Emil & die Magie der Höflichkeit

Onkel Guido
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Emil & die Magie der Höflichkeit
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In dieser kurzen „Gute Nacht“-Geschichte begegnen wir Emil, einem Jungen, der eine Menge über Höflichkeit lernt. Ist es nur Zeitverschwendung oder wird Emil die Vorteile einer höflichen Art erkennen? Finden wir es gemeinsam heraus.

Es war einmal in einem kleinen Dorf, bekannt als Sonnenfeld, ein Junge namens Emil.

Emil war ein fröhlicher kleiner Kerl, aber es gab eine Sache, die die Dorfbewohner an ihm bemerkt hatten: Emil hatte oft Schwierigkeiten, höflich zu sein.

„Heh, Frau Schäfer“, rief Emil eines Morgens, als er in den örtlichen Laden stürmte. „Ich brauche drei Brötchen und zwei Tafeln Schokolade!“

Frau Schäfer zuckte zusammen. 

Die Tür, die plötzlich aufgeschlagen wurde, hatte sie erschreckt.

„Mein lieber Emil,“ sagte sie sanft, „hast du jemals von ‚Guten Morgen‘ gehört?“

Emil kratzte sich am Kopf.

„Äh … Guten Morgen, Frau Schäfer. Also, was ist jetzt mit den Brötchen und der Schokolade?“

Bevor Frau Schäfer noch etwas sagen konnte, betrat Herr Bauer den Laden.

„Guten Morgen, Frau Schäfer – oh, und guten Morgen, Emil“, grüßte er fröhlich.

„Siehst du, Emil?“ Frau Schäfer lächelte. „Das ist eine höfliche Begrüßung.“

Emil war verwirrt, aber er versprach, darüber nachzudenken.

Am nächsten Morgen kam er in den Laden und versuchte, das zu machen, was Herr Bauer getan hatte.

„Guten Morgen, Frau Schäfer“, sagte er, nachdem er die Tür vorsichtig geöffnet hatte. „Könnte ich bitte drei Brötchen und zwei Tafeln Schokolade haben?“

Frau Schäfer lachte vor Freude.

„Na, das ist ja mal ein Fortschritt! Natürlich, Emil, hier sind deine Sachen.“

Emil war zufrieden.

Er fühlte sich gut, weil er höflich war und es geschafft hatte, Frau Schäfer zum Lächeln zu bringen, anstatt sie zu erschrecken.

Aber er verstand immer noch nicht ganz, warum es so wichtig war.

Frau Schäfer wollte er aber den Gefallen tun und ihr gegenüber fortan sehr höflich sein.

In der nächsten Woche ging Emil zum Fußballtraining.

Nach dem Spiel sagte der Trainer: „Gute Arbeit, Jungs! Lasst uns kurz für den Spieler mit den meisten Toren klatschen: Emil!“

Alle applaudierten, aber Emil stand einfach nur da und grinste.

„Danke, Trainer. Ich weiß, dass ich der Beste bin!“

Die anderen Spieler sahen Emil überrascht an, manche verdrehten die Augen.

Timo, der Torwart, flüsterte seinem Freund zu.

Emil hörte nicht alles, aber das Wort „Arrogant“ konnte er dann doch gut hören.

„Emil“, sagte der Trainer ernst, „Hast du je gehört von ‚Dankeschön‘? Es ist eine Form der Höflichkeit, Dankbarkeit zu zeigen. Und wenn du so auf Komplimente reagierst, will dir bald schon niemand mehr, welche machen.“

Emil schaute auf seine Schuhe.

Er schämte sich ein bisschen.

„Äh ... danke schön, Trainer. Und danke schön, Jungs“, sagte Emil dann kleinlaut.

Die Jungs lachten und klatschten wieder.

Jetzt fühlte Emil sich besser.

Er verstand langsam, warum Höflichkeit wichtig war.

In den nächsten Wochen versuchte Emil, höflich zu sein.

Er sagte „Bitte“ und „Danke“ – nicht nur bei Frau Schäfer, sondern bei allen Menschen –, er grüßte die Leute und lächelte.

Und nach und nach bemerkten die Dorfbewohner den Unterschied in Emils Verhalten.

„Ey, Emil! Du bist ja wie ausgewechselt!“, rief die Bäckerin eines Tages. „Meine Kunden erzählen mir, was für ein höflicher Junge du geworden bist.

Emil lächelte.

„Dankeschön, Frau Schäfer. Haben Sie noch einen wundervollen Tag.“

Und von da an war Emil das höflichste Kind in Sonnenfeld.

Er verstand, dass es bei der Höflichkeit nicht nur darum ging, „Bitte“ und „Danke“ zu sagen.

Es ging darum, Respekt und Freundlichkeit zu zeigen.

Emil bemerkte auch, dass er mit höflichen Worten sogar dem grummeligen alten Zeitungsverkäufer ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte.

Und so machte Emil Sonnenfeld, durch die Magie der Höflichkeit, zu einem noch schöneren Ort.

Also, liebe Kinder, denkt immer daran, höflich zu sein.

Es kostet nichts und bedeutet doch so viel.

Es ist wie eine magische Zutat, die jeden Tag ein bisschen besser macht.

Und wer weiß?

Vielleicht werdet ihr, genau wie Emil, feststellen, dass Höflichkeit nicht nur dazu dient, andere glücklich zu machen, sondern euch selbst auch ein wunderbares Gefühl gibt.

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… ich komme aus dem schönen Köln, bin selbst Vater und seit neustem auch Opa. :) Auf dieser Seite findest du Geschichten für Kinder und Erwachsene. Schön, dass du da bist!
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