Endlich bekommt Elisa ihr lang ersehntes Puppenhaus – mit mehreren Etagen, einem Aufzug und sogar einer Solaranlage auf dem Dach! Doch kaum beginnt sie zu spielen, sorgt ihr kleiner Hund Paulchen für Aufregung. Immer wieder schnappt er sich das Babypüppchen und versteckt es in seinem Körbchen. Wie wird Elisa dieses Rätsel lösen? Viel Spaß mit dieser Gute-Nacht-Geschichte.

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Elisa konnte es kaum glauben.

Schon so lange hatte sie sich ein Puppenhaus gewünscht – ein richtig großes, mit mehreren Etagen, einem Aufzug und sogar einer Solaranlage auf dem Dach.

Heute war endlich ihr Geburtstag, und ihr Patenonkel Ben hatte ihr genau diesen Traum erfüllt.

Mit strahlenden Augen betrachtete Elisa das wunderschöne Puppenhaus, das mitten in ihrem Zimmer stand.

„Danke, Onkel Ben! Das ist das schönste Geschenk überhaupt!“, rief sie glücklich.

„Ich wusste, dass es dir gefallen würde“, sagte Onkel Ben und lächelte.

Elisa konnte es kaum erwarten, mit ihren Puppen einzuziehen.

Vorsichtig setzte sie das kleine Babypüppchen ins Kinderzimmer im obersten Stock.

Dann ließ sie eine andere Puppe mit dem Aufzug nach oben fahren.

„Ding! Nächste Etage!“, rief sie und lachte.

Alles war perfekt – oder fast perfekt.

Denn da gab es noch Paulchen.

Paulchen war der kleine, freche Hund der Familie.

Er war verspielt, neugierig und immer auf der Suche nach Unfug.

Kaum hatte Elisa sich umgedreht, schnappte sich Paulchen das Babypüppchen aus dem Puppenbett.

Mit dem Püppchen im Maul rannte er durch das Zimmer.

„Paulchen! Gib das zurück!“, rief Elisa erschrocken.

Aber Paulchen dachte gar nicht daran.

Mit wedelndem Schwanz flitzte er durch die Wohnung.

Elisa rannte ihm hinterher, aber Paulchen war viel zu schnell.

Er sprang in sein Körbchen und ließ das Püppchen zwischen seinen Pfoten verschwinden.

„Paulchen, das ist kein Hundespielzeug!“, schimpfte Elisa sanft.

Paulchen schaute sie mit großen, unschuldigen Augen an.

Dann leckte er ihre Hand und legte sich hin, als wäre nichts gewesen.

Vorsichtig nahm Elisa das Babypüppchen aus seinem Körbchen.

Es war ein bisschen nass von Paulchens Sabber, aber sonst in Ordnung.

„Du kleiner Frechdachs“, murmelte sie und kraulte Paulchen hinter den Ohren.

Am nächsten Tag spielte Elisa wieder mit ihrem Puppenhaus.

Sie stellte winzige Möbel auf, richtete das Wohnzimmer gemütlich ein und ließ den Aufzug auf und ab fahren.

Aber dann – das Babypüppchen war verschwunden!

„Paulchen!“, rief Elisa und schaute sich suchend um.

Der kleine Hund saß in seinem Körbchen und kaute unschuldig auf einem alten Kuscheltier.

Elisa seufzte.

Sie sah in seinem Körbchen nach – und tatsächlich, da lag das Püppchen wieder!

„Das ist doch kein Knochen, Paulchen!“, sagte sie und musste lachen.

So ging es Tag für Tag.

Immer wenn Elisa nicht hinsah, klaute Paulchen das Babypüppchen und brachte es in sein Körbchen.

Elisa versuchte, es besser zu verstecken – in einer Schublade, unter einer Decke, sogar auf dem Dach des Puppenhauses.

Aber Paulchen fand es immer wieder.

„Vielleicht mag er einfach Babys“, überlegte Mama eines Abends.

„Oder er denkt, es gehört zu seinem Rudel.“

Elisa überlegte.

Eigentlich war es ja süß, dass Paulchen das Püppchen so mochte.

„Weißt du was, Paulchen?“, sagte sie schließlich.

„Ich schenke dir eine eigene Puppe.“

Am nächsten Tag suchte Elisa in ihrer Spielzeugkiste nach einer alten Stoffpuppe.

Sie hatte braune Ohren, ein gesticktes Lächeln und sah fast ein bisschen aus wie Paulchen.

„Hier, das ist ab jetzt deine Puppe“, sagte Elisa und legte sie in sein Körbchen.

Paulchen schnupperte daran, stupste sie mit der Nase an und wedelte begeistert mit dem Schwanz.

Von diesem Tag an ließ er Elisas Babypüppchen in Ruhe.

Dafür kuschelte er jede Nacht mit seiner eigenen Puppe in seinem Körbchen.

Elisa musste lächeln.

Paulchen war und blieb ein kleiner Frechdachs – aber ein liebenswerter.