adligen des Dorfes. 

„Wie konnte man nur so herzlos sein und ein kleines Mädchen derart im Stich lassen?“, fragte sich die Prinzessin wütend.

Wie war es dem Vermieter möglich, die Miete von der Mutter einzufordern, obwohl sie einfach nicht in der Lage war, sie aufzubringen!

Der Gipfel war allerdings beide auf die Straße zu setzen.

Selinas Augen füllten sich mit Tränen.

So viel Bosheit und Schlechtigkeit könnte sie nicht verkraften.

Es war ihr nicht mehr möglich, ins Land der Träume zu reisen.

Die ganze Nacht lag sie wach und die Bosheit der Welt kroch um sie herum.

Würde ihr goldenes Herz zerstört werden, wäre es ihr nicht mehr möglich ins Land der Träume zu reisen und neue Kraft zu tanken.

Bereits zur Morgendämmerung schwang sich Selina auf ihr Pferd und ritt in Richtung der Waldlichtung.

Sie musste Alina finden und ihr helfen, nur dann würde sie wieder ihrem inneren Ruhe finden. 

Jede Minute zählte, denn ihr goldenes Herz wurde immer schwerer und das Atmen gelang der schönen Prinzessin fast nicht mehr.

Sie betete inständig und bat den Himmel um Hilfe.

Sie glaubte ihren Augen nicht, als sie auf der Lichtung des Waldes Alina sitzen sah – um sie herum standen die Rehe aus dem Wald.

Selina wusste, dass sie keine Zeit verlieren durfte.

Sie musste dem Kind in die Augen sehen und Alinas Vertrauen mit ihrem goldenen Herzen gewinnen, ehe es zu spät war.

Langsam näherte sie sich den Rehen und sie war erleichtert, als sie bemerkte, dass Alina nicht mehr davonlief.

Sie stieg vom Pferd herunter und schloss das verängstigte Mädchen in ihre Arme.

Als Alina die Wärme des goldenen Herzens spürte, fiel all der Schmerz von ihr ab und das Strahlen kehrte in ihre Augen zurück.

Alina spürte intuitiv, dass sie Selina vertrauen konnte.

Von nun an würde alles sich zum Guten wenden, das wusste sie ganz sicher.

Und so kam es dann auch.

Selina nahm das Waisenmädchen an die Hand und gemeinsam gingen sie nach Hause nehmen.

Das Pferdchen trottete zufrieden hinter ihnen her.

Alina wurde mit offenen Armen von Selinas Eltern aufgenommen.

Die beiden Mädchen wurden gute Freunde.

Alina bekam ihr eigenes Zimmer.

Doch was wohl am schönsten war, ist, dass Alina und Selina von nun an immer gemeinsam ins Traumland flogen, wo sie gemeinsam viele Abenteuer erlebten.

Und immer wenn die zwei Mädchen wach waren, ritten sie durch die Lande und halfen anderen Menschen dabei, ihr Lächeln wiederzufinden.

So machten unsere zwei Heldinnen die Welt Tag für Tag zu einem besseren Ort.

Hallo, ich bin Onkel Guido
… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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